Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Thema keineswegs verfehlt! Medaillen haben zwei Seiten!

Cerberus, Friday, 09.12.2011, 00:35 (vor 5130 Tagen) @ chrima

Nein. Lebte sie in einer Ehe oder Partnerschaft, dann zahlte der "Depp"
freiwillig,

Dennoch wäre ihr Lebensstil immer noch parasitär ... und somit der Leistungserbringer - wie bereits gesagt - austauschbar.

Nun der Link zum Film ist mit "Arbeit, nein danke!: Bekenntnisse einer
Alleinerziehenden" übertitelt.
Ich sehe da nichts von HartzIV.

Dann musst du blind sein! Der Haupttitel des Films lautet schließlich "Arbeit, nein danke!". Aber das hat natürlich nichts mit HartzIV zu tun ...

Da schmarotzende AEs nun mal überwiegend durch HartzIV parasitieren wird
natürlich auch über HartzIV berichtet.
Thema des Films ist durchgehend jedoch das Schmarotzertum der "Mutter" die
nach heutzutage üblichem Schema ein Kind mißbraucht, um sich vor der
harten Welt des Erwerbslebens zu schützen.

Das sehe ich immer noch nicht so und verweise auf meine Aussage, dass man man das Filmchen in zweierlei Richtungen interpretieren und gewichten kann. Und für mich steht als Aussage im Vordergrund, dass HartzIV zu leicht mißbraucht werden kann und auch viel zu üppig sei (die Empörungsrethorik ist ja wohl unverkennbar!). Dass dieser Bericht sich auf eine Alleinerziehende bezieht, ist hingegen nur nebensächlich. Die ist nur Mittel zum Zweck.

Und mal unabhängig von der Person aus dem Filmchen: Wenn man auf keinerlei Hilfe aus der Familie oder dem Freundeskreis zurückgreifen kann, dann ist auch eine Tagesmutter zur Entlastung und Psychohygiene selbst (oder gerade) bei einer erwerbslosen AE berechtigt. Denn die Erziehung von kleinen Kindern ist kein Zuckerschlecken. Es gibt über Jahre hinweg keinen Feierabend, keine freien Abende, keinen Urlaub und auch keinen "gelben Schein", wenn der Stress zu groß wird. Deshalb sind Psychohygiene, sowie Kontrolle des Kindes und der Mutter durch eine zweite Person geeignet das zu verhindern, was hier häufig verächtlich als "Balkonweitwurf" bezeichnet wird.

Das einzig kritikwürdige ist, mit welcher beleidigenden Selbstverständlichkeit diese Frau Sozialleistungen in Anspruch nimmt. Aber genau deshalb hat man sie für dieses Filmchen mit Sicherheit auch ausgewählt: damit man sie exemplarisch vorführen kann. Ob sie aber nicht in der Lage ist, sich und ihre Lebenssituation selbst zu reflektieren, oder aber aufgrund einer sozialen oder psychischen Störung tatsächlich "von Grund auf" parasitär lebt, wird in diesem Beitrag nicht im Geringsten eruiert. Sie ist als Einzelfall nicht interessant, im Film aber präsent genug, um mit ihr und Verallgemeinerungen Stimmung zu machen. Und das hat der Film eindeutig erreicht! Und das offenbar auch unabhängig davon, wie man ihn interpretiert ...


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