Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Studiengebühren schrecken Frauen vom Studium ab

Mustrum, Wednesday, 22.10.2008, 04:44 (vor 6271 Tagen) @ Adam

Tja, wer ein Studium ganz bewusst nicht deswegen aufnimmt, um später
einmal damit Geld zu verdienen, den schrecken die Gebühren natürlich

eher

als jemanden, der weiß, dass er später - z.B. als Bauingenieur und

nicht

als Literaturwissenschaftlerin - seine Schulden abtragen kann.


Was für eine alberne These! Als ob Ingenieurwissenschaften heute das
wären, was im Mittelalter die Theologie war: das Nonplusultra!
Literaturwissenschaften auf Niveau ist etwas, das so manche Ingenieure
allenfalls mit "Mangelhaft" abschlössen. Der Menschen Talente sind nun mal
unterschiedlich!

Das Problem ist doch eher, daß das Niveau etwa in den
Literaturwissenschaften zunehmend verflacht, weil Ansprüche durch den
Mordszulauf (vor allem durch Frauen) kontinuierlich nach unten geschraubt
werden.

Eine gute und souveräne wissenschaftliche Ausbildung nach traditionellen
Maßstäben ist immer anspruchsvoll, indes: wir hätten weit weniger
Absolventen und erst recht weit weniger Absolventinnen, wenn wir die
Ansprüche so stellten, wie das eigentlich notwendig wäre.

Und Geld verdienen... das muß jeder selbst wissen: wer es sich leisten
kann, soll sich doch ruhig bilden, ohne das Erlernte gleich in irgendeiner
Jobmühle verzwecken zu müssen. Damit kommt man Humboldt näher als mit der
heutigen Ausbildungs(un)philosophie.

Die Wahrheit ist wohl eher: das Studium diente bislang dazu, kostengünstig
Zeit zu überbrücken, bis man entweder anderweitig fündig oder geheiratet
wurde. DIESE Mentalität wird durch Studiengebühren gebremst. Zu Gunsten des
inzwischen ins bodenlose gesunkenen Niveaus.

Adam

Ich wollte auch nicht den Studiengang an sich schlecht reden, ok?

Wenn das - verständlicherweise - so aufgefasst wurde - ausdrückliche Entschuldigung.

Der Studiengang ist allerdings nur was für echt Interessierte und Versierte, kein echter Literaturwissenschaftler ist letztlich auf sein Studium angewiesen, kein Ingenieur (der ich nicht bin, BWLer+Jura) kann das von sich behaupten.

Dieser Umstand bietet aber nun einmal auch die Gelegenheit, ein universitäres Diplom zu erlangen, ohne sich auch nur einen Dreck um Literatur und das, was diese uns lehren kann, zu scheren. Ein Frauenstudium also?

Aber man kann dann in der HU inner Mensa rumhängen.

Abbitte geleistet?


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