Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Würde der Frau im Islam

Maesi, Saturday, 04.10.2008, 23:47 (vor 6288 Tagen) @ Loxia.org

Hallo Loxia

Wieso soll sich jemand nach dem Feministenmüll auch noch den

allergrössten

Müll den sich die Menschheit je ausgedacht hat, den Religionsmüll

antun?

Was interessiert mich die Stellung der Frau in irgendwelchem
alleserklärenden religiösen Quatsch?


Weil Frauenrechte Menschenrechte sind und Menschenrechte unteilbar sind.

Das ist unlogischer Quatsch. Frauenrechte gelten per definition nur fuer Frauen, waehrend Menschenrechte per definition fuer alle Menschen gelten. Gerade weil Menschenrechte unteilbar sind, kann ein Teil der Menschen (z.B. Frauen) nicht beanspruchen, dass die nur fuer diesen Teil der Menschen geltenden (Sonder-)Rechte als Menschenrechte durchgehen. Wenn aber Frauenrechte einen Teil der Menschenrechte darstellen, wie Du (faeschlicherweise) behauptest, dann sind die Frauenrechte schlichtweg obsolet, da ja bereits durch die Menschenrechte abgedeckt. Schlimmer noch: wer Frauenrechte postuliert und sie als Bestandteil der Menschenrechte hinstellt, teilt die angeblich 'unteilbaren' Menschenrechte geschlechterbezogen auf.

Das Postulat 'Frauenrechte sind Menschenrechte' ist ein typisches Beispiel feministischer Sprachrabulistik. Besser, weil logisch korrekt, ist das Postulat 'Menschenrechte gelten auch fuer Frauen'. Das aber ist den feministischen Sprachverwirrern offenbar nicht griffig genug. Moeglicherweise betrachten sie die von ihnen verbreitete Unlogik aber auch als Tugend; philosophische Betrachtungen sind erwiesenermassen keine Staerke der Feministen, sonst waeren sie ja keine solchen.

Natuerlich verfolgen die kluegeren Feministinnen mit der Postulierung von Frauenrechten einen ganz bestimmten politischen Zweck, den wahrscheinlich der Grossteil der feministischen Mitlaeufer mangels eigenen Nachdenkens gar nicht mitbekommt. Der Zweck ist die Aufteilung der Menschenrechte in prioritaere Menschenrechte fuer Frauen und Menschenrechte fuer Maenner, denen mindere Prioritaet zukommen soll. Durch diese Prioritaetensetzung koennen die politbuerokratischen Fraueninteressenvertreter mehr Geld und Macht fuer sich und ihre eigene Arbeit beanspruchen. Geradezu beispielhaft sieht man die praktischen Auswirkungen dieser sexistischen Aufteilung in bevorzugt zu behandelnde Frauenopfer sowie minderwertige Maenneropfer bei der Beschneidung, bei der es die Fraueninteressenvertreter geschafft haben, das als nahezu ausschliesslich frauenbezogenes Thema in den internationalen Institutionen und NGOs unterzubringen und entsprechend gewinnbringend zu beackern. Obwohl weltweit wesentlich mehr Maenner als Frauen beschnitten werden und es auch regelmaessig zu Todesfaellen und schweren Verstuemmelungen bei Beschneidungen von Maennern kommt, interessiert das keine Sau. Die geschlechtertrennende, sexistische Saat des Feminismus ist einmal mehr aufgegangen.

Inwieweit der Islam gegen die Menschenrechte verstoesst, muesste man zunaechst einmal abklaeren. Ich persoenlich vermute, dass der Islam nicht gegen die Menschenrechte verstoesst, lasse mich aber von einem Kundigen gerne eines besseren belehren. Der von Muhammad S. Al-Almany gepostete Text zur Stellung der Frau in der islamischen Gesellschaft verstoesst jedenfalls in keinem Punkt gegen die Menschenrechte, sehr wohl aber gegen die feministische Ideologie der Geschlechterentzweiung um Maenner und Frauen gegeneinander ausspielen zu koennen - letzteres sogar massiv.


Gruss

Maesi


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