Überwindung des Feminismus
Der Feminismus ist eine Idee - oder Gehirngespinst, wie man es auch nennen
mag. Er ist auf Spaltung ausgelegt, und somit ausschließlich auf die
Vernichtung einst zumindest funktionierender Gesellschaftsstrukturen.
Ich habe das früher genauso gesehen wie Du, aber diese Perspektive ist ebensowenig realistisch wie die des Feminismus: Du siehst Dich als Herrscher oder als Soziologe, denkst über "funktionierende Gesellschaftsstrukturen" nach und darüber, wie Du das sog. große Ganze denn gerne hättest. Auf dieser Ebene ist der Feminismus doch erst entstanden, nämlich in den Köpfen von SoziologInnen, die glaubten, sie hätten die Mechanismen der Gesellschaft verstanden! Wie man hoffentlich sieht, spielt hier Größenwahn eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du also auf den Größenwahn der Feministinnen mit Deinem eigenen Größenwahn antworten. Hälst Du das für klug?
der Feminismus kontraproduktiv und volkszersetzend. Männer und Frauen
wurden von einander getrieben, anstatt sich als Einheit und
zusammengehörig zu sehen.
Ich gebe Dir insofern recht, als daß die Spaltung, von der Du sprachst, im Grunde auf der psychischen Ebene wirkt. Allerdings geht sie nicht vom Feminismus, sondern vom Mann selbst aus: Uns ist die Spaltung in die Wiege gelegt worden und selbst wenn die Gesellschaft so wäre, wie Du sie gerne hättest, würden sich Mann und Frau immer noch nicht "als Einheit und zusammengehörig" sehen. Für uns erwachsene Männer gibt es keine Mutter mehr, keinen Hort der Sicherheit, wie stehen unser restliches Leben lang mit dem Rücken zur Wand, sind Ausgestoßene und Kriminelle, denen niemand trauen will; das ist auch de Grund, warum wir rechtlich so schlecht dastehen.
Nun, einer Idee kann man nur mit einer neuen Idee begegnen, die eben das
wieder kittet, was kaputt gemacht wurde. Kitten kann man etwas, indem man
dem einfachen Menschen etwas zurückgibt, womit er sich identifizieren kann
und was eben Männlein und Weiblein umfasst, schrankenlos. Ich habe lange
darüber nachgedacht was es sein könnte. Sich selbst mit dem "Menschsein"
zu identifizieren ist zu abgehoben, zu allgemeingültig und zu
philosophisch. Die wenigsten können damit etwas anfangen, geschweige denn
einen Teil ihrer Identität darin sehen. Eine patriotische Bindung, d.h.
eine Bindung zur Heimat kann es auch nicht sein, da dies (inzwischen)
keine gemeinsame Basis mehr garantiert, dafür gibt es in Deutschland zu
viele überflüssige Parallelgesellschaften. Gemeinsamkeit ist nur in
unseren Wurzeln zu finden, d.h. in unsere Herkunft, in unserem Volk.
So tiefgreifende Probleme kann man nicht mit etwas Patriotismus lösen. Das kommt mir so vor, als würdest Du ein total marodes Haus neu streichen wollen, damit es nach außen hin etwas schöner aussieht. Kannst Du ja gerne machen, aber wenn das Problem in der Statik liegt, wirst Du mit einem neuen Anstrich nicht viel erreichen.
Stattdessen müssen wir die Verletzung betrachten, die der Feminismus mit all seinen Begleiterscheinungen *in uns* hinterlassen hat. Wir alle sind die Gesellschaft (oder zumindest ein Teil davon), also wie kann die Gesellschaft gesunden, wenn ihre Mitglieder immer noch krank sind? Die Spaltung, von der Du sprachst, kann man nur durch Mitgefühl überwinden, und das wiederum geht nur dann, wenn man sich selbst als verletzt wahrnehmen kann. Es wird "da draußen" nie wieder in Ordnung sein, höchstens annährend, aber niemals vollständig: Die Männer sind gekränkt und die Frauen sind auch gekränkt, trotz Feminismus. Was die Männer angeht, würde ich sogar sagen, daß ihre Kränkung noch viel älter ist als der Feminismus. Die Kränkung der Frauen ist allerdings ebenso alt, weil beides eng zusammenhängt.
Wir sollten uns fragen: Wie können wir die Kränkungen der Geschlechter überwinden? Wie können wir diese Verletzungen heilen?
Dem einen oder anderen (Odin z.B.) wird dieser Beitrag übel aufstoßen.
Tatsächliche Alternativen gibt es aber nicht, denn jeder Mensch bewahrt
nur das, womit er sich auch identifiziert, denn der Mensch bleibt
grundsätzlich ein eigennütziges Wesen. Eigennutz und Gemeinwohl kann somit
nicht anders verbunden werden, als durch eine nationale Identität und eine
gesunde Portion Nationalismus.
Wie gesagt: Ich glaube nicht, daß man die Verletzung auf diese Weise heilen kann. Statt dessen brauchen wir mehr Erzählungen, mehr psychische Verarbeitung ("Es war einmal ein Junge..."). Die rechtliche Ebene sollte auch behandelt werden, darum der sog. Maskulismus. Mit ein bißchen Ideologie kommen wir aber an dieser Stelle nicht weiter.
Gruß,
Freddy
gesamter Thread:
- Überwindung des Feminismus -
Magnus_A,
02.02.2007, 01:07
- Du willst den Teufel mit dem Belzebub austreiben ... -
Swen,
02.02.2007, 11:55
- So ist es, Swen - Adam, 02.02.2007, 12:58
- Überwindung des Feminismus - Freddy, 02.02.2007, 18:07
- Überwindung des Feminismus - Nikios, 05.02.2007, 20:30
- Du willst den Teufel mit dem Belzebub austreiben ... -
Swen,
02.02.2007, 11:55