Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Diana, Tuesday, 26.02.2008, 11:25 (vor 6508 Tagen) @ Hemsut

Hallo Hemsut,

allerdings wird auch viel konstruiert: Der Papa hat ein Problem mit dem
Neuen und wiegelt die Kinder auf. Was dann folgt, ist für keine der
beteiligten Seiten mehr sonderlich lustig. Natürlich nicht immer, soll aber
auch bei den gütlichsten Trennungen durchaus vorkommen.

diese Aufwiegelungen halte ich sogar für eins der Hauptprobleme bei so einem Beziehungs- und Familien"eintopf". Es kommt hier extrem auf die die geistige Reife der Beteiligten an - ob es "im Kopf soweit reicht" abzuschätzen, was man den Kindern wie über die veränderten Lebensumstände erklärt. Und immer wieder sind es eigene verletzte Gefühle, die dazu führen, dass Kinder "aufgehetzt" und damit instrumentalisiert werden - und zwar durchaus von beiden Elternteilen aus möglich, sowohl der "kinderbesitzende" als auch der "ausgestoßene", sowie auch von den jeweiligen Großeltern, die oft keineswegs "neutral" sind.

Dem stimme ich zu, wenn es sich um einen neuen "Papa" handelt. Wenn man
jedoch von vornherein sagt, daß es sich um den Freund der Mutter handelt,
und der Papa immer der Papa bleibt, dann sieht die Sache schon wieder
anders aus.

So etwas zum Beispiel meinte ich auch oben - wie man den Kindern die "Umstände" erklärt. Kürzlich hörte ich von einem haarsträubenden Fall im Bekanntenkreis. Die Mutter lebt mit dem 6-jährigen Sohn zusammen, hat allerdings diverse "Probleme", natürlich einen neuen Partner usw. - der leibliche Vater (sie waren nicht verheiratet und wohl auch nicht allzu lange liiert) sieht das Kind nur unregelmäßig, weil er fast das Interesse verloren hat. Die Mutter scheint den Jungen auch massiv gegen den Vater aufzubringen. Als wir kürzlich bei den Großeltern (die Eltern des Vaters) zu Besuch waren, war der Bub grade da - also die Großeltern scheint sie sich "warmzuhalten", damit sie das Kind immer mal "abliefern" kann. Die Großeltern haben das Kind öfter als ihr Sohn/der Vater.

Da hörte ich selbst, wie der Junge beiläufig erwähnte, dass der neue Papa ja "eigentlich sein richtiger Papa" wäre... während sein leiblicher Vater ja "nur sein Entführer" wär. Ich dachte zuerst, ich hätt mich verhört... aber es war eindeutig. Die Oma fragte fassungslos nach, verstand es aber zweimal akkustisch nicht und fragte später mich, was er gesagt hätte. Da entgleisten ihr alle Gesichtszüge. Diese Mutter macht ihrem Kind also tatsächlich weis, der "Erzeuger" würde ihn ja nur so quasi ab und zu mal "entführen", während der Neue der "echte Papa" wäre.

Wenn man hier bedenkt, dass die Mutter samt ihrem neuen Partner im Ausland bereits wegen Drogenhandels im Knast saß, das Kind währenddessen bei den Eltern der Mutter lebte, fragt man sich wirklich, ob da irgendwelche Instanzen noch alle Latten am Zaun haben. Allerdings: der Vater könnte und wollte sich hier NICHT um sein Kind kümmern, da er ihm bereits ziemlich entfremdet ist. Ansonsten hat er beruflich einen 14-Stunden-Tag und müsste den Jungen ohnehin zwischen den Omas hin und her reichen...

Ich unterstelle diesen Männern mal ein ganz eigennütziges Interesse daran,
ihre Gene weiter zu vererben. Das ist so ein anarchisches Denken,
das ganz tief drinnen sitzt. Frauen sehen das übrigens recht ähnlich, also
nicht wieder alles nur auf die Männer schieben.

Deswegen mein "Vergleich" zur Tierwelt, denn auf dieses archaische Denken und damit verbundene unbewusste Handeln wollte ich hinaus. Der Mann hat also wohl ein naturgegebenes Interesse daran, seine eigenen Gene weiterzuvererben. Da das Argument mit dem archaischen Erbe auch eine hübsche Steilvorlage ist ;-) - hierzu meine provokante Gegenthese: auch der "Versorgungstrieb" der Weibchen ist wohl archaischen Ursprungs.

Weil ich genau darauf auch hinaus wollte, fragte ich an anderer Stelle hier kürzlich schon mal, ob es denn in der Urzeit des Menschen "Gleichberechtigung" gegeben hätte - oder ob da nicht auch der Mann sich den Unbilden des rauen Lebens "da draußen" gestellt hätte, um das Mammut zu erlegen und die Sippe daheim zu versorgen... während sein Weibchen (oder mehrere) mit seiner Kinderschar und den eventuell vorhandenen Alten "daheim" in der warmen Höhle am Feuer hockte und darauf wartete, dass er sie "versorgte". Darauf hat mir keiner der hier anwesenden Herren geantwortet, soweit ich das mitbekommen habe.

Wenn man sich also die heutzutage doch recht rauen Lebensbedingungen ansieht (ja, ich weiß, das ist relativ) - dann erscheint es mir von dieser Warte aus zumindest teilweise verständlich bzw. nachvollziehbar, dass diese archaischen Verhaltensmuster wieder verstärkt auftauchen, ganz einfach aus Gründen des "Überlebenskampfes", und zwar jedes Geschlecht mit den ihm gegebenen Mitteln.

Ich beton's noch mal: das soll keine Rechtfertigung oder Entschuldigung für jegliches fieses Verhalten sein, mit all den individuellen ätzenden Folgen.

Prominente Beispiele dieses "Mechanismus" bekommt man manchmal in der Regenbogenpresse mit, wenn ein Mädchen aus bescheidenen Verhältnissen die nächstbeste Gelegenheit nutzt, sich einen reichen Mann zu angeln, sich, wenn's geht, am besten ein Kind machen zu lassen - und wenn der Kerl reich genug ist, dann hat sie "dank" dieses Kindes "ausgesorgt". Bevorzugte "Opfer" dieses "Versorgungstriebes" scheinen Dieter Bohlen, Boris Becker & Co. zu sein. Wobei man hierbei wenigstens sagen muss: diese Sparte Mann wird davon nicht ruiniert wie der kleine Normalo... und mir kommt das oft auch so vor, als verfahren solche Frauen auch genau nach dieser Logik: "Es trifft ja keinen Armen, der zahlt das ja aus der Porto-Kasse..." Wahrscheinlich hält sich das schlechte Gewissen dort auch noch deutlicher in Grenzen, als wenn sie sich einen "Normalverdiener" nehmen, den sie dann bis auf den Selbstbehalt herunterschröpfen für die nächsten 20 Jahre.

Also, eine Freundin - H4-Empfängerin, ohne Kind - hat jetzt einen (jüngeren) neuen Freund/Liebhaber, der ca. 2.500 netto verdient. Wenn sie den jetzt "zwangsbekindern" würde, um ihn dann abzuschießen, dürfte der locker die Hälfte seines Nettolohnes an Kind und Mutter (die vorerst zumindest ein paar Jahre nicht arbeiten könnte) abdrücken. Nun hat er insofern "Glück", dass sie 40 ist und mutmaßlich kein Kind mehr will. Allerdings kann es natürlich auch dort "passieren"... - da sie nicht verhütet (lebte jahrelang allein und Pille war von H4 zu teuer). Er wiederum verlässt sich auf sie, dass sie weiß, was sie tut (oder nicht tut).

Aber natürlich hat auch er ein paar Kollegen, von denen er behauptet, die würden abgezockt - weil sie Frau und Kind(er) haben... warum ER dann für die Verhütung nicht selbst sorgt, wenn er schon befürchtet, es könnte ihm zumindest hypothetisch genauso gehen, DAS weiß ich allerdings auch nicht.

Viele Grüße
Diana


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