Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Politische Einstellungen werden nicht vererbt

Peter @, Monday, 29.10.2007, 13:36 (vor 6627 Tagen) @ DschinDschin

ob liberal oder libertär, es macht keinen Unterschied. In einer Umwelt, in
welcher die Daseins- und Altersvorsorge lösgelöst von Familien vom Staat
übernommen wird, bekommen nur Leute Kinder, die genetisch oder kulturell
dafür geprägt sind, d.h. die für Kinder eine irrationale Vorliebe haben.

Das ist zwangsläufig so. Die alte Variante war, dass jeweils die mittlere Generation innerfamiliär für die Kinder bis zum Beginn der Erwerbstätigkeit und für die Alten bis zu deren Tod gesorgt hat.

Als entsprechende Rahmenbedingungen dafür mussten allerdings die entsprechenden Lastphasen (Kindheit und Seniorenzeit) in Relation zur Produktivzeit niedrig sein und der Lastaufwand gering.

Also z.B im Mittel:

"Kindheit" bis 12 Jahre bei geringen Kosten
Produktivzeit 13 - 55
Seniorenzeit 56-59

Das Verhältnis Produktiv zu Unproduktiv ist dabei 42 zu 16 Lebensjahre

Nur so kann in einem zahlenmäßigen kleinen Familienverbund/Sippe der entsprechend notwendige Produktivüberschuss zum "Durchfüttern" sowohl der Kinder als auch der Alten erwirtschaftet werden.

Wir haben heute folgende Konstellation:

"Kindheit/unproduktive Ausbildung" bis 25 Jahre bei hohen Kosten
Produktivzeit: 26 - 59 Jahre
Seniorenzeit: 60 - 75 jahre

Das Verhältnis Produktiv zu Unproduktiv ist dabei 33 zu 40 Lebensjahren.

Ein Familienverbund/Sippe kann das nicht stemmen, daher war eine Externalisierung der entsprechenden Kosten zwingend.

Und da bleibt für Liberale nur die genetische Variante übrig und bis hier
der Genpool sich gewandelt hat sind wir längst von konservativen Gruppen
überwuchert.

Zum einen wird die politische Einstellung nicht vererbt, zum anderen sind "konservative Gruppen" im Grunde denselben externen Zwängen unterworfen, derer sie sich nur durch eine weitgehende ökonomische Entkopplung entziehen können (Beispiel: Hutterer bzw Amish People in den USA).

Anders formuliert: Wenn wir entsprechend "überwuchert werden" fallen wir automatisch von der hochgradig arbeitsteiligen Dienstleistungsgesellschaft auf das Niveau einer agrarisch geprägten Subsidarwirtschaft zurück.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum