Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die moralische Überlegenheit der Erfolglosigkeit

Borat Sagdijev, Monday, 16.02.2009, 17:20 (vor 6155 Tagen) @ Garfield

Die Reichen dürfe man für ihren ungeheuren Fleiß nicht durch Steuern
bestrafen, sondern man müsse ihnen sogar ganz im Gegenteil sämtliche
Steuern erlassen. Die Armen dagegen müsse man sehr hoch besteuern, denn das
würde sie dazu antreiben, ihre Faulheit zu überwinden, mehr zu verdienen
und somit ebenfalls reich zu werden.

Hartz-4 Enkel im Osten werden mangels Herausforderung vor der Playstation ja meist auch fett und blöd. OK, die etwas ambitionierteren sind nicht fett, haben dafür schicke Kurzhaarfrisuren, ordentliche Kleidung und festes Schuhwerk.

Je reicher ein Mensch also war, umso weniger Steuern sollte er laut dieser
Theorie zahlen. Selbstverständlich war dieser Mann selbst auch reich...

Das macht auch keinen Sinn.
Es macht Sinn, dass jeder dem Staat soweit finanziell verpflichtet ist, wie dieser Auch vom Staat profitiert.
Das ist aber wohl nicht Progressiv sondern bestenfalls Prozentual von z.B. seinem Einkommen abhängig.

Heute läuft das hierzulande so:

Wer faul und arm ist, zahlt effektiv keine Steuern. Wer faul und reich
ist, zahlt effektiv ebenfalls keine Steuern. Wer dagegen fleißig ist, wird
abgezogen - der muß die Armen und die Reichen mitfinanzieren. Es kann ja
auch nur so laufen - wer nicht arbeitet, kann nun einmal nur auf Kosten
derjenigen leben, die arbeiten.

Wer sind "Faule und Reiche". Gibts die auch in echt oder nur im Fernsehn wie KarrierePauerFrauInnen?
Der Staat holt das Geld ganz pragmatisch da her wo es am meisten gibt und am leichtesten zu nehmen ist. Also nicht bei ein paar Reichen und bei Armen.

Wenn nun jemandem dies nicht gefällt, dann hat das weniger mit Neid zu
tun, dafür aber umso mehr mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Neid hat mehr mit dem erfolglosen Betrüger der den erfolgreichen "Betrüger" neidet zu tun.
Oder anders:
Für einen erfolglosen kleinen Betrüger sind "erfolgreiche" auch Betrüger, er schließt von sich auf andere.

Das ist die moralische Überlegenheit der Erfolglosigkeit.


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