Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Freiheit statt Feminismus!

Garfield, Wednesday, 17.01.2007, 13:45 (vor 6899 Tagen) @ hquer

Hallo hquer!

Ich denke, daß irgendwelche feministischen Weltverbesserungs-Wahnvorstellungen hierbei gar nicht die treibende Kraft, sondern nur ein Vorwand sind.

Es geht wohl mehr um die Interessen der Wirtschaft. Auffällig ist ja auch, daß "Frauenförderung" vor allem auf höherqualifizierte Berufe abzielt. Das könnte man damit begründen, daß solche Berufe nun einmal oft mit einem höheren Einkommen verbunden und deshalb für Frauen interessanter sind. Tatsächlich wird aber besonders eifrig dort gefördert, wo sich das Interesse der Frauen (inklusive der Feministinnen) sehr in Grenzen hält, wo aber die Wirtschaft tatsächlich noch Schwierigkeiten hat, Stellen zu besetzen - und deshalb entsprechend hohe Gehälter bieten muß. Z.B. in den Ingenieurswissenschaften.

Man hat nämlich festgestellt, daß solche Stellen nicht so einfach mit billigen Ausländern zu besetzen sind. Anfangs gab es das Problem, daß viele Einwanderer nicht die nötige Qualifikation mitbrachten. Das hat sich mittlerweile zwar geändert, aber auch hochqualifizierte ausländische Fachkräfte lassen sich nicht mit einem Hungerlohn abspeisen. Gerade diese Leute sind sehr flexibel und werden auch anderswo gesucht, und wenn die z.B. in den USA ein besseres Angebot bekommen, dann sind sie sehr schnell wieder weg. Deshalb ist es ja um die einst heiß diskutierte "Greencard" für IT-Fachkräfte auch wieder sehr still geworden.

Man braucht also hochqualifizierte Fachkräfte, die möglichst örtlich gebunden sind und nicht unbedingt Riesen-Gehälter erwarten - z.B. weil sie einen gut verdienenden Partner haben. In Deutschland lebende Akademikerinnen mit Kindern erfüllen diese Kriterien ideal.

Auch Maßnahmen wie das neue Elterngeld scheinen mir mehr auf Akademikerinnen abzuzielen. Natürlich hat man in Wirtschaft und Politik längst bemerkt, daß zwar heutzutage viele Frauen teilweise hohe berufliche Qualifaktionen erreichen, diese aber nur kurz oder gar nicht nutzen. Da will man offensichtlich ansetzen und hochqualifizierte Frauen dazu bewegen, verstärkt auf den Arbeitsmarkt zu drängen, um endlich auch in den Bereichen, wo es noch einen relativen Fachkräftemangel gibt, die Gehälter deutlich zu drücken.

Natürlich lassen sich unsere Möchtegern-Weltverbesserinnen begeistert vor diesen Karren spannen und tun alles, um noch einen drauf zu setzen. Und natürlich wird die Gefahr, daß sich dies letztendlich zunehmend verselbstständigt, immer größer.

Freundliche Grüße
von Garfield


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