Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kurzinfo zu o.g. Studie des Robert-Koch-Institutes

Christine ⌂, Friday, 31.10.2008, 14:54 (vor 6262 Tagen) @ Christine

Kurzinfo zu o.g. Studie des Robert-Koch-Institutes / Statistisches Bundesamt

Gesundheitliche Folgen von Gewalt
unter besonderer Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen

Auszüge:

Seite 8/9

Gesundheitliche Auswirkungen von Gewalt gegen männliche Jugendliche und erwachsene Männer in unterschiedlichen sozialen Kontexten stellen ein weitgehend vernachlässigtes Forschungsgebiet dar. Die Ergebnisse der nicht repräsentativen deutschen Pilotstudie >Gewalt gegen Männer« [15] lassen jedoch erkennen, dass Jungen und Männer insgesamt einem beträchtlichen Risiko körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewaltübergriffe unter anderem im öffentlichen Raum und in institutionellen Settings (z. B. Schule, Arbeitsplatz, Haftanstalt etc.), aber auch in Partnerschaftsbeziehungen, ausgesetzt sind.
Die Forschungslage zu Männern als Opfer von Gewalt, insbesondere im sozialen Nahraum, ist jedoch bislang noch kaum entwickelt. Der Kenntnisstand über Ausmaß, Ursachen und Ausprägungen von Gewalt sowie über Behandlungs- und Unterstützungsbedarf männlicher Gewaltopfer
ist in Deutschland entsprechend gering.

Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Themenheftes auf Frauen und Kindern als Betroffenengruppen.

Seite 10

2.1.2 Ausmaß und Formen der Gewalt gegen Frauen

Zur Feststellung des Ausmaßes von Gewalt gegen Frauen liegen inzwischen zahlreiche nationale und internationale Studien vor (vgl. im Uberblick: [11, 21]).

Seite 13

Untersuchungen verweisen zudem auf geschlechtsspezifische Auswirkungen, die für
Mädchen das Risiko erhöhen, im Erwachsenenalter selbst Opfer von Partnergewalt zu werden [3, 49]. Jungen, die väterliche Gewalt gegenüber der Mutter lange Zeit miterleben mussten, tragen ein erhöhtes Risiko, frühere Gewalterfahrungen als spätere Täter in Familie, Partnerschaft und anderen Lebensbereichen weiterzugeben [47, 50]; aber auch ein erhöhtes Risiko von Viktimisierungen im späteren Lebensverlauf ist hier möglich.
_____________________________

Der von mir ab Seite 13 genannte Text sagt genau das aus, was das BMFSFJ vor Jahren mit einer Plakataktion verbreiten wollte, welche aber durch unsere Proteste zurück genommen wurde.
Wer in einer Studie der Meinung ist, nur die eine Seite benennen zu müssen, also hier die Auswirkungen väterlicher Gewalt auf Jungen, nicht aber die Auswirkungen mütterlicher Gewalt, der hat sich in meinen Augen disqualifiziert.
Aus den genannten Gründen habe ich die Studie nicht weiter gelesen.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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