Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@Max wegen Aufklebern

Max, Fliegentupfing, Friday, 19.01.2007, 17:11 (vor 6897 Tagen) @ hquer

Salve hquer!


Du siehst das aus der Sicht von Leuten, die über Grundkenntnisse, was den
Femiwahn betrifft, weit hinaus sind. Die auf der Forenakademie waren.

... mag sein.

Richtig ist es, die Perspektive des ahnungslosen Durchschnittsbürgers
einzunehmen. Der weiß über die Thematik recht wenig, hat vielleicht das
Gefühl, dass da was zu einseitig verläuft. Einen Grünen wirst du ohnehin
nicht überzeugen können, aber potenzielle Adressaten gibt es genug. Dies
gilt es da abzuholen, wo sie stehen. Wenn du sagst "Feminismus ist
scheisse!" fruchtet das auch nicht, denn im Kopf fährt dann ein Programm
auf "schon wieder irgendwelche Spinner..." Vielmehr soll ein Denkprozess
in Gang gesetzt werden. "Feminismus statt Freiheit!" -
Denkmuster:...Feminismus ist also Unfreiheit, weil interventionistisch und
totalitär. Ja, da ist was dran. Gar nicht mal so verkehrt...

... du meintest zwar "Freiheit statt Feminismus" (danke ChrisTine)- aber an deinen Überlegungen ist natürlich was dran. Vielleicht hätte ich in meinem Ursprungsposting noch darauf hinweisen sollen, daß "Fotzokratie" ja nicht als ernstgemeinte politische Aussage verstanden werden sollte, sondern als "Aufreger" mit dem Ziel, sich dem Aufkleber zu nähern - um dann am unteren Rand des Aufklebers z.B. www.feminismuskritik.de zu lesen, oder andere einschlägige Internetadressen. Über den Aufreger also das Interesse für weitergehende, sachlichere Informationen quasi zu erzwingen, nach dem Motto: Es interessiert mich, wer solch eine Ungeheuerlichkeit (Fotzokratie) verbreitet. Aber vielleicht ist das tatsächlich ein wenig "zu sehr um die Ecke gedacht". Bei Benetton hat das aber vor Jahren schon mal funktioniert. Was hatten bspw. amerikanische Todeskandidaten (Hinrichtung) mit Strickwaren zu tun? Für Benetton war´s ein Erfolg auf einem ähnlichen Umweg.
Aber gut, natürlich gibt es tausend andere Möglichkeiten, so einen Aufkleber zu gestalten. Und richtig: Bevor man einen Haufen Geld reinschustert, sollte man sich schon ziemlich sicher sein, was er voraussichtlich erreichen wird.

Es ist zu leicht "Fotzokratie" als pubertäre Spinnerei abzutun - und damit
nicht weiter nachzudenken.

... aber befindet sich das Volk nicht mehrheitlich in einer Art Daueradoleszenz? Und holt man es dann nicht gerade wegen eines solchen pubertären Worts genau da ab, wo es steht?

Wer zu sehr schreit und mit Emotionen kämpft,
der gibt dem Gegner die Chance das Anliegen ins Lächerliche zu ziehen und
schadet auch seiner eigenen Argumentationskraft.

... wie gesagt, der Aufkleber selbst sollte ja nicht "argumentieren", sondern bloß auf die Notwendigkeit von Argumentation hinweisen. Wer wäre denn nicht daran interessiert- gerade bei den Grünen und "alike"- zu beweisen, daß es sich eben nicht um eine Fotzokratie handelt?

Nun bin ich bestimmt kein

Freund von "pc". Ich befürworte den häufigeren Gebrauch des Begriffs
"Fotze", wo er denn das Gegenstück zum "Schwanz" ist. Warum soll das eine
böse und das andere akzeptabel sein? Auch diese unterschiedliche Wertung
ist eines der vielen Symptome für den Femiwahn. Aber man muss bei seinen
Aktionen auch die Reaktion der Adressaten einbeziehen. Napoleon wäre mit
seiner unterlegenen Armee nicht so erfolgreich gewesen, hätte er in
Austerlitz die Reaktion seiner Gegner nicht so penibel in seine Pläne
einbezogen.

... stimmt schon. Genau das hatte ich mit Fotzokratie versucht. Aber zugegeben: Vielleicht ist das Wort schon so drastisch, daß es niemandenködert, der sich für politisch informiert und interessiert hält. Könnte es bei Nichtinteressierten und gänzlich Unbeleckten Interesse wecken? Ich würde das nicht ausschliessen.

Eine solche Aktion muss nicht sozialverträglich sein. Sie macht maximalen
Stress und Unbehagen beim Adressaten - Methoden, die nicht nur einen
Effekt, sondern auch eine Wirkung zu erzielen! Fotzokratie ist zu
kurzfristig, der Effekt verpufft. Der Denkapparat wird schnell
abgeschaltet. So sehe jedenfalls ich das.

... und ich dachte, daß der Denkapparat dadurch erst eingeschaltet werden soll.


Und die "Frauen-sind-besser"-Propaganda hat inzwischen solche Auswüchse
erreicht, dass sich jeder einigermaßen kritische Mensch (Grüne sind nicht
gemeint) verschaukelt fühlen muss, wenn er das, was er da über Frauen und
Männer liest, mit seiner Alltagserfahrung abgleicht. Die Chancen, dass
Argumente auf fruchtbaren Boden fallen, steigen damit. Dennoch bleibt es
sehr schwierig, die Meinungsdiktatur der Medien zu durchbrechen. Umso
wichtiger ist es, einen geeigneten Anker zu finden.

... genau. Die meinungsbildenden Medien gebrauchen solche Ausdrücke nicht. Das bedeutet m.M.n., daß die Signalwirkung "Neu", die dieses Wort gerade auch in seinem (schlechten?)Stil hat, Interesse weckt. Damit würde ein anderer Weg gegangen werden, als der übliche, der Interesse im allgemeinen über positive Konotationen zu generieren sucht. Auf welche Weise Interesse geweckt wird, ist ja letztendlich egal. Wichtig ist, daß überhaupt Interesse geweckt wird.

Ich glaube nicht, dass es nötig ist unsere Ideale über Bord zu werfen, um
gegen solche Zustände anzugehen. Ich bin aber auch für Pragmatismus.

... klar.

Freundlicher Gruß - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")


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