Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Meine Anfrage dazu

Thomas, Tuesday, 09.12.2008, 10:26 (vor 6224 Tagen) @ Christine

Ich hatte wg. der Äußerung ebenfalls schonmal nachgefragt und folgende Antwort erhalten, die ich eigentlich ganz positiv fand.
Hab auf der Homepage gesucht, finde jedoch dieses Zitat nicht. Vielleicht habe ich nicht richtig geschaut? Wenn es da noch irgendwo sein sollte würde ich nämlich ganz gerne twas dort ins Gästeburch dazu eintragen.

PS.: Anlässlich der Brisanz der Sache halte ich einen Vergleich mit Juden und dem Witz einer allseits hochbeliebten Lachlektüre für bedenklich. Was hier in Deutschland passierte, hatte eine vollkommen andere Dimension.

Hier die besagte Antwort:
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Sehr geehrter Herr ....,

Sie hatten mich wegen eines Artikels in der BUNTEN angefragt, der jetzt meines Wissens mehr als ein Jahr zurückliegt.
In der Tat wird insbesondere von Erziehungswissenschaftlern und Bildungspolitikern immer wieder angemahnt, dass die Emanzipation der Frau (Übersetzung selbst in der griech. Antike: Selbstverwirklichung) wohl am männlichen Geschlecht vorbeigeht. So geht es z.B. darum, dass Jungen einen immer größeren Leistungsabfall in der Schule haben und Mädchen die Leistungsstärkeren sind. Ich weiß, dass eine Studie der Bayrischen Wirtschaft, die Bildungsexperten wie Prof. Lenzen, Präsident Freie Universität in Auftrag gegeben wurde, sich im kommenden Jahr mit mehr Chancen für Jungen an Schulen befassen wird.
Ich halte es für ein Problem, dass nur 5% der Kindergärtner Männer sind und es nur 15% männliche Lehrer(bundesweiter Mittelwert) an Grundschulen gibt. Frauen haben ihren Wunsch umgesetzt, Kinder und Karriere vereinbaren zu können, Männer interessieren sich immer noch zu wenig für Kindererziehung und Familienarbeit. Sie nutzen, wenn durch das Elterngeld auch steigend, weniger die Elternzeit als Frauen. Das ist ein Defizit, das nicht zu mehr Gleichberechtigung führt. Männer sind in der Erziehung ihrer Kinder benachteiligt, weil viel zu viele es immer noch nicht als wichtig erachten, sich hier zu engagieren. Das ist aus meiner Sicht falsch und führt zu einer Benachteiligung von Männern.

Das hat allerdings alles nichts mit dem Scheidungsrecht zu tun, dass man aus meiner Sicht auch wieder vom Kopf auf die Füsse stellen muss. Wenn eine Frau erwerbsfähig ist oder umgedreht der Mann, dann sollte sie/er auch keinen Anspruch auf weitere Versorgungsansprüche haben.
Beim Unterhaltsrecht für Kinder stellt sich das aus meiner Sicht anders dar. Kinder haben Priorität und beide Elternteile müssen im Fall einer Scheidung für deren Wohl weiterhin Verantwortung tragen.

Mit freundlichen Grüßen


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