Kindergedächtnis
Dein Satz "Kinder haben für manche Dinge ein lebenslanges Gedächtnis" ist
nicht ganz falsch. Schwere Traumata, wie Vernachlässigung und diese Form
der Gewalttätigkeit, die die Mutter dort auslebt, werden ZUR GÄNZE und
VOLLSTÄNDIG im Bewußtsein gespeichert und binden Talente, Fähigkeiten,
Intelligenz, die Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen, logisches Denken und
die Erinnerung an das Ereignis an sich und schließen sie quasi in eine
Blase ein und werden dadurch unerreichbar für das Kind und den späteren
"Erwachsenen". Später gibt es hin und wieder mal gelegentliche psychotische
Episoden und Ausbrüche, in denen diese Traumaenergien versuchen sich einen
weg nach draußen zu bahnen, was durch die Beschaffenheit des Bewußtseins
aber nie zu einer vollständigen Auflösung führt, so daß das Trauma immer
wieder aufrechterhalten bleibt, es also immer wieder, bis zum Rest des
Lebens durchlaufen und wiederholt wird.
In einer solchen Episode wissen diese Menschen nicht, was sie plötzlich
überfällt und sie wird daher als Ich-Fremd erlebt, da das Bewußtsein
NICHTEINMAL WEISS, DASS es traumatisiert wurde. Manchmal endet solch eine
Episode in einem Amok-Lauf.Solche Menschen sind komplette Wracks und emotionale Krüppel, bei
excellent ausgebildeten schauspielerischen Fähigkeiten, gerade sich selbst
gegenüber.
Warum? Weil diese Vorgänge in einem Alter (zw. 0 und ca. 5 Jahren)
geschehen sind, wo die Persönlichkeit noch im Aufbau und daher äußerst
empfindlich ist. Jede weitere Persönlichkeitsentwicklung baut auf diese
Traumata auf und ist dementsprechend deformiert.Kinder brauchen deswegen einen gesunden Vater und eine Mutter, die in der
Lage sind, LIEBE und Wärme zu geben. Kinder kann man nicht in Büchsen
heranziehen, das lässt die Beschaffenheit und die daraus resultierenden
Notwendigkeiten der menschlichen Persönlichkeit nicht zu.
___
Dazu noch folgendes: Solche Kinder sind später tendenziell viel
gewalttätiger (allerdings auch furchtsamer).
---
Hallo,DvdRl,
ich hatte folgenden Beitrag vor einiger Zeit bei femdisk eingesetzt.
Die Geschichte passt zum Thema dieses Stranges,
dein letzter Satz "Solche Kinder sind später tendenziell viel gewalttätiger"brachte mich dazu,
den Beitrag nochmals einzustellen.
Ohne Skrupel - die Geschichte eines Zuhälters
Andreas Marquardt :
Er haßt seine Mutter - und auch seinen Vater . .
Gemeinsam mit Therapeuten Jürgen Lembke entsteht ein Buch :
"Härte - mein Weg aus dem Teufelskreis der Gewalt "
- Seine Geschichte handelt von Brutalität, vom Mißbrauch als Kind und seinem Weg ins Milieu .
Er galt als einer der brutalsten Zuhälter Berlins . Bei den Frauen galt er als überaus streng ,
auch was Alkohol und Drogen betrifft , beides hat er nie geduldet .
Heute gibt Andreas Marquardt Karate-Unterricht für Kinder . Seit über vierzig Jahren betreibt er den Kampfsport ,
in dem er es bis zum siebten Meistergrad geschafft hat - heute verantwortungsvoll , damals nicht .
"Die Hand hier hat sehr viel Kummer bereitet , leider mussten darunter viele männliche und weibliche Geschöpfe bluten - leider ..."
Das Rotlicht Milieu engagierte ihn , er trieb Geld ein - in ganz Deutschland .
Bald wurde der Mann ohne Gnade und Mitleid selbst zum Zuhälter . Alle fürchteten ihn .
Prügel für die Prostituierten .
Eine Frau wagt es , ihn anzuzeigen , sie kommt ins Zeugenschutzprogramm .
Er muß wegen Zuhälterei und Körperverletzung vier Jahre in Haft .
Noch in der Haft wird er während diverser Freigänge wieder straffällig .
Am Ende stehen 8 Jahre Haft - er sieht keinen Ausweg mehr aus der Spirale von Gewalt -
der Entschluß zu einer Therapie , er sucht nach den Ursachen von Gewalt und Frauenhaß .
Er haßt seine Mutter - und auch seinen Vater . .
Ein Tabu kommt ams Licht - Mißbrauch durch die Mutter und Gewalt durch den Vater .
Gemeinsam mit Therapeuten Jürgen Lembke entsteht ein Buch :
"Härte - mein Weg aus dem Teufelskreis der Gewalt "
Der einjährige Andreas wurde vom Vater nackt auf den Balkon gestellt und mit Wasser übergossen , stehengelassen . Folge : Lungenentzündung , Krankenhaus . Die Großeltern erzählten das .
An Anderes erinnert Andreas sich selbst ... Bilder von der Einschulung ... zur selben Zeit begann
der schwere sexuelle Mißbrauch durch die Mutter .
"Wie ein Kind das ausgesperrt wurde , so sehe ich mich heute " .
Andy beginnt schon früh , Karate zu üben . Nur mit den Fäusten läßt er seine Wut heraus .
Sprechen kann er darüber nicht . Auch der Großvater , der einzige Mensch , der gut zu ihm ist ,
erfährt nichts von der Qual des kleinen Jungen .
Die Aufdeckung dieses Leidens ist nach Andreas Marquardts Ansicht keine Rechtfertigung für das ,
was er anderen Menschen angetan hat . Jedoch eine Erklärung "warum ich so geworden bin " .
Ein Mensch hält während der Haft zu ihm : Marion .
Sie führte das Karate-Und Fitness Studio weiter , sie schafft es .
"Es gab ein ganz ganz großes Reservoir an Hoffnung über die Jahre hinweg " , sagt sie .
Und er - entwickelt Achtung für sie .
Heute lebt der früher so gefürchtete Zuhälter mit Marion zusammen .
"Was ich den Frauen , den Männern angetan habe ... heute würde ich dazwischen gehen ,
wenn jemand geschlagen wird "
Als Kind war Andreas wehrlos .
Heute will er Kindern Selbstbewusstsein und Stärke lehren . Seine Erfahrungen sollen sich nicht wiederholen .
"Mir ist wichtig , das Kinder nein sagen lernen - bis hierhin und nicht weiter "
Was ihm angetan wurde und was er aufgrund dessen Anderen antat , möchte er ein bißchen wieder
gut machen . "Mir liegen Kinder sehr am Herzen "
Seiner Mutter und seinem Vater hat nie verziehen . Seine Frage bleibt immer :
"Wie kann man Kindern sowas antun ?"
Dies ist eine Zusammenfassung der folgenden Reportage :
"Ohne Skrupel - die Geschichte eines Zuhälters "
http://de.youtube.com/watch?v=SvbOlvC-1mc&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=amkZ8VboUu8&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=8nk9L1EbnYo&feature=related
___
Mein Sohn hatte das gefunden und wollte es unbedingt mit mir ansehen .
Er fand den Lebensweg des Mannes interessant , den Kontrast zwischen dem Leben ,
den Ansichten gestern und heute . Er sagte
"Guck mal , der total nette Brecher-Opa , bei dem schiesst kein Kind quer ,
voll auf Zack , und früher so ein Arsch ."
Ich war von der Geschichte sehr beeindruckt .
Ich setze die Reportage hier nicht ein , um den pöhsen pöhsen Mann zu zeigen .
In der Geschichte des Mannes werden sehr viele Themen berührt , sehr ernste traurige Themen ,
jedes einzelne ist ein Grauen .
Großartig ,umweht von einem Hauch ewiger Romantik die unverbrüchliche Treue der Frau .
Und großartig die Wandlung dieses kaltäugigen Mannes zu einem warmherzigen Mann für sie ,
und einem aufmerksamen , den Kindern zugewandten Lehrer .
Eine Bitte : möge niemand antworten , ohne den Film ganz(!) angesehen zu haben ,
wenn möglich.
Liebe Grüße von Donna Amaretta
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