Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Relation zu gefahrenen Kilometern

Klausi, Wednesday, 18.02.2009, 22:30 (vor 6153 Tagen) @ Frau1

Krumbach (rjk) - "Zahlen sind kalte Statistiken, hinter jeder steht ein
Mensch und sein Schicksal. Deswegen dürfen wir uns nicht auf unseren
Ergebnissen ausruhen", mahnte Konrad Stangl, der Einsatzleiter und
ständiger Vertreter des Direktionsleiters, bei der Pressekonferenz der
Polizeidirektion. Dennoch: Dass im vergangenen Jahr so wenige Menschen wie
nie zuvor auf den Straßen in der Region ums Leben gekommen sind und auch
die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr stark zurückging, freut die
Polizeibeamten sehr.

Da fällt die gleichzeitig gestiegene Gesamtzahl der Unfälle gar nicht so
sehr ins Gewicht - denn der Großteil der Unfälle, die im Jahr 2007
verzeichnet wurden, ging mit Blechschaden ab. Auch wenn viele Unfallfahrer
sich dem Schaden, den sie angerichtet haben, nicht stellen wollten:
1957-mal verzeichnete die Polizei Fahrerflucht. Meistens passieren solche
Vorfälle offenbar auf Parkplätzen von Einkaufsmärkten. Die Aufklärungsquote
liegt hier bei 40 Prozent. Unter den Unfallursachen nehmen Alkohol und
Drogen (2,3 Prozent) und überhöhte Geschwindigkeit (6,4 Prozent) nur einen
geringen Anteil ein. "Betrachtet man aber die Folgen dieser Unfälle, wird
deutlich, warum wir weiterhin in beiden Bereichen stark kontrollieren
müssen", erklärt Polizeidirektor Hansjörg Nagl.

Und auch wenn viele junge Fahrer es nicht glauben wollen: In allen
Bereichen - sei es beim Verursachen von Unfällen, bei den Temposünden oder
bei Alkohol am Steuer - sind sie unrühmliche Spitzenreiter der Statistik.
Die widerlegt auch in diesem Jahr wieder ein weit verbreitetes Klischee -
denn die weitaus meisten Unfälle (56 Prozent) verursachen Männer.
Bei 19 Prozent der Fälle war das Geschlecht des Verursachers unbekannt,
nur bei einem Viertel aller Unfälle saß eine Frau am Steuer.

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Illertissen/Lokalnachrichten/Artikel,-Die-meisten-Unfaelle-bauen-Mae...

Hier haben wir es mit einem typischen Statistikproblem zu tun. Nur ein Faktor (Anzahl der Unfälle) wird berücksichtigt. Vergleichbar wird es aber erst dann, wenn dieser im Verhältnis gesetzt wird zu einem zweiten Faktor, den gefahrenen Kilometern. Da Frauen sehr viel weniger fahren als Männer, tauchen sie logischerweise auch in der Unfallstatistik bedeutend weniger häufig auf. Es gibt Statistiken, wonach pro gefahrenen Kilometer Frauen sogar mehr Unfälle verursachen als Männer. Dennoch: monofaktorielle Rethorik bestimmt den Zeitgeist. Alles andere wäre zu anstrengend.


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