Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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So ist es, Swen

Adam, Friday, 02.02.2007, 12:58 (vor 6886 Tagen) @ Swen

Und genau das geht nicht. Du würdest dann den einen Wahn durch den anderen

(natürlich besseren) ersetzen.

Und den Wahn hatten wir ja auch schon. Er kostete vor allem Männern das Leben.

Aber wurscht, entscheidend ist: die ideologischen Grundlagen sind falsch. Es gibt keine einheitlichen Herkunftswurzeln der Deutschen, die Volksgemeinscheft ist ein Konstrukt am Reißbrett. Was die Deutschen eint, ist im wesentlichen ihre Sprache.

Diese Besonderheit können wir schon in der Sprachbezeichnung sehen:

Englisch, Französich, Italienisch, Spanisch, Finnisch, Schwedisch usw.

aber nicht: Deutschisch. Warum nicht? Weil überall die Sprachbezeichnungen vom Volksnamen abgeleitet sind, nur bei uns ist der Volksname von der Sprachbezeichnung abgeleitet.

Die deutsche Kleinstaaterei in der Vergangenheit und z.T. auch noch heute ist kein Zufall, ihr entspricht eine innere Wirklichkeit: wir sind Schwaben, Bayern, Sachsen und Rheinländer etc., die sich unter einem nationalen Dach befinden, aber zum größten Teil Schwaben, Bayern, Sachsen und Rheinländer geblieben sind. Noch Adenauer hätte nach dem Krieg an liebsten das Rheinland vom Rest Deutschlands abgetrennt.

Und: gerade weil wir keine "gewachsene" Nation sind, sondern eine konstruierte, ist m.E. der deutsche Nationalismus oft so fanatisch und rücksichtslos gewesen.

Damit ist Magnus' Idee für mich begraben. Den Feminismus werden wir auch so überwinden, ohne uns dafür neuen staatlichen Zwängen unterwerfen zu müssen.

Nur wann?

Gruß
Adam


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