Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Vaterschaft: Noch'n Gedicht "Kuckuck"

adler, Kurpfalz, Tuesday, 09.08.2011, 13:59 (vor 5254 Tagen) @ FemokratieBlog

"Mein gutes Recht" läuft Montags auf WDR-TV.

Gestern folgender Fall:
Ein Ehepaar konnte keine Kinder kriegen. Es stellte sich heraus, dass es am Manne lag.
Das Ehepaar hat sich nun einvernehmlich dazu entschieden, auf die Samenbank zurück zu
greifen. Hatte auch bald geklappt und die glückliche Familie bekam einen Sohn.

Die Ehe ging trotzdem nach einigen Jahren in die Brüche, was ja nichts ungewöhnliches
ist in Zeiten weiblicher Selbstverwirklichung. Und natürlich zahlte der Vater Unterhalt,
es war auch sein Kind, war ja so vereinbart.

Nach einigen Jahren (7? oder 12?) traf der Vater auf der Straße zufällig eine alte
Bekannte. Die druckste erst herum, kam aber bald auf den Kern: Seine damalige Frau
hatte während der Ehe auch eine Beziehung, sie würde ihm raten, die Vaterschaft anzu-
fechten.

Gesagt, getan, innerhalb der 2-Jahresfrist, die Igitte Zynisch dem Gehörnten
dafür zubilligen mochte. Und da Frauen ja bekanntlich niemals lügen, gab die Exe auch
unumwunden zu, dass der Vater nicht die Samenbank, sondern ihr außereheliches
Vergnügen sei.

Was denkt nun das blöde Volk, in dessen Namen "Recht" gesprochen wird? Genau, alles
klar! Die Frau fährt in den Bau wg Personenstandsfälschung und Betrug, der Liebhaber
zahlt dem Kuckucksvater den geleisteten Unterhalt auf Heller und Pfennig zurück, nebst
Zinsen, die in den 7-12 Jahren aufgelaufen waren.

Weit gefehlt! Die Frau behauptete nämlich, schon wärend der Ehe zu, nun ja wohl
wirklich ihrem Sohn, gesagt zu haben: "Wenn du wissen willst, wer dein Vater ist,
dann geh mal zu dem." (Ihrem Geliebten) Und der Kuckucksvater habe davon Kenntnis erhalten.

Ha! Sagte da das Gericht. Wenn das so ist, dann bleibt der Kuckucksvater eben Vater,
denn nun hat er ja die Einspruchsfrist versäumt. Einmal Papa, immer Papa. So
soll es sein. Im Namen des Volkes: Weiterzahlen!

Nun ging der Kuckucksvater, wie das Volk ihn nennen würde, zwar in die Berufung. Der
in der Sendung anwesende Anwalt als Experte, räumte ihm aber sehr schlechte Chancen ein.
Er sei ja damit einverstanden gewesen, ein fremdes Kind als seines anzuerkennen.

Erschütternd war für mich noch eine zweite Aussage, die über den Fall hinaus ging:
Selbst wenn eine Vaterschaftsklage erfolgreich sei, sei es für den Gehörnte nahezu
unmöglich, das Geld wieder zurück zu bekommen! Weder durch die Mutter, noch deren
Geliebten.

Ich verstehe beides nicht, aber er hat letztes nicht näher erläutert. Nur dass vom
Kind, nichts zu holen wäre, denn das habe seinen Unterhalt sozusagen verbraucht.
Naja, ans Kind hatte ich auch niemals gedacht.

Aber auch die Auffassung, die wohl ein juristische ist, dass auch der gehörnte Ehemann
nicht Erfolg haben wird, ist mir zu hoch. Es ist für mich gefühlsmäßig doch ein
himmelweiter Unterschied, ob das Kind nun so entstanden ist, wie vereinbart oder ob
ich dafür schon während der Ehe betrogen worden bin.

Wahrscheinlich bin ich dafür zu sehr Volk -
und zu wenig akademisch verbildeter Rechtsverdreher.

Die Sendung mit dem Tagesschausprecher Marc Bator, die immer Montags 20.15 auf WDR
läuft, ist übrigens wirklich nicht schlecht. Leider eine Nadel im Heuhaufen der
Öffentlich Rechtlichen Schläfrigkeit und Propaganda.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar


gesamter Thread:

 

powered by my little forum