An Max (und Odin)
Servus Ruediger,
... ach ja? Tun das Menschen nicht selbst mit sich? Sie klassifizieren
sich als Linke, in dem sie bspw. in die SPD eintreten oder die SPD
waehlen. Oder als Rechte, wenn sie in die NPD ... usw. Und deren
Selbstklassifizierung soll dann, wenn ich sie so uebernehme, MEIN Fehler
sein?Nein, aber Du nimmst die (Partei-)Politik viel zu wichtig. Ging mir früher
auch oft so. Ich war früher Stammwähler einer Partei (welcher, tut nichts
zur Sache) und konnte mir gar nicht vorstellen, jemals was anderes zu
wählen. Die anderen waren für mich fast Feinde. Inzwischen bin ich
Wechselwähler, sehe das lockerer und erkenne, daß, was einer wählt, nur
*eine* seiner Eigenschaften ist, überlagert von vielen anderen, die oft
wichtiger sein können, gerade wenn man Verbündete für bestimmte Dinge
sucht.
... da frage ich mich schon, wie man Parteien in einer Zeit zu wichtig nehmen kann, in der sie sich buchstaeblich alles unter den Nagel gerissen haben, was zur politischen Willensbildung beitraegt, sie die politische Willensbildung also betreiben. Die SPD bspw. NICHT wichtig zu nehmen, bei der Medienmacht, die sie in ihren Haenden konzentriert, waere doch ein fataler Fehler. Dass Intendantenjobs bei den Oeffentlich-Rechtlichen nach Parteienproporz ausgekungelt werden und Richterposten bei den hoechsten deutschen Gerichten nach Parteizugehoerigkeit ausgehandelt werden, ist doch Fakt!? Und dass es Fraktionszwaenge gibt, innerparteiliche Maulkoerbe fuer Abgeordnete und vieles mehr: Ich finde, man kann Parteien gar nicht wichtig genug nehmen, leider. Allerdings finde ich einen Vorschlag sehr gut, den ich kuerzlich wo gelesen habe: Man sollte die Parteienfinanzierung von der Wahlbeteiligung abhaengig machen. Aber wurschtetz, darum ging es nicht. Grundsaetzlich stellt sich die Frage, was man von einem Mitmenschen zu halten hat, der Parteimitglied ist, fast egal, in welcher.
Und nein: (Ich schrieb es kuerzlich schon mal -). Sich mit einem ueberzeugten Linkskollektivisten zusammenzutun, weil man in ihm einen "Verbuendeten fuer bestimmte Dinge" sieht (Antifeminismus z.B.) bewahrt einen auch nicht davor, sich letzlich auf einem vom Feminismus befreiten Misthaufen wiederzufinden, auf dem es vor anderen Gesinnungsgesetzen, Verboten und Sprachregelungen nur so stinkt.
... ja und? Einer, der SPDler ist, hat doch die zentrale Aussage ueber
sich selbst bereits selbst geliefert!? Es interessiert mich nicht mehr,
was einer zu sagen hat, der SPDler ist! Dadurch, dass er es (freiwillig)
geworden ist, hat er bereits eine Aussage gemacht!Richtig - EINE Aussage - neben vielen anderen, die möglicherweise
wichtiger sind. Was einer wählt, ist in vielen Fällen keine
Grundentscheidung, sondern etwas, was in vier Jahren schon wieder anders
sein kann.
... die EINE Aussage disqualifiziert ihn aber schon. Da gibt's keine wichtigeren mehr. In dem Moment jedenfalls nicht. Die Linke/SPD formulieren Ziele, die derartig daneben sind, dass einer, der diesem Sauhaufen beitritt oder ihn waehlt, einfach von vornherein als ernstzunehmender Gespraechspartner voellig indiskutabel ist.
... mit einem NPDler wuerde mich ein Gespraech (fast) so wenig
interessieren, wie mit einem SPDler.
Soll das heißen, daß Dir die NPD etwas näher steht als die SPD? Ts ts ts
...
... nein, tut sie nicht. Das heisst aber, dass ich die Positionen der SPD auch so schon kenne, ohne, dass ich mich in einem Gespraech darueber informieren muesste. Du entgehst der linken Propaganda und ihren Menschenjagden schliesslich nirgends. Was weiss aber Otto Normalverbraucher schon ueber die NPD, ausser, dass die "Pfui!" sind, weil es ihm die linksdominierte Gutmenschen/Antifa - Presse so eingeblaeut hat? - Wenig. Von daher waere die NPD eindeutig ein interessanterer, weil unbekannterer Gespraechspartner. Freilich trifft aber auch hier zu, was ich oben schon ueber die Linken geschrieben habe: Bekannt ist, dass auch die NPD vom "starken Staat" daherschwadroniert, bloss halt "anders stark". Das interessiert mich alles nicht. Mich interessiert ein Leben in Freiheit, ohne Denk- und Sprechverbote, ohne die permanente, anmassende Staatspaedagogik, die sich in immer neuen kollektivistischen Verboten, Quoten und Restriktionen aeussert. Da bin ich natuerlich bei der NPD so verkehrt wie bei den Linken, das stimmt. Gruene scheiden sowieso aus. Das sind einfach die ALLERLETZTEN/INNEN. Die FDP? Mit einer Cornelia Piper und einer Koch-Mehrin? So femfaschverseucht wie alle anderen...
Die CDU/CSU? Ein Haufen rueckgratloser Politopportunisten, machtgeil bis in die Knochen und jederzeit bereit, noch den letzten Funken Konservatismus ans Messer zu liefern, wenn's dem Machterhalt dient.
Diese ganze sog. "politische Klasse" gehoert bloss noch von frueh bis spaet verpruegelt. Was bleibt dann noch? Die Politisierung der Kuenstlerklasse? - Har-har-har. Gibt's noch andere, als linke "Kunstmacher"? Bundesdeutsche Kuenstler mit Breitenwirkung? Das sind doch Systemnutten! Groenemeyer und dieser komische BAPtist da, dieser Niedecken - oder ein Lindenberg: Spott und Hohn ueber diese Gipskoepfe! Immendorff? Brueller! Nein-nein, die Kunst ist laengst links, gleichgeschaltet und angespasst, und wo sie es nicht ist, da ist sie unbekannt oder es wird ueber ein Verbot derselben "nachgedacht" (Bushido). Eine Anne-Sophie Mutter koennte nichts Eva-Herman-gleiches sagen, ohne dass der naechste linke Kulturkritikerfuzzi als naechstes ihre Geigenskuenste runtermacht. Was also? Die Diskursmacht der Linken ist TOTAL.
Als ausgewiesener Phlegmatiker sage ich da nur noch: Man muesste einen Buergerkrieg gegen die Linken im Fernsehen anschauen koennen. Das waere dann mein Programm.
Ich versuche daher auch, wenn es geht mit allen Leuten zusammen zu
arbeiten - egal, was sie sonst für eine Gesinnung haben.
... das halte ich fuer sozialromantischen Quatsch.
Nein, das ist das pragmatische, vernünftige Schließen von Koalitionen, die
ja keine Liebesheiraten sein müssen, sondern Zweckbündnisse auf Zeit.
... nix!!
Den Rest kann man, besonders als Phlegmatiker, so stehenlassen.
Gruss - Max
gesamter Thread:
- "et" oder "aet", keinesfalls jedoch @ Odin *g* -
Maximilianeum,
11.09.2007, 15:45
- "et" oder "aet", keinesfalls jedoch @ Odin *g* - Flint, 11.09.2007, 15:53
- An Max (und Odin) -
Rüdiger,
11.09.2007, 18:39
- An Max (und Odin) -
Maximilianeum,
11.09.2007, 20:47
- An Max (und Odin) -
Hoschi van Hinten,
12.09.2007, 00:47
- An Max (und Odin) -
Widerling,
12.09.2007, 02:06
- ist schon gut, nihilator ... - Zündi (hat nachem Westen rübergemacht), 12.09.2007, 10:40
- An Max (und Odin) - roser parks, 12.09.2007, 12:11
- An Max (und Odin) -
Widerling,
12.09.2007, 02:06
- An Max (und Odin) -
Hoschi van Hinten,
12.09.2007, 00:47
- An Max (und Odin) - Odin, 12.09.2007, 19:56
- An Max (und Odin) -
Maximilianeum,
11.09.2007, 20:47