Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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SED strebt "nationalen Sozialismus" an?

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 31.07.2007, 00:35 (vor 6717 Tagen) @ Zeitgenosse

Servus Zeitgenosse,

das ist der übliche Versuch, eine konkurrierende politische Kraft durch
Kriminalisierung aus dem Diskurs, und damit von Teilhabemöglichkeiten an
der Macht, auszuschließen. Das Verfahren ist sattsam bekannt und
erfolgreich an diversen rechten Parteien praktiziert worden. Eine Nähe zum
Nationalsozialismus herbei zu konstruieren ist dabei das Erfolg
versprechendste Verfahren. Also wählt man das.

Meiner Einschätzung nach wird das Procedere aber diesmal an den linken
Mehrheit in den Medien scheitern. Anders als die Republikaner, welche
keine Medienmacht hatten und den Anwürfen weitgehend mundtot ausgeliefert
waren, wird sich die SED auf Alt-Linke-Westbatallione, ihre Parteigänger
im Osten sowie (last not least) ehemalige Stasi-Kader in den Westmedien
verlassen können. Das Ganze wird an ihnen abperlen.

Gerhard Löwenthal wurde von der Normannenstraße aus mit einer 80-köpfigen
Mannschaft "betreut". Die 80 Leute werden aber kaum alle zwei Wochen eine
dreiviertel Stunde fern geguckt haben. Die haben sein Umfeld gesteuert.
Anders ist der hohe Personalaufwand nicht zu erklären. Und wenn die
Normannenstraße 80 Männeken gebraucht hat, um im Westen ihre Marionetten
zu steuern, dann kann man in etwa abschätzen wieviele Marionetten da
allein in Löwenthals Umfeld im ZDF zu steuern waren. Diese Marionetten
sitzen heute noch da und werden sich größtenteils alter Loyaltitäten
erinnern.

Lafontaine und Co werden den Diffamierungsversuch also abwehren können.
Nicht, daß ich Sympathie für Oskar und Konsorten hätte. Aber dieses
sattsam bekannte verfahren finde ich zum kotzen und hat das Scheitern
verdient.

alles richtig, was Du schreibst, jedes Wort. Und doch kann ich mich einer gewissen hämischen Genugtuung nicht erwehren, wenn ausgerechnet auf die Urheber solcher "antifaschistischen" Hetzkampagnen exakt ihr eigenes jahrzehntelanges Tun zurückfällt. Es erfüllt mich durchaus mit diebischer Freude, wenn gerade die SED -die, da rede ich nicht drumherum, ich hasse und verabscheue wie die Pest, ich bin ja Ex-DDRler- sich gegen solche Vorwürfe zur Wehr setzen muß.
Auch das mag dazu beitragen, daß dieses inquisitorische Hexenjagd-Klima endlich ad absurdum geführt wird.

Noch etwas ist aber interessant dabei: die hier oft vertretene und vehement bekämpfte These, daß linker und rechter Rand verdammt viel gemein haben, ist plötzlich mitten in der Gesellschaft. Allemal Anlaß zum Nachdenken.

Aber ein drittes und wichtigstes: wenn Konservative/Rechte heute solche Angriffe starten, deutet das darauf hin, daß sie endlich aus ihrer Schockstarre erwachen und die Offensive gewinnen. Kaum etwas ist zur Gesundung des politischen Klimas wichtiger als das.

Denn: (parlamentarische) Demokratie braucht nun einmal Alternativen und Gegensätze!


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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