Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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bemerkenswerter Leserbrief von einer Frau

Holger, Tuesday, 14.08.2007, 01:48 (vor 6703 Tagen) @ Conny

Soziale Schwäche - das Wort ist schon ein Witz.
Ich krieg immer Gallenkoliken, wenn ich jemanden von materiell nicht so
gut Gestellten als "sozial Schwachen" faseln höre.


Stimmt. Ich habe schon sehr oft bemerkt, daß die armen Menschen die
sozialeren sind. Die Reichen wirtschaften nur in ihre eigene Tasche. Die
haben ja nicht mal die Zeit, auch mal den Standpunkt eines Armen zu hören
bzw. überhaupt Zuzuhören.

Aber "sozial schwach" ist eine Vernebelungsformulierung, die offenbar
vor allem dazu dienen soll, die Schuld für den mangelnden ökonomischen
Erfolg einer Person der Gesellschaft zuzuschieben.


Sozial schwach könnte man vielleicht noch damit begründen, daß sie sich
nicht so sehr am sozialen Leben beteiligen können wie die betuchten. Wenn
ich nicht noch über den Rechner kommunizieren könnte, wäre ich sicher oft
Tagelang ganz allein. Selbst die Kommunikation ist heute kommerzialisiert.
Im Freien werden umherstehende Grüppchen, die vielleicht noch ein Bier in
der Hand haben auseinander getrieben und in Gaststätten kann man sich kein
Getränk mehr leisten.

Apropó Arm: Davor schütz wohl nichts. Auch ein Reicher kann mal arm
werden. Die, die heute am schlimmsten schreien werden die ersten sein, die
auch unten ankommen.

Freundliche Grüße
Conny

Dummes Zeug, Conny. Das Prekariat schenkt sich gegenseitig nichts und ist schon gar nicht solidarisch, da hilft auch die Nebelkerze "sozial Schwache" nichts.
Und was Deine pauschale Verdammung der "Reichen" anbelangt: da gibt es mehr Gebildete als beim Prekariat und die wissen sogar, daß das letzte Hemd keine Taschen hat. "Kulturträger" sind in aller Regel keine Prekariatler. Dein Engagement in Ehren, aber nicht jeder Loser ist schon per Definition leitbildgebend, nur weil er Loser ist. Ein arm gewordener "Reicher" ist mir zumeist lieber als der reich gewordene Arme, weil er manchmal "reich" geblieben ist und genau das konnten unsere Einheitssozialisten nicht verknusen.
Kennst Du den Spruch: "Wenn der Bettler aufs Ross kommt, DANN reitet er..."?


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