Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hallo Donna

Mus Lim ⌂, Tuesday, 01.11.2011, 02:56 (vor 5169 Tagen) @ Donna Amaretta

Schön von Dir zu hören.

Unterschätze Dein eigenes Mit-Werk nicht.

Es schmeichelt zwar meinem Ego, wenn man meine Arbeit gut findet. Jedoch bleibe ich realistisch. Ich habe gerade Michail Savvakis zitiert:
"Es ist üblich zu denken, daß man Überzeugungsarbeit leisten muß, um in der Gesellschaft etwas zu ändern. Doch das ist eine etwas verträumte Vorstellung, die davon ausgeht, daß Menschen primär aus Kognition und Vernunft agieren. Von dieser Vorstellung sollte man sich jedoch verabschieden ... Kollektive Handlungsmotivation beruht nämlich keineswegs auf Überzeugungen." (Das Bekehren in Zeiten der Auflösung)

WikiMANNia enthält einiges an Fakten, Richtigstellungen und Argumenten, mit denen man Überzeugungsarbeit leisten könnte. Aber darum geht es gar nicht, wie Savvakis sehr richtig feststellt.

Und auf bestaunenswerte Weise veränderten sich Sichtweisen, geäussert in Beiträgen in einem nicht unbekannten anderen sehr großen Forum, was an Beiträgen von geschätzten wenigstens 3-4 Usern deutlich zu erkennen war, und das sind nur die lesbaren Äusserungen. Wieviele stille Leser mögen wohl ins Grübeln gekommen sein? Und mal auf Wikimannia gelesen haben?
Steter Tropfen höhlt den Stein. SEHR langsam, aber- er höhlt.

Und ich habe aus WikiMANNia Biedermann zitiert:
"Das Drama lässt aber auch eine Deutung der Brandstifter als Feministen zu. ... Babette (Biedermanns Frau) repräsentiert die Durchschnittsfrau, die gegenüber dem Feminismus nicht "unhöflich" wirken und die Feministinnen nicht "kränken" will. Gottlieb Biedermann (der Hauseigentümer) ist ein ehrgeiziger Geschäftsmann, dem Ansehen und Beliebtheit wichtig sind und der für beruflichen Erfolg buchstäblich über Leichen geht. Er ist ein Meister der Verdrängung. Er macht sich und anderen ständig etwas vor."

Max Frisch hat wirklich ein Lehrstück geschaffen, das anschaulich macht, warum Menschen wider bessere Einsicht handeln.

Friedrich Luft sah die Parabel Biedermann und die Brandstifter vielfach anwendbar ...: "Man kann die Moral dieses Lehrstücks ohne Lehre auf die jüngste Vergangenheit anlegen. [...] Oder man kann (und soll wohl) an die Brandstifter denken, die mit dem neuen großen Feuer, mit der Teufelsbombe kokeln. Wir dulden es. Wir sehen es mit an und finden viele Gründe, es zu tun. Aber die Lunte ist gelegt. Wehe! Oder man kann an die demokratische Duldsamkeit denken, mit der extreme Brandstifter biedermännisch von uns ausgehalten werden, ganz rechts und ganz links. [...] Aus Gründen der öffentlichen Gemütlichkeit schieben wir die Regungen einer besseren Einsicht einfach weg: Ist ja alles nicht so schlimm ..."

Die Sache ist doch verzwickter als es zunächst den Anschein hat.

Und: Schon Esther Vilar hat vor nunmehr 35 Jahren bereits den Feminismus widerlegt, und das ganz ohne WikiMANNia ...
Passiert ist seitdem so gut wie nichts, schlimmer, der Feminismus hat sich immer breiter gemacht und sich als Staatsfeminismus institutionalisiert ...

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