Denkmalpflege. Aufwertung einer Minderheit, um die Mehrheit abzuwerten.

Informator, Wednesday, 19.01.2011, 02:11 (vor 5440 Tagen) @ Gismatis

Und wie viele Rechtshänder, Linkshänder, Blonde, Schwarzhaarige,
Blauäugige, …? Warum bekommen diese Gruppen kein Denkmal? Könnte der
Grund für die Ermordung eine Rolle spielen?

Hitler wußte, daß einige seiner engsten Mitarbeiter schwul waren. Die Homosexualität war einer der notwendigen, aber kein zwingend zureichender Grund, ins KZ zu kommen oder gar ermordet zu werden. Wer das dennoch behauptet, der betreibt Opfer-Mythologie.

Aber darum geht es ja hier gar nicht. Von mir aus können noch ein paar Denkmäler mehr errichtet werden.

Es geht vielmehr darum, daß heute die Ehe der Heterosexuellen nicht mehr geschützt ist. Sie ist entwertet worden. Und sie ist aus demselben Grund entwertet worden, aus dem die Homosexuellen aufgewertet worden sind. Beides verhält sich reziprok und bedingt einander.

Das ist so, wie wenn jeder Hauptschulabgänger jetzt den Titel eines Prof. Dr.h.c. tragen dürfte. Es würde die Professur abwerten. Oder es würde beweisen, daß sowohl Professur als auch Universität schon vorher dermaßen abgewertet wurden, daß es einfach auf nichts mehr ankommt.

Das wäre doch mal eine schöne Gleichberechtigung: Jeder von uns dürfte sich Prof.Dr.h.c. nennen, oder was auch immer. Vielleicht Präsident. Alle Hierarchien weg. Gleichberechtigung total!

Wäre die Welt dann besser?

Gruß
trel