Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mutterwünsche

Christine ⌂, Friday, 19.01.2007, 07:29 (vor 6898 Tagen) @ Ekki

Hi Ecki,

Sohn oder Tochter?

Eltern sind überglücklich, wenn sie gesunde Kinder bekommen. Das ist

klar.

Trotzdem gibt es Menschen, die heimlich von einer Horde Jungen träumen.
Oder von vielen kleinen Mädchen. Zwei Frauen, zwei Meinungen. Und ein

paar

Fakten.

Hier zu
finden

Der Artikel war sehr viel aufschlußreicher, als ich gedacht hätte.

Die Aussagen der Frau, die unbedingt eine Tochter will[/u],
waren ein so "ideal"-typisches Gruselstück des Radabfeminismus, wie man es
in dieser Form selbst in der Femi-Presse nur selten erlebt.

Habe ich auch gedacht und deshalb schreibe ich zu diesem Komplex nichts.

Auch finanziell sind Sie mit einem Jungen im Vorteil: Statt in teure
Reitstunden zu investieren, schicken Sie ihn auf den Bolzplatz, und haben
die Chance, dass er mit 19 als Nationalspieler die Familie ernährt. Vor
allem aber dürfen Sie mit einem Sohn das tun, wovon jede Frau träumt: sich
wie eine Göttin fühlen. Für ihn sind Sie weibliche Vollkommenheit. Und
zwar, wenn Sie Glück haben, ein Leben lang.

Wie man es auch dreht und wendet:

Frauen wollen angehimmelt werden. Weiblicher Altruismus ist ein weißer
Rabe.

Kann es wirklich erstrebenswert sein, vollkommen zu sein? Sicher, jeder versucht, Fehler zu vermeiden, aber bei einem gewissen Maß an Intelligenz weiß man doch, das das schier nicht möglich ist.
Weiter träumt sie ja davon, das ihr Sohn eines Tages die Familie ernährt und man fragt sich unweigerlich nach ihrem Eingeständnis, da sie ja lieber eine Tochter wollte, ob sie von einer Entschädigung für ihr Opfer erwartet?
Gerade deshalb kann ich den Artikel, zumindest was die Mutter mit ihrem Sohn betrifft, nicht richtig einordnen.

Nun gut, jetzt wissen wir wenigstens, wieso Frauen so scharf aufs
Kinderkriegen sind.

Ich glaube kaum, das diese beiden Frauen dazu geeignet sind, als Maßstab genommen zu werden.

Ein Kind - oder überhaupt andere Menschen! - von Herzen so anzunehmen,
wie sie sind, das scheint wohl eine rein männliche Eigenschaft zu
sein.

Da widerspreche ich Dir aber. Jeder Mensch, der Kinder will, hat genauso egoistische Motive, wie jemand, der keine will, denn für mich gibt es keine Selbstlosigkeit, egal was der Mensch macht, auch wenn es unendgeltlich ist.

Und zum "guten" Schluß noch dies:

Nun ja. Als ich meinen Sohn neulich in die Kindertagesstätte brachte,
beobachte ich ihn dabei, wie er ausgiebig mit seiner Erzieherin schmuste.
Mich würdigte er keines Blickes mehr. Ich fürchte, am Lernziel "Alles
Schlampen, außer Mutti" müssen wir noch ein bisschen arbeiten.

Diesen Satz fand ich eher ironisch, gut ich kann da auch nicht ganz objektiv sein.

Falls das auch nur halbernst gemeint sein sollte - und ich fürchte, es ist
mindestens halbernst gemeint! - dann ist das ein neuer Beleg für die
grauenhaft erfolgreich tabuisierte Katastrophe, daß einem Mann von
frühester Kindheit an keine Chance gegeben wird, sexuell selbstbestimmt zu
leben.

Das verstehe ich zumindest im Moment nicht, aber vielleicht stehe ich um diese Zeit einfach nur auf dem Schlauch.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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