Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Pisa und kein Girlgebrabbel

Narrowitsch, Berlin, Wednesday, 19.11.2008, 20:22 (vor 6243 Tagen)

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich halte PISA wahrlich nicht für den Gradmesser, der den Stand von Bildung erfasst, mißt oder auch nur halbwegs richtig wiedergibt. Aber trotz mancherlei Verzerrung lenkt PISA den Blick auf eines der Hauptgeschwüre am Bundesdeutschen Körper, der idiotischen Bildungspolitik.

Diesmal fällt mir auf: Pisa ist erschienen und nirgends heult die Hymne von den Bessergirls. Der Grund liegt auf der Hand: diesmal sollen Naturwissenschaften einen anderen Stellenwert bei der Beurteilung erhalten haben. Und aus ist es augenscheinlich mit der großen Überlegenheit des Weiblichen an den Schulen.

Plötzlich reift in den Analysen von PISA eine Erkenntnis, die womöglich schon bei früheren Studien hätte gewürdigt werden müssen: Deutschland hat in Fragen der Bildung zu allererst ein Migrationproblem. Eine Tatsache, die Männerbewegte innerhalb der Debatte rund um die verblödeten Jungens nicht müde wurden zu benennen. Nun bekommen sie plötzlich recht, nur sagen tuts keiner. Warum auch?

Und weil die Triumphfanfaren, die die Mädels gewöhnlich preisen, verstummten, gehe ich davon aus, dass nunmehr die Jungen zumindest ordentlich mithalten. Auch nicht erwähnenswert, nicht wahr?

Die rotzig - dümmlich behauptete höhere Sozialkompetenz weiblicher Mitbürgerinnen scheint also, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr die ganz große Rolle zu spielen.

Immerhin.

Narrowitsch

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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