Kuriositäten
Über unser Postfach erreichen uns viele Nachrichten der unterschiedlichsten Art: Anfragen, Hilferufe, Lob und Zuspruch, wertvolle Tipps, manchmal auch seitenlange Abhandlungen von Zeitgenossen, die uns detailliert ihre komplette Lebensphilosophie darlegen.
Mitunter wird uns auch mehr oder weniger heftige Kritik zuteil. Was kein Wunder ist, denn ein solch umstrittenes Anliegen, wie es MANNdat vertritt, stößt bei Menschen, die in der Geschlechterdebatte einen gegensätzlichen Standpunkt einnehmen, naturgemäß auf wenig Gegenliebe.
Nachstehend veröffentlichen wir - selbstverständlich in anonymer Form - einige dieser Zuschriften, um den Besuchern unserer Seite aufzuzeigen, welch kuriose Ansichten in der Geschlechterdebatte zum Teil in Umlauf sind.
Schreiben einer Gleichstellungsbeauftragten
Sehr geehrte Herren, aufgrund einer Mitteilung im Vernetzungsforum für Gleichstellungsbeauftragte, bin ich auf Ihre Internetseite aufmerksam geworden.
Mit grossem Erstaunen habe ich Ihre "Aktivitäten" bezüglich öffentlicher Briefe an die verschiedensten Stellen gelesen.
Dabei wurde mir klar, dass Sie den Sinn der Gleichstellung offenbar nicht verstanden haben. Daraus erklären sich auch die Antworten der von Ihnen kontaktierten Stellen.
Es wäre daher vielleicht sinnvoll sich erst genau zu informieren, bevor Sie dazu übergehen die schwer erkämpften wenigen Rechte der Frauen sinnlos anzugreifen.
Bis heute, haben Frauen weder die gleichen Rechte wie Männer, noch das gleiche Gehalt für gleiche Arbeit. Das wird auch eine Gruppe von Männern, welche sich dadurch diskriminiert fühlen, dass den Frauen nun die gleichen Rechte zugestanden werden sollen, nicht ändern.
Hinzu kommt, dass bei allen Bewerbungsgesprächen, Frauen nur dann eingestellt werden, wenn sie bei gleicher (!) Eignung und Befähigung sich dazu qualifizieren und Frauen in diesem Bereich unterrepräsentiert sind.
Und nicht wie von Ihnen in einem Schreiben erwähnt- "nur weil sie Frauen" sind.
Des Weiteren sind noch immer Männer überproportional in den Führungsetagen vertreten, während Frauen trotz gleicher oder sogar besserer Eignung keine Beförderung erfahren. Das erlebe ich tagtäglich. Da es auch noch immer die Frauen sind, welche sich überwiegend um Haushalt, Kinder und Beruf kümmern müssen, sind sie es natürlich, welche eine grosse Mehrbelastung gegenüber den Männern tragen.
Vielleicht sollten Sie sich einfach mal dafür einsetzen, dass Frauen ebenso viel verdienen wie Männer, damit Männer doch endlich zu Hause bleiben können, allenfalls Teilzeitjobs erledigen, sich um Haushalt und Kinder kümmern, während Frau nach acht Stunden Arbeit im Betrieb nach Hause kommt, die Beine hochlegt und das (hoffentlich) leckere Essen vor dem Fernseher genießt, während der Mann den Abwasch erledigt und die Kinder ins Bett bringt.
Erst wenn Sie das alles erreicht haben, werden wir die absolute Gleichberechtigung haben.
Aber davon sind wir noch Jahrtausende entfernt! Bis dahin werden Frauen weiter für ihre Rechte kämpfen- und auch Recht bekommen.
Es gibt kein Bundesgleichstellungsgesetz, auf welches sich Männer berufen könnten. Diese Einforderungen laufen völlig ins Leere.
Mit freundlichen Grüssen
N.N.
Gleichstellungsbeauftragte
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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Christine,
23.04.2007, 08:33
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23.04.2007, 13:12
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