Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Ach susu, oller Sympathisant *g*

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 11.11.2006, 21:44 (vor 6965 Tagen) @ susu

Zum einen finde ich es lustig, das du Gerd Hoofe, CDU und den ehemaligen
Chef des Verfassungsschutzes für linkradikal hältst.

Dann lach doch.
In der Tat haben seit Rot-Kotz (wenn nicht schon vorher) in unserem Land linksradikale Positionen einen guten Stand. Gender Brainsteaming und das ADG kann man nur noch als Politik begreifen, über die man sich in einer DDR oder in Nordkorea nicht weiter gewundert hätte. Aber in einer Demokratie??
Das hat sich mit Schwarz-Rot natürlich nicht im Geringsten verändert. Nicht mit der merkelisierten CDU, die krampfhaft versucht, die SPD links zu überholen.

Zum anderen:

Verfassungsschutzbericht 2005:
durch Linksextremismus verursachte Delikte 2005
1 versuchtes Tötungsdelikt
391 Körperverletzungen
29 Brandstiftungen
298 mal Landfriedensbruch
53 gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Luft-, Schiffs- und Straßenverkehr
13 mal Raub
1 mal Erpressung
713 Sachbeschädigungen
42 Nötigungen
und 110 mal Widerstand gegen die Staatsgewalt

durch Rechtsextremismus verursachte Delikte 2005
2 versuchte Tötungsdelikte
816 Körperverletzungen
14 Brandstiftungen
3 mal Herbeitführen einer Sprengstoffexplosion
39 mal Landfriedensbruch
9 gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Luft-, Schiffs- und Straßenverkehr
23 mal Raub
6 mal Erpressung
445 Sachbeschädigungen
90 Nötigungen
30 Störungen der Totenruhe
und 46 mal Widerstand gegen die Staatsgewalt

Insgesammt stehen 15.316 politisch rechts motivierte Straftaten 2.305
politisch links motivierten Straftaten gegenüber (mahr als 6 mal so viele
rechts motivierte Straftaten).

Der Verfassungschutzbericht stellt weiter fest, daß die Zahl
gewaltbereiter Rechtsextremisten 2005 gestiegen ist, die der
gewaltbereiten Linken jedoch gesunken. Dazu kommt, daß ein Großteil linker
Gewalt im Zuge von "Massenmilitanz" bei Straßenschlachten verübt wird,
Rechte Gewalt tritt selten in dieser Form auf. Die Unterschiedliche
Präsenz von rechter und linker Gewalt ist auf diese Punkte zurückzuführen.
Wenn am 1.Mai in Kreuzberg die Autos brennen, wird darüber berichtet, dann
hat es sich aber weitestgehend mit dieser Gewalt. Im Gegensatz dazu
verteilt sich rechte Gewalt über das Jahr und mit über 2
Körperverletzungen am Tag, gibt es immer wieder Meldungen.

Ja, immerzu. Gern auch gefakte. Wie war das noch mit den bösen Nazis in Mölln, Solingen und Potsdam? Nach dem großen Medienrummel und nachdem die Schweigemärsche verklungen und die Lichterketten erloschen sind und sich allmählich aufklärt, wer die wirklichen Täter waren, findet man die Klarstellung meist nicht mehr auf Seite 1 der Tageszeitungen. Eigentlich findet man sie überhaupt nicht, und man muß schon sehr aufmerksam Berichte über Ermittlungen und Prozesse lesen, um überrascht festzustellen: Safwan Eid? Hui, ich dachte, das waren die Nazis?
Wird da etwa ein bissel manipuliert? Wird da ein Popanz aufgebaut, während man gleichzeitig von anderen Gefahren ablenkt bzw. die Gutmenschen sogar zum Schulterschluß mit dem anderen Extrem bewegt?

Zu Deinen Zahlen: ich kenne sie leicht anders, nach einer jüngst veröffentlichten BKA-Statistik. 2005 stehen 15.361 rechte Straftaten (2004: 12.051) 4.898 linken gegenüber (2004: 3521).
Nachlesen
Aber, und das dürftest Du Schlawiner auch wissen, es ist nunmal so, daß 86% der rechten Straftaten Propagandadelikte sind. Also mehr als ein verbotenes Symbol an der Jacke oder eine verbotene Geste war da zumeist nicht. Und so etwas gibt es im linken Spektrum überhaupt nicht -kein Wunder, wenn die Propagandisten selbst in höchsten Ämtern sitzen-; es ist halt nicht strafbar, Hammer und Sichel herzuzeigen. Oder den Rotfrontkämpfer-Gruß.
Halt, kleine Korrektur: neuerdings gibt es so etwas auch bei den Linken, ganz selten. Kleine Kuriosität im Land der Bekloppten und Bescheuerten, wenn linke Gutmenschen wie Frau Roth wegen Tragens eines durchgestrichenen Hakenkreuzes belangt werden. *ggg*

Solche Typen hier werden zwar vom Verfassungsschutz beobachtet, für ihre Form von Volksverhetzung aber natürlich nicht verhaftet und angeklagt. Geht ja nur um deutsche Opfer, da ist Entwürdigung von Toten erlaubt.
Stell Dir nur mal vor, ähnliches ("Do it again") würde sich jemand trauen, im Zusammenhang mit Judenermordung oder der Vernichtung Warschaus zu fordern. Nicht, daß ich so etwas in irgendeiner Form gutheißen würde; mir geht es nur darum, die höchst unterschiedliche Behandlung der Extremismen aufzuzeigen.

Programme gegen Links werden dagegen regelmäßig torpediert, abgeblockt,
zusammengestrichen.


Welche im speziellen?

Die Bundesprogramme zum "Kampf gegen Rechts", für welche nächstes Jahr erfreulicherweise statt 19 Mio. Euro sogar 24 Mio. zur Verfügung gestellt werden. Nicht genug also, daß gegen linken Extremismus nichts (Präventives) getan wird, nein, er wird mit ebendiesen Geldern auch noch gepäppelt. Ich muß Dir ja sicher nichts darüber erzählen, wie sehr die Antifa dem gleicht, was sie zu bekämpfen vorgibt.
Ich kriege das Kotzen, wenn meine Regierung und staatsnahe Organisationen sich berechtigt fühlen, zu einem "Kampf gegen Rechts" aufzurufen. Gegen rechtsextrem, ja, aber gegen Rechts? Versuchen sich da ein paar Typen lästiger politischer Konkurrenz zu entledigen?

Bloß gut, daß es aufmersame Blockwa.. äh Mitbürger gibt, die stets ganz doll aufpassen und so etwas oder so etwas sofort melden! [image] [image] [image] [image]

Aber es wird alles nicht helfen. Dem Staat als Vormund und Erzieher
verweigern sich die Menschen regelmäßig. Die Verfemten bekommen um so

mehr

Anziehungskraft. So war es '33, '53, '89 und so wird es wohl wieder
kommen.


Jetzt mach mal einen Punkt. Deine Aufzählung von Jahren... hmm...
33: Hitler errichtet eine Diktatur, die von vielen Deutschen befürwortet
wird.
53: Bürger der DDR wenden sich gegen eine Diktatur (ohne Erfolg)
89: Bürger der DDR wenden sich gegen eine Diktatur (mit Erfolg)

Punkt.
Und? Alle drei Ereignisse sind Beispiele dafür, daß die Bevölkerung sich zu von den Herrschenden recht unerwünschten Handlungen hinreißen ließen. Auch 33 war zunächst ein Aufbegehren gegen ein Diktat, nämlich jenes von Versailles. Hinzu kam die von Moskau gesteuerte kommunistische Bedrohung. Das gebeutelte Deutschland war für die Bolschewisten ein bevorzugtes Ziel im Zuge der Weltrevolution.
Für die Bevölkerung sah die Entwicklung nach der Machtergreifung der Nazis durchaus zunächst wie eine Befreiung, wie eine Wiederherstellung von Ordnung aus, und es war kaum absehbar, was sich daraus entwickeln würde. Oder, wie es Churchill (bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, der war's) einmal sagte: "Wäre Hitler 1938 gestorben, wäre er als einer der größten Deutschen in die Geschichte eingegangen."


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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