Ver.di antwortet
Moenig-Raane, Margret <Margret.Moenig-Raane@verdi.de>
an michSehr geehrter Herr Schubert,
ich freue mich, dass Sie sich mit Ihrem Sohn und seinen Freunden über
ein
Engagement in Gewerkschaften auseinandersetzen. Um Sie dabei zu
unterstützen, möchte ich im folgenden Ihre Fragen beantworten.Im Rahmen von innergewerkschaftlichen Diskussionen und demokratischen
Entscheidungsprozessen zur Geschlechtergerechtigkeit hat sich ver.di
dafür
entschieden, die Frauenquote für haupt- wie ehrenamtliche
Führungsgremien
und -funktionen einzuführen. Dies bedeutet, dass in einem
ausgeklügelten
Verfahren Gremien entsprechend ihrem Geschlechteranteil in der
Mitgliedschaft besetzt werden. Wenn ich formuliere, dass ich vor den
vielen Männern, die bei ver.di in die zweite Reihe treten, Respekt und
Hochachtung empfinde, dann deshalb, weil Kollegen den Worten Taten
folgen
lassen und es nicht bei politischen Verlautbarungen belassen haben.
ver.di wird sich als gesellschaftlich relevante Organisation weiter für
Chancengleichheit und Gerechtigkeit – auch Geschlechtergerechtigkeit –
in
unserer Gesellschaft einsetzen, das haben wir uns als politisches Ziel
gesetzt.Eigentlich beantwortet dies Ihre Frage, ob die geschlechtsspezifischen
Interessen von Männern grundsätzlich in den Händen von Frauenmehrheiten
liegen (werden). Im Gedanken des Gender Mainstreaming werden die
Interessen von Männern und Frauen berücksichtigt in Entscheidungen,
Projekten und anderen Aktivitäten. Dies gilt sowohl bei der Leitung
durch
Frauen ebenso wie durch Männer. Wenn dies noch nicht durchgängig
funktioniert, hat es aber keinesfalls etwas mit der von Ihnen
beschriebenen Frauenmehrheit zu tun, denn von einer solchen kann in
ver.di
nicht die Rede sein.
Ver.di ist eine Organisation mit politischen Zielen, zu denen u.a. die
Geschlechtergerechtigkeit gehört, zu denen auch die Frauenförderung
gehört, solange dieses Ziel nicht erreicht ist. Sie ist weder ein
"Weiberverein" noch von "männlichen Flaschen" beherrscht, wie Sie es
beschreiben. In ver.di engagieren sich vielmehr politisch handelnde
Personen.Zum Schluss sei noch an Sie eine Frage gestattet: Wie hätten Sie als
Vater
einer Tochter auf diese Diskussion reagiert?
Mit freundlichen Grüßen
Margret Mönig-Raane
So hätte in etwa auch meine Antwort ausgesehen.Bis zur vollständigen Gleicherechtigung ist es noch ein weiter Weg. Und
bis dahin muss durch Quoten Gerechtigkeit hergestellt werden.
Mir fallen noch andere Möglichkeiten außer Quoten ein, Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. Wollen wir bei dir anfangen?
Mirko.
--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
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Narrowitsch,
11.08.2007, 15:02
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AngeIika Rimmbach,
11.08.2007, 17:29
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Nihilator,
11.08.2007, 20:16
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Dampflok,
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