MANNdat schlägt "positive Diskriminierung" zum Unwort des Jahres vor
Man könnte ja auch Bayern, Werder und Stuttgart mit 10 Minuspunke und z.B. Bayer Leverkusen mit 10 Pluspunkte in die neue Bundesligarunde starten lassen, damit könnte B. Lev. ja auch mal Meister werden.
So ein Dünnschiss!!!!
In einem Schreiben an die Jury, die alljährlich das "Unwort des Jahres"
kürt, schlägt MANNdat den Begriff "Positive Diskriminierung" vor."Eine bloß positive Diskriminierung gibt es gar nicht", so heißt es in der
Begründung, mit der Formulierung werde aber "Diskriminierung als Mittel
politischer Interessenwahrnehmung salonfähig gemacht" und damit
stillschweigend ein "Bruch verfassungsmäßig garantierter Grund- und
Menschenrechte" in Kauf genommen.Schreiben an Uni Frankfurt wg. "Unwort des Jahres"
Sehr geehrte Damen und Herrn,wir, der Verein MANNdat, möchten die Formulierung "positive
Diskriminierung" für das Unwort des Jahres vorschlagen. Das Wort war schon
vor einigen Jahren in Gebrauch, wurde nun aber neu belebt durch Antje
Hermenau, Fraktionschefin der Grünen im Sächsischen Landtag.
Als Quellen mögen folgende Links dienen:www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487687,00.html
www.kurier.at/nachrichten/wirtschaft/81449.php
Eine gedruckte Quelle ist etwa: Aachener Zeitung vom 11.6.2007, wird aber
in zahlreichen anderen Zeitungen ebenfalls zu lesen sein."Positive Diskriminierung" halten wir für ein Unwort, weil es
euphemistisch suggeriert, Diskriminierung müsse nicht unbedingt negative
Folgen haben und sei folglich auch nicht durchweg abzulehnen. Über den
semantischen Gehalt des Wortes Diskriminierung kann indessen kein Zweifel
bestehen. Zwar bedeutet das zugrundeliegende lat. discriminare
ursprünglich neutral soviel wie "(unter)scheiden", "trennen", doch ist der
Terminus durch sprach- und realgeschichtlich bedingten Bedeutungswandel
inzwischen eindeutig negativ konnotiert: Diskriminierung bedeutet vor
allem beabsichtigte (gesellschaftliche) Benachteiligung.Mit der konstruierten, willkürlichen Unterscheidung zwischen positiver und
negativer Diskriminierung, wie uns dies etwa Frau Hermenau exemplarisch
vorführt ("lieber eine positive Diskriminierung als eine negative"), wird
Diskriminierung als Mittel politischer Interessenwahrnehmung salonfähig
gemacht und die Gleichberechtigung der Menschen in unserem politischen
Gemeinwesen hintertrieben.Dabei ist die Entgegensetzung "positive vs. negative Diskriminierung"
erschlichen, da in Wirklichkeit keine sich einander ausschließenden
Glieder eines Gegensatzes genannt werden, nicht einmal eine wirkliche
Alternative besteht, sondern vielmehr zwei Seiten einer Medaille
fälschlich einander kontrastiert werden. "Positiv" diskriminiert werden
stets gesellschaftliche Gruppen, die die Nutznießer der eigentlichen
(negativen) Diskriminierung anderer Gruppen sind. Eine positive
Diskriminierung kann es ohne negative Diskriminierung folglich gar nicht
geben: immer ist Diskriminierung für den Diskriminierten etwas Negatives.
Aus sachlichen Gründen ist eine Unterscheidung verschiedenwertiger
Diskriminierungen also nicht geboten; sie ist vielmehr rein rhetorischer
Natur und dient der Kaschierung politischer Pläne, deren Legitimation
durch das Adjektiv "positiv" als über jeden Zweifel erhaben erscheinen
soll.Wer aber gezielt mit Diskriminierungen arbeiten möchte, bedient sich
totalitärer Methoden, und der Versuch, ein Diskriminierungsrecht für eine
bestimmte Klientel unter dem Etikett "positive Diskriminierung" zu
etablieren, erfüllt genau die besorgten Worte des Altbundespräsidenten
Rau, die Ihnen auf Ihrer Internetseite als Motto dienen: "Unworte bereiten
Untaten den Boden". Das Unwort von der "positiven Diskriminierung" taucht
aktuell und auch sonst denn auch meist auf, wenn durch die Verfassung
verbriefte Grundrechte, wie im vorliegenden Fall GG Art.3.3, gebrochen
werden sollen.So zeigt sich, daß etwa die Behauptung Frau Hermenaus: "lieber positive
Diskriminierung als negative Diskriminierung" sinnlos ist, daß die
Alternative nur diejenige sein kann zwischen Diskriminierung und keiner
Diskriminierung und daß daher in der Sache Frau Hermenau vielmehr
behauptet: "Lieber (positive) Diskriminierung als gar keine
Diskriminierung". Erst so formuliert wird der wahre Gehalt dieser
Forderung deutlich.Fazit:
Eine bloß positive Diskriminierung gibt es nicht. "Positive
Diskriminierung" ist ein Euphemismus für den stillschweigenden Bruch
verfassungsmäßig garantierter Grund- und Menschenrechte und gehört deshalb
in das "Wörterbuch des Unmenschen".Mit freundlichen Grüßen
MANNdat e.V.
Geschlechterpolitische Initiative
gesamter Thread:
- MANNdat schlägt "positive Diskriminierung" zum Unwort des Jahres vor -
Christine,
08.07.2007, 09:14
- MANNdat schlägt "positive Diskriminierung" zum Unwort des Jahres vor -
Klaus Brause,
08.07.2007, 15:40
- "positive Diskriminierung" ist Menschenverachtung und Verlogenheit!!! n/t - Christian, 08.07.2007, 23:08
- MANNdat schlägt "positive Diskriminierung" zum Unwort des Jahres vor -
lesmamit,
08.07.2007, 23:45
- MANNdat schlägt "positive Diskriminierung" zum Unwort des Jahres vor - Flint, 09.07.2007, 04:46
- MANNdat schlägt "positive Diskriminierung" zum Unwort des Jahres vor -
Klaus Brause,
08.07.2007, 15:40