Cosmos Direkt bleibt männerfeindlich

N.U.M.E.S., Friday, 07.09.2007, 01:00 (vor 6679 Tagen) @ chrima

Die wirklich interessante Frage ist, ob die Änderung des Spots tatsächlich
aufgrund der Reaktionen einiger Männer(gruppen) vorgenommen wurde, oder ob
diese Änderung schon im Vorfeld von sich geschickt und kreativ wähnenden
PR-Managern geplant war.

Soweit ich mitbekommen habe, hat es von vielen (unterschiedlich motivierten) Seiten ziemlich deutlichen Widerstand gegen diesen Spot gegeben. Männergruppen dürften dabei nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Ich stelle mir aber zum Beispiel mal vor, wie der Spot auf einen krebskranken Menschen wirken könnte, oder auf Partner und Angehörige, die tatsächlich gerade den Vater oder einen anderen Menschen (durch Tod) verloren haben. Dazu ins Verhältnis gesetzt, ist die (politische) Empörung bezüglich eines (vermeintlich) sexistischen Hintergrundes doch wohl ziemlich nebensächlich.

Ein direkter, männerabwertender Sexismus ist zudem gar nicht objektiv feststellbar, sondern reine Interpretationssache (Was aber auch nicht bedeuten soll, dass man darauf nicht dennoch reagieren sollte). Denn genauso gut ließe er sich auch als frauenfendlich interpretieren, denn statt sich Sorgen um den Partner zu machen (sozial positiv bewertet), denkt Frau zu aller erst einmal an ihren eigenen Vorteil, ihre eigenen Luxusbedürfnisse (sozial - zu recht - negativ bewertet).

Welche Gruppe also die Werber (oder den Werberat) letztendlich zum Einlenken gebracht hat ... wer weiß?