Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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So eine Heuchelei

Wisch-und-weg, Friday, 08.01.2010, 00:26 (vor 5837 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin


Zum Glück gibt es viele Initiativen, die sich extra für unschuldig
obdachlose Frauen einsetzen, damit denen kein unangenehmer Kälteschauer
über den Rücken läuft. >
Viele Grüße
Wolfgang

Du hast Recht, Wolfgang, es ist relativ schwierig, Initiativen zu finden, die sich ausschließlich für Männer einsetzen.

Die meisten Menschen, die sich wirklich für die Probleme der Obdachlosen interessieren und nicht nur ein bisschen auf deren Kosten ohne wirkliche Anteilnahme hetzen wollen, gründen ihre Initiativen nämlich für Männer.

Da das leider meist "Männer" heißt, richten sich die meisten Angebote mehr an diese. (Dass das für einige "Männerrechtler" unter den Tisch gekehrt wird, weil ja nicht groß "Nur für Männer, nicht für Frauen" dran steht, ist mir klar.) Dann gibt es eben auch einige zusätzliche Angebote für Frauen, die nun mal noch anders gelagerte Probleme haben und anders anzusprechen sind.

Aber sei getröstet: es gibt nicht nur Hilfen für Frauen, wie du es befürchtest. Zum Beispiel Berlin:

http://www.paritaet.org/berlin/NeuBerlin/11Wohn_HH_Krebs.pdf

Oder auch Hamburg, was dir ja wohl näher liegt:

http://www.paritaet.org/berlin/NeuBerlin/11Wohn_HH_Krebs.pdf

"Struktur des Hilfesystems
Es gibt in Hamburg ungefähr 150 Dienste und Einrichtungen für Wohnungslose unterteilt in die
klassischen Hilfeformen:
190 Plätze für Männer und
120 Plätze für Frauen in rund um die Uhr geöffneten Übernachtungsstätten
635 Plätze in 5 Wohnunterkünften für Männer
70 Plätze in zwei Wohnunterkünften für Frauen
1550 Plätze in 7 Wohnansiedlungen für Familien
190 - 220 Plätze in Kältehilfe-Notübernachtungsplätzen.
Ferner gibt es ein bezirklich organisiertes System von zentralen Beratungsstellen, Anlaufstelle für
alle Wohnungslosen in dem jeweiligen Bezirk. Hinzu kommen
24 Essensausgabestellen,
Kleiderkammern, mobile Hilfen verschiedener Träger, Straßensozialarbeit, Krankenpflegemobil,
Mitternachtsbus - wie der Kältebus in Berlin und
Tagestreffpunkte.
"

Falls du dich statt zum Hetzen vielleicht doch zu echter Anteilnahme entschließen könntest, gibt es bei vielen Initiativen sicher die Möglichkeit zur tätige Hilfe. Da kannst du dich dann ja auf die Männer beschränken und den Frauen die in deinen Augen verdiente kalte schulter zeigen.


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