Mutterwünsche
Hallo allerseits!
Sohn oder Tochter?
Eltern sind überglücklich, wenn sie gesunde Kinder bekommen. Das ist klar.
Trotzdem gibt es Menschen, die heimlich von einer Horde Jungen träumen.
Oder von vielen kleinen Mädchen. Zwei Frauen, zwei Meinungen. Und ein paar
Fakten.
Der Artikel war sehr viel aufschlußreicher, als ich gedacht hätte.
Die Aussagen der Frau, die unbedingt eine Tochter will[/u], waren ein so "ideal"-typisches Gruselstück des Radabfeminismus, wie man es in dieser Form selbst in der Femi-Presse nur selten erlebt.
Zitat:
Meine Überzeugung, mit einer Tochter das größte Glück auf Erden zu haben, speist sich vielmehr aus tiefer wissenschaftlicher Erkenntnis.
...
Ich werde einen neuen Clan gründen.
Der Kauf einer Wiese wird den Anfang symbolisieren. Da sollen einmal drei Häuser drauf stehen, eines für mich, die Matriarchin, und meinen Mann; zwei für meine Töchter und ihre Familien. Und bis es in 20 Jahren so weit ist, bleibt mir genug Zeit, den weiblichen Teil meiner Familie von den Vorzügen einer matriarchalisch, also von mir geführten Familie zu überzeugen.
...
Das geht schon damit los, dass gegen unseren Mutter-Tochter-Willen nichts möglich ist; kein Familienausflug in langweilige Wälder, kein Kauf schneller, aber unbequemer Autos, nicht einmal eine zu unseren Lasten gehende Hausarbeit. Nicht, dass wir uns verweigern. Aber Frauen, Blondinen zumal, haben in einem hochtechnisierten Haushalt einfach die besseren Argumente ("wo ist denn hier der Schalter"). Und welcher Vater kann seiner süßen Tochter schon etwas abschlagen?
Noch Fragen? Die uralten Vorzüge der männlichen Psyche in Anspruch nehmen ("Gespielter (!) Appell an eine in der Tat nicht vorhandene (!) Hilflosigkeit), andererseits gezielte Marginalisierung der Männer.
Einziger Lichtblick:
Das Eingständnis
Eines gleich vorweg: Selbst wenn ich einen Sohn hätte, was nicht der Fall ist, würde ich ein glühendes Bekenntnis für eine Tochter abgeben. Denn als überzeugte Matriarchin bin ich wie jeder Ideologe ein wenig verbohrt.
"Ein wenig" ist allerdings die drolligste Untertreibung, die ich jemals gehört habe.
Die Frau, die einen Sohn will[/u], zeigt sich zunächst durchaus lernfähig:
Wer ein Kind des anderen Geschlechts bekommt, muss die Hoffnung aufgeben, ein kleines Alter Ego heranzuzüchten. Das hat unschätzbare Vorteile.
Erschreckt hat es mich allerdings schon, daß primär erst einmal der Wunsch da war, "ein kleines Alter Ego heranzuzüchten". Diese - zutiefst verachtungsvolle und verächtliche - Einstellung zu Kindern ist allerdings wohl ohne Weiteres "mehrheitsfähig", und zwar bei Männern und Frauen.
Weiter im Text:
Einen Sohn zu haben bedeutet die einmalige Chance, das andere Geschlecht von der Pike auf kennenzulernen. Es ist eine Art lebenslange Fortbildung in Sachen Männer. Sie werden es Ihrem Partner bald viel leichter nachsehen, dass er sich beim Fußball in einen Neandertaler verwandelt. Und das nur, weil sie miterlebt haben, wie Ihr Sohn mit leuchtenden Augen "Balll" sagte. Als drittes Wort nach "Mama" und "Papa".
Na, da bemüht sich doch mal jemand um Verständnis!
Die Tiefschläge lassen allerdings nicht auf sich warten:
Auch finanziell sind Sie mit einem Jungen im Vorteil: Statt in teure Reitstunden zu investieren, schicken Sie ihn auf den Bolzplatz, und haben die Chance, dass er mit 19 als Nationalspieler die Familie ernährt. Vor allem aber dürfen Sie mit einem Sohn das tun, wovon jede Frau träumt: sich wie eine Göttin fühlen. Für ihn sind Sie weibliche Vollkommenheit. Und zwar, wenn Sie Glück haben, ein Leben lang.
Wie man es auch dreht und wendet:
Frauen wollen angehimmelt werden. Weiblicher Altruismus ist ein weißer Rabe.
Nun gut, jetzt wissen wir wenigstens, wieso Frauen so scharf aufs Kinderkriegen sind.
Ein Kind - oder überhaupt andere Menschen! - von Herzen so anzunehmen, wie sie sind, das scheint wohl eine rein männliche Eigenschaft zu sein.
Und zum "guten" Schluß noch dies:
Nun ja. Als ich meinen Sohn neulich in die Kindertagesstätte brachte, beobachte ich ihn dabei, wie er ausgiebig mit seiner Erzieherin schmuste. Mich würdigte er keines Blickes mehr. Ich fürchte, am Lernziel "Alles Schlampen, außer Mutti" müssen wir noch ein bisschen arbeiten.
Falls das auch nur halbernst gemeint sein sollte - und ich fürchte, es ist mindestens halbernst gemeint! - dann ist das ein neuer Beleg für die grauenhaft erfolgreich tabuisierte Katastrophe, daß einem Mann von frühester Kindheit an keine Chance gegeben wird, sexuell selbstbestimmt zu leben.
Gruß
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
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Christine,
18.01.2007, 18:51
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Conny,
18.01.2007, 19:01
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Christine,
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Christine,
18.01.2007, 19:27
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Kurti,
18.01.2007, 19:33
- Mutterwünsche - hquer, 18.01.2007, 23:06
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Ekki,
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- Mutterwünsche - Christine, 19.01.2007, 07:29
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Dummschwätzer,
18.01.2007, 23:18
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Dummschwätzer,
18.01.2007, 23:20
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Dummschwätzer,
18.01.2007, 23:26
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hquer,
18.01.2007, 23:36
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hquer,
18.01.2007, 23:36
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18.01.2007, 23:26
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