Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Frau kein Tier ?

Maesi, Saturday, 23.08.2008, 14:33 (vor 6331 Tagen) @ Sophie X

Hallo Sophie

Eine Frau ist doch kein Tier?! Was soll das?


Aber sie ist dem Tier näher als der Mann.

Mach dir das einmal klar am Beispiel der Bildungsförderung.


Unsinn!

Wenn irgendwelche Schwachköpfe Gelder im Rahmen von unnützen Förderungen
verbrennen, sagt das eine ganze Menge über jene Schwachköpfe aus; über den
"geförderten" Personenkreis ersteinmal gar nichts.

Zweiteinmal sagt es aber sehr wohl etwas ueber den gefoerderten Personenkreis aus - naemlich, dass er sich durch kurzfristig verwertbare Vorteile 'kaufen' laesst, und es ihm egal ist, wenn langfristig gesamtgesellschaftlich massive Nachteile daraus erwachsen. Man koennte es auch so ausdruecken: nach mir die Sintflut. Die institutionalisierte Verantwortungslosigkeit halt, der wir heute so gut wie ueberall begegnen. Gerade die Faehigkeit UND Bereitschaft zur Uebernahme von Verantwortung unterscheidet den Menschen grundlegend vom Tier.

Wer aber traegt in unserer Gesellschaft hauptsaechlich Verantwortung? Wem wird sie im Namen der Gesellschaft eher aufgedraengt? Maennern oder Frauen? Wer verschiebt andererseits Verantwortung eher von sich auf andere Menschen oder Institutionen? Wer reklamiert dauernd Hilfe, Foerderung, Schutz und Unterstuetzung, welche von anderen bezahlt/geleistet werden muessen und delegiert dadurch Verantwortung fuer das eigene Wohlergehen an andere? Sind das eher Maenner oder Frauen? Wenn man in Betracht zieht, dass die Faehigkeit und Bereitschaft zur Uebernahme von Verantwortung den Menschen vom Tier trennt; erhaertet sich Student(t)s These dann womoeglich?

Wohlgemerkt: summarische Antworten auf Fragen des Verantwortungsbewusstseins und der Verantwortungsbereitschaft in der Gesellschaft koennen nur statistisch gueltig sein, ueber das einzelne Individuum sagen sie nichts aus. Trotzdem sind die Antworten gesellschaftlich gesehen von hoechster Relevanz. Relevant sind sie insbesondere auch aus Sicht von Weltanschauungen, die unsere Politik entscheidend beeinflussen. Wie ordnen sich aus diesem Blickwinkel der politische Feminismus, die linken und rechten Kollektivismen, der Liberalismus, der Konservativismus ein? Welche Weltanschauungen postulieren/anerkennen persoenliche Verantwortung, welche lehnen sie ab und/oder verschieben sie auf Kollektive? Und in welchen Weltanschauungen finden wir wiederum besonders viele bzw. besonders wenige Frauen?

Jenen Förderschwachsinn aber als begründende Beschreibung (für was auch
immer) dieses Personenkreises heranzuziehen, zeugt entweder von
Realitätsverweigerung oder ideologischer Verblendung ( was letztlich wohl
aufs Gleiche hinausläuft).

Hmm. Die Inanspruchnahme ungerechtfertigter Foerderungs- und Schutzmassnahmen zeugt natuerlich von mindestens ebensoviel Realitaetsverweigerung oder ideologischer Verblendung bei den Nutzniessern.

Interessant ist, dass Conny urspruenglich nicht von Tieren schrieb sondern vom Tier, das nach christlicher Eschatologie die Apokalypse einlaeutet. Der offenbar nicht sonderlich bibelfeste Dark Knight hat es irrtuemlich auf die biologischen Tiere insgesamt umgedeutet, die mit dem in der Bibel angekuendigten 'Tier' jedoch nichts gemein haben; Student(t) ist sodann auf seine Umdeutung eingestiegen und hat eine IMHO durchaus diskutable These hingestellt. Diskutabel heisst keineswegs, dass man seine These fuer wahr halten muss, aber eine genauere Untersuchung/Diskussion derselben, fuehrt meines Erachtens zu mehr Erkenntnis ueber die Menschen, als alle Gender- und Gleichstellungsspezialisten zusammengenommen mit ihrem pseudowissenschaftlich konstruierten Schrott in den letzten 20 Jahren angehaeuft haben. Bezeichnend, dass man sich der Diskussion einmal mehr entzieht.

Meine Anmerkung zu Student(t)s These: entscheidend ist nicht wie weit Maenner oder Frauen als jeweiliges Kollektiv von den biologischen Tieren naturgemaess entfernt sind, sondern wie stark sie sich als Einzelpersonen selbstbestimmt auf die Stufe der Tiere herablassen und sich damit vom Menschsein entfernen. Eine kollektiv gueltige Antwort gibt es somit nicht sondern nur eine individuell gueltige. Hat etwas mit der menschlichen Wuerde zu tun und wie weit der einzelne selbige bei der eigenen Person zu zerstoeren bereit ist. Wer Verantwortung fuer das eigene Tun und Wohlergehen von sich weist, zerstoert seine eigene Wuerde. Nick hat bei den Blauen eine sehr lesenswerte Darlegung christlicher Naechstenliebe und deren Verquickung mit der Verantwortung fuer die eigene Person reingestellt. Die dort dargelegten Maximen lassen sich 1 : 1 auf den ganzen politischen Frauenfoerderquatsch anwenden, der den Frauen pauschal die Eigenverantwortung in Bezug auf den jeweils gefoerderten Bereich wegnimmt/abspricht, sie aber den Maennern (richtigerweise) belaesst. Man koennte sagen, die Frauenschuetzer/-foerderer stufen die Frauen auf unmuendige Kinder (oder meinetwegen Tiere) herab, und die Frauen lassen das mit sich gefallen, weil ihnen der dadurch erzielte Vorteil wichtiger ist als die Herabstufung auf den Status eines Kindes.

Maenner handeln und Frauen werden behandelt, das war schon immer ein wesentlicher sozialer Unterschied zwischen den Geschlechtern. Der Vorteil liegt natuerlich bei dem, der selber handelt, denn nur der kann sein Schicksal in die eigenen Haende nehmen - im guten wie im schlechten. Deshalb haben Maenner Waelder gerodet und Land kultiviert, Haeuser, Bewaesserungsgraeben, Tempel und sonstige Monumente gebaut, Kriege gefuehrt, Friedens- und Buendnisvertraege geschlossen, Staatsformen, Wissenschaften, Technologien, Philosophien und Kuenste erfunden, Gesellschaften und Kulturen geformt; Frauen waren bei all dem weitgehend passiv und taten grossmehrheitlich immer bloss das, was Maenner von ihnen verlangten. Den Feministen stinkt dieser weibliche Hang zur Passivitaet gewaltig. Da die Frauen trotz aller femipolitischen Aufrufe kaum zum eigenstaendigen Handeln motiviert werden konnten, versucht man umgekehrt auch die Maenner zum 'behandelt werden' zu zwingen. Wenn Frauen partout nicht selbstaendig werden wollen, sollen alternativ Maenner zur Unselbstaendigkeit gezwungen werden; dann sind beide Geschlechter endlich gleich. Das ganze nennt man kurzerhand Gender Mainstreaming und Gleichstellung.


Gruss

Maesi


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