Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Manndat Parteienstudie - was tun? Wahlboykott?

derAlex, Friday, 09.01.2009, 03:12 (vor 6193 Tagen) @ völlig ratlos

Ich bin völlig ratlos, wie ich mich bei den kommenden Wahlen verhalten
soll. Mit Wahlboykott würde man ja das letzte Instrument einer
theoretischen Einflußnahme aus der Hand geben.

Ideen?


Ich verstehe nicht wie man überhaupt noch auf die Idee kommen kann, wie man überhaupt noch im Entferntesten daran denken kann, in Deutschland "wählen" zu gehen und dabei wie in einer Art Delirium noch zu glauben, daß eine gewählte Partei gleich welcher Couleur irgendwann mal in der Geschichte den Willen der Bevölkerung vetreten hätte, oder auch nur entschieden hätte, was gut für die Zukunft derselben wäre. Das geht doch nur, wenn man entweder sagenhaft verblödet ist, ein Hinterwäldler oder ein Schaf ist, gerade geboren wurde oder eine Bewußtseinspaltung hat.

Ist denn nicht schon genug Schaden durch dieses Wählengehen angerichtet worden?

Wie kann man bei einem mittlerweile durchgesetzten Steuersatz von 60 bis 80% überhaupt noch erwägen, denen noch irgendeinen Vetrauensvorschuß zu geben und ihnen obendrein noch die eigene Zukunft samt Arbeitsleistung übereignen?

Wie kann man bei über 90% gebrochenen Wahlversprechen von "denen" etwas anderes erwarten, als das, was sie die letzten 40 Jahre entschieden haben?

Ich verstehe die Diskussion in diesem Thread nicht.

Und nach der nächsten Wahl dann wieder Ersatzbashing auf Randgruppen, weil man sich so verarscht vorkommt (aber es sich nicht eingestehen kann), aber "es muß ja alles so sein"?

Und seit dem Skandälchen mit den Politiker-Nebeneinkünften vor ein paar Jahren, aus dem man hätte begreifen und lernen können, daß alle Bundestagsmitglieder hauptberuflich Angestellte und Vorstandsvositzende von bis zu dreißig Konzernen sind und entsprechende Weisungen empfangen, weiß man, daß die Konzerne die Politik machen und dementsprechend die ganze Macht haben (und nicht die Bevölkerung, noch nichteinmal die Politiker selbst).


Und noch eins:
Die letzten dreißig Jahre gab es unzählige hoffnungsvolle Impulse "von unten" (aus ALLEN RICHTUNGEN), die Änderungen des Systems hin zu etwas Positiverem bewirken sollten. Diese zig bis hunderte von Bürgerinitiativen sind ALLE abgewürgt worden, oder von "Neuen" komplett übernommen worden, damit sie dann ganz im Sinne der etablierten Parteien funktionieren und "Neue" (alte) Impulse in die Debatten einbringen. Von den vielen frischen Politikern und Initiatoren sind nur die Korrupten nach oben gelassen worden. Der Rest hat entnervt aufgegeben oder ist mundtot gemacht worden.
Wir haben doch seit dreißig Jahren mitverfolgen können, daß das System von unten nicht änderbar ist, weil es von Anfang an so entworfen wurde.

Nach oben kommen nur die gnadenlos Verkommenen und Charakterarschlöcher, die Ultrakarrieristen mit Schauspielerqualitäten, die Quasimodos unter den Menschlichen,
die für Geld alles machen würden, auch die eigene Familie und Zukunft verkaufen. Oder Häuser anzünden. Oder alte Menschen wegeuthanasieren. Oder Millionen von Menschen vorsätzlich arbeitslos machen. Oder Polizisten mit Pflastersteinen die Köpfe einschlagen. Oder die sich Kinder in selbstgebauten Katakomben halten, um sie zu mißbrauchen (oder zu vermieten). Der übelste Abfall also, der Dreck, den man sich normalerweise aus den Schuhrillen herauskratzen muß und dann herauswirft, wenn man festgestellt hat, daß man vorhin in etwas ganz Ekliges getreten ist. Nichts anderes ist die letzten vierzig Jahre passiert!

Was gibt es da also zu wählen?

Das Kreuz gehört nicht auf den Wahlzettel, sondern nur auf die Gräber der Politiker und deren Steigbügelhalter, die das alles immer wieder ermöglichen.

derAlex


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