Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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PS

Marloway, Friday, 11.12.2009, 07:37 (vor 5864 Tagen) @ Marloway
bearbeitet von Marloway, Friday, 11.12.2009, 07:44

Nun: Ich weiß ja nicht, ob ihr die Sendung überhaupt gesehn habt? (Sie ist wohl erst morgen, d.h. heute verfügbar). Ich hab wohl 'ne Viertelstunde oder so verpaßt. Jedenfalls: Neben Zaunegger u. Wolfsperger war noch eine sog. "alleinerziehende" Mutter (als feminist. Quoten-/Alibi-Tussi) als (unvermeidlicher) "Kontrapunkt" eingeladen, die auf höchst bärbeißige und unsympathische Weise bekundete, sie würde wohl den Vater ihres Kindes "am Umgangsrecht beteiligen", aber das Urteil aus Straßburg sei aus ihrer Sicht "ein Rückschritt". Wieder kam das alte Argument: Das Kind braucht einen "Lebensmittelpunkt" (und der liegt natürlich dort, wo es sich SOWIESO schon die ganzte Zeit aufhält: nämlich bei ihr, der Mutter!), ergo: EINEN Sorgeberechtigten. Alles andere würde das Kind verwirren, die Erziehung erschweren usw. usw.

Der "Musiker" Zaunegger kam mir mit seiner bunten Brille und dem wohlgelockten Haupthaar ziemlich intellektuell-desinteressiert vor, wie einer, der mit seinem jurist. Erfolg eigentlich nicht viel anzufangen wüßte. Wolfsperger nickte ständig wohlmeindend, als die Tuse quatschte, so als wolle er selbsbeherrschende Zurückhaltung signalisieren (Schwachsinn, der Alten auch noch recht zu geben!).

Der frustrierten Trulla (vermutl. VAMV-Mitgliedin) wurde für meinen Geschmack eindeutig zu viel Raum in der Sendung (in der es schließlich um Väter und deren Probleme ging!) eingeräumt. Aber selbst Markus Lanz stank die Zurückhaltung dieser "Väter" langsam an und er fragte die superoxydblondierte Trulla mit dem herrisch rollenden "R" kritisch: "Warum die Mutter - und nicht der Vater? Versteh ich nicht." Sie sagte: "Nein, nicht die Mütter, aber der sorgeberechtigte Elternteil!" (Amen!)

Dann Abgang Väter-Thematik, Til Schweiger kam mit seiner Film-Crew (ich wollt schon abschalten) an den Tisch. Von DEM hatt ich ja nun überhaupt nix Außergewöhnliches erwartet! (Ich dachte ich immer, die Frauen mögen den, weil er "Schweiger" heißt! So kann man sich täuschen!) Aber er begann mit einer unerhörten Stellungname (aus dem Kopf zitiert): "Zunächst will ich mal anmerken: Zu einer Familie gehören IMMER Mutter UND Vater!" (Applaus im Publikum, Zustimmung auch hörbar von Schauspieler-Kollegin) Schweiger auf Anfrage: "Bei uns klappt es gut, wir haben beide das Sorgerecht. Aber ich habe einen Bekannten, der seit 6 Jahren darum kämpft, seine Tochter sehen zu können. Er darf sich ihr nicht näher als auf 150 Meter nähern. Das ist ein SKANDAL!" (wieder Applaus) "Deswegen finde ich das Urteil aus Straßburg richtig!" (Ende des Themas)

Hallo?? Wo sind wir hier eigentlich, daß sog. entsorgte Väter "nicht Mimm und nicht Mamm" sagen können und trotz dieser (sagenhaften) Chance des öffentl. Auftritts nicht aus sich rauskommen? Und daß alle anderen das schon (unausgesprochen) als anstößig empfinden (müssen), was mit ihnen gemacht wird und deshalb endlich mal ihren (dankbaren!) Senf dazu beitragen?


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