Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Rechts-Links-feminismus!

Pööhser Frauenfeind, Sunday, 25.01.2009, 16:04 (vor 6177 Tagen) @ Dampflok

Simone de Beauvoir, "Mutter" der gender-Ideologie, stammte
mitnichten aus dem "Proletariat" und hatte im Grunde nur Luxusproblemchen.
Ihr Vater hatte ihr ein Luxus-Internat und u.A. das Studium von Philologie
und Philosophie an der Sorbonne finanziert, sicher kein Schnäppchen. Ihre
Ideologie hatte mit der Abschaffung etwa noch existierender
Frauenbenachteiligungen (die alle ein männliches Pendant hatten und oft
noch haben) im Sinne von Geschlechtergerechtigkeit nichts zu tun.

Hallo Dampflok

Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Beauvoir ist gewissermassen der Idealtyp, ja der Archetyp des zeitgenössischen Feminismus.

Ihr Leben war das Leben einer privilegierten Tochter aus einem wohlhabenden bürgerlichen Haus, materiell gesegnet in einer Weise, die manchen vor Neid erblassen lassen könnte. Ihre Biografie ist die Biografie einer durch und durch bürgerlichen Frau. Lediglich ihre marxistische Rhetorik sowie ihre sexuellen Eskapaden und Perversitäten ( ihres Missbrauchs Schutzbefohlener ) passen nicht ins Bild.

Beauvoir steht stellvertretend für den Feminismus von heute. Links ist die Rhetorik, links sind die Mittel der Umsetzung. Rechts ist die Zielsetzung, rechts ist das Ideal.
Das Ideal ist der geschütze Rahmen für die Frau, geschützt und versorgt durch männliche Leistungen. Ob diese Rechnung auf Dauer aufgehen wird, das ist eine andere Frage.

Besonders deutlich wird das im Bezug auf das zentrale Anliegen der sogenannten "Gleich(er)stellung". Es kann doch kein Zweifel bestehen, dass keine Feministin anstrebt, die zahlenmässige Beteiligung von Frauen bei der Müllabfuhr, der Kanalreinigung, im Bergwerk oder auf den Baustellen dem der Männer anzugleichen, so wie das Stalin oder Mao Tse Tung verstanden, ebenso ist die Wehrpflicht für Frauen kein Thema.

Was bleibt denn in diesem Fall von der marxistischen Idee der Gleichstellung ? Nichts. Nur die Rhetorik, der orwellsche Sprachgebrauch.

Die Anleihen am sozialistischen Staatsdirigismus sind aber nötig, denn wie sonst könnte die bürgerliche Frauenbevorzugung in der Privatwirtschaft implementiert werden ? Eben. Das wär dann schon der ganze Sozialismus der verwöhnten Bürgertöchterchen, der parfümierten Powermädchen und ihren männlichen Pudelchen.

Und die Pudel ? Bolschewisten ? Jetzt muss ich aber lachen ! Was man auch immer von den Bolschewisten halten mag, das waren keine Pudel, das waren Pitbulls ! Die hatten noch Eier. Das ist ein ganz anderer Typus. Ihre Farbe war rot, nicht rosa und lila. So ist es.

Der heutige Staatsfeminismus des 21. Jahrhunderts ist mit Sicherheit
keine "linke" Angelegenheit, es sei denn, einige Einzelgänger
bezeichneten z.B. Angela Merkel, Horst Köhler oder - ausgerechnet -
Albrecht-Tochter v.d.Leyen als "links". Dann braucht man aber nicht
weiterzudiskutieren, wenn die Definitionen der Begriffe derart "ver-rückt"
werden: Die CDU ist nach allgemeinem Verständnis rechts, Punkt. Und ich
kritisiere das nicht, ich stelle das nur fest.

Es gibt für die bürgerlichen Kräfte eigentlich nur ein prinzipielles Problem mit dem Feminismus. Es ist dies der notwendige Einfluss des Staates in die Privatwirtschaft, um die Frauenbevorzugung auch da durchzusetzen. Damit hat man sich aber ganz offensichtlich arrangiert. Diesem Ärgernis steht ein grosses Arbeitskräfteangebot als positiver Effekt gegenüber.

Frau von der Leine und Heiner Geissler sind die typischen Vertreter bürgerlicher Frauenfreunde.

Gruss - PF


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