ähm öhm

Nihilator , Bayern, Sunday, 07.10.2007, 03:34 (vor 6649 Tagen) @ Mark100

Ist nicht so mein Revier, das Gefitzel aber ich halte es für falsch den
Staat zu verkleinern und abzuschwächen mal so pauschal gesagt. Der Staat
kann ruhig Obrigkeit sein und die Dinge in der Hand haben, besser als wenn
man es den Leuten selbst überläßt und dann nur wieder jeder will was
anderes dabei rauskommt. Ein Obrigkeitsstaat wieder wär toll. Recht und
Ordnung*träum*

Ach Du Scheiße. Das meinst Du hoffentlich nicht im Sinne einer DDR oder eines Dritten Reiches?

Der Staat ist keine Lösung, er ist das Problem. Er tut nur so, als sei er die ultimative Lösung und rechtfertigt sich durch die Behebung großteils von ihm selbst verursachter Probleme - und schafft damit wieder neue Probleme. Das Ganze ist eine Spirale, die unweigerlich in einer Diktatur oder zumindest im Zusammenbruch enden muß, falls nicht jemand die Notbremse zieht.

Der Staat muß verschlankt werden, unsere Staatsquote gilt gemeinhin als Sozialismus. Ich bin für einen handlungsfähigen, starken (meinetwegen auch "autoritär" genannten) Staat, der sich aber auf seine Kernaufgaben beschränkt. Landesverteidigung, öffentliche Ordnung, Justiz usw. stehen selbstverständlich außer Diskussion. Müllabfuhr, verbeamtete Lehrer, Bahn und Post und gar Subventionen allerdings nicht. Ich wüßte nicht, warum ein Staat das besser können sollte als Unternehmen bzw. Angestellte (im Falle der Lehrer). Staatsapparate neigen immer zu Verschwendung, Trödelei und Wucherung.

Was ist das eigentlich für eine Karikatur von Staat, der zuerst bei allen einen Großteil des Einkommens abschöpft, um es dann nach seinen zunehmend moralisierenden Maßstäben wieder an alle auszuteilen? Das ist doch eine Krankheit! Umverteilungsstaat ist Unrecht, egal von wo nach wo die Umverteilung stattfindet!

Eines der besten Staatswesen, die es in unserer Hemisphäre je gegeben hat (Inka, Maya, Azteken, Khmer, Chinesen usw. also bewußt außen vor gelassen), war Preußen. Schlank und effizient, fortschrittlich (Humboldts Bildungswesen), bürgerliche Freiheiten und Rechtssicherheit (jeder nach seiner Facon) mustergültig garantierend - und fordernd dem Bürger gegenüber, wo notwendig. Man hat Preußen in den Dreck getreten im Glauben, es sei der Vorläufer des Dritten Reichs gewesen (dabei hat gerade jenes ihm den Todesstoß versetzt) - und es doch weltweit nachgeahmt. Wir zehren zum Teil noch heute davon, sonst sähe es noch viel übler aus.

Ich sehe in Preußen zudem eine Tradition, zu der man sich als Deutscher stolz bekennen kann. So etwas fehlt uns mit am dringendsten, ein positiver nationaler Identifikationskern. Vielleicht wollten die Alliierten mit ihrem lachhaften Preußen-Verbot uns aber auch gerade das nehmen.
Leute kriegen nicht wegen zu wenig Krippenplätzen keine Kinder und wandern nicht wegen übler Lebensbedingungen (noch!) hier aus, sondern weil sie keine Bindung zu ihrem Land und keine Zukunftsgewißheit haben. Über 90% ist Psychologie, das gilt auch hier.

Die Punkte aus dem Parteiprogramm, die Du oben aufführst, sind fast durch die Bank eher nicht "links", sondern so etwas gilt heute eigentlich als "neoliberal". Womit ich übrigens keine Probleme habe, da dieser Begriff entfremdet und diffamierend gebraucht wird (Von wem? Natürlich linkes Gesindel! Und die NPD schließt sich an - sind halt auch nur Nationale Sozialisten.). Ludwig Erhard war einer der prominentesten Vertreter des Neoliberalismus, und seine "soziale Marktwirtschaft" kommt meinen Idealvorstellungen doch schon ziemlich nahe.

Aber lasse mich gerne belehren, wenn das nämlich doch nicht so links und
staatsschmälernd ist wie es mir vorkommt würde ich die evtl doch wählen,
solche Kröten wie Odin müßt ich dann halt schlucken.

*Lach* Eine Kröte also. Ziemlich fettes Teil, was? *gg*

Ich glaube, wir kommen auf einen Nenner mit ungefähr dem hier: nicht viel Staat per se ist gut, sondern ein ordentlicher starker, handlungsfähiger Staat, wo er erforderlich ist. Oder?

NPD/DVU/Republikaner: nicht seriös genug, zu unausgegoren hab ich den
Eindruck. Wobei Reps nicht übel sind aber finds halt überflüssig das es 3
rechte Parteien gibt, sollen sich mal einig werden.

In dem Dilemma steckt buchstäblich jeder Deutsche, und zwar schon seit Jahren. Wer heute noch CDU als das kleinere Übel wählt, sollte sich ernsthaft fragen, ob das wirklich noch das kleinere Übel ist. Könnte von mir sein, ist es aber nicht, sondern von dem konservativen Deutschlandfunk-Moderator Jürgen Liminski (Konservativer mit 10 Kindern). Ein echtes Wunder übrigens, der Mann, daß der noch nicht eliminiert wurde. Da fürchte ich das Schlimmste.

Welches Übel könnte denn größer sein als die Hornissenkönigin (© Nick) von der Leimen? Oder Anette Schavan? FDJ-Merkel-Ferkel? Altkommunistin Ulla Schmidt? Die Rote Socke Witschorek-Heul?
Wir haben doch nur Gesindel in der Führung, Zivilversager eben. Die Weiber in der Politik planieren die Unterschiede, damit die Wahlmöglichkeiten, und damit die Demokratie. Das ist mein Reden seit langem. Oder wer kann einen wahrnehmbaren Unterschied der etablierten Parteien nennen?

Zu den Rechtsparteien: allein die REPs sind eine ernstzunehmende Wahl. Die haben ein wenig mit Schmuddelkindern gespielt, ja, aber sie sind doch zu einer ernstzunehmenden rechten Kraft, demokratisch und auf dem Boden des Grundgesetzes stehend, gewachsen. Ich hoffe, daß die ihr fürchterliches Gekungel mit der NPD auf EU-Ebene schnellstens beenden.

NPD und DVU taugen allenfalls für Protest, DAS allerdings gut. Ein paar dumme dumme empörte Sozen- und Grünen-Hackfressen im TV könnten einen da ja fast verleiten.

Ich glaube außerdem, daß die NPD auf Kommunal- und Landesebene durchaus ein "pain in the ass" für die Etablierten ist und denen gelegentlich ordentlich in den Arsch tritt. Was ja nicht verkehrt ist, auch wenn man die Treter selbst nicht so mag. Mit solchen Motivationen ein Kreuzlein bei den Braunen machen ist absolut legitim. Was auf den Listen steht, darf man schließlich auch wählen, wir sind ja noch nicht ganz wieder in der DDR (da waren Wahlen übrigens toll - überall hingen Plakate mit dem Slogan "Wählt die Kandidaten der Nationalen Front!". Ja nu, Kunststück - es gab ja keine anderen. Fast wie heute. In die Kabine gehen mit dem Wahlschein war damals allerdings schwer notierwürdig - aber auch das traue ich der brd in den nächsten ein, zwei Legislaturperioden problemlos zu.)

Ansonsten ist die NPD nicht mehr als eine Abteilung des Verfassungsschutzes, ein staatlich organisiertes Angebot an das rechtsextreme Potential. Die DVU ist eine Privatunternehmung eines schwerreichen Typen unbekannter Gesinnung, Gerhard Frey. Auch da fällt es schwer, staatliche Billigung aus Nützlichkeitserwägungen nicht zu vermuten. Ich sehe NPD wie DVU als Sammelbecken unter staatlicher Kontrolle.

Von all dem wäre Männerpartei noch der Topkandidat.

Ja nun - dann wähle sie. Es ist eine junge Partei, die ganz sicher an ihren Positionen noch arbeitet. Was Du da im Internet liest, ist wohl eher nicht Beton, sondern Knetmasse. Ein Angebot sozusagen.

Warum tust Du also nicht, was Dir diese Partei wie keine andere ermöglicht, Einfluß nehmen nämlich? Werde Mitglied und mische mit, es ist ja nicht teuer. Oder sei Sympathisant und gib Ratschläge.

Ich habe alles Verständnis für Leute, die dem existierenden Parteienkartell die Gefolgschaft verweigern. Ich verstehe allerdings nicht, warum sie bei Bewegungen, wo sie wirklich noch etwas bewirken könnten, nicht mitwirken. Die Männerpartei ist SO jung und SO klein, daß dort buchstäblich noch ALLES möglich ist. Also nicht nur meckern, sondern tun! Ich wäre begeistert über Zuwachs und über die Entwicklung eines echten politischen Profils.

Gruß,
nihi

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CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.