Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alles Lüge

RatundTat, Sunday, 06.12.2009, 13:59 (vor 5868 Tagen) @ So siehts aus

Nun müssen die Väter nur noch beweisen, dass sie nicht nur jammern,
sondern es ernst meinen und sich wirklich aktiv um ihre Kinder kümmern
wollen.


Alles Lüge, weil das z.B. einem Unterhaltspflichtigen nicht zugestanden
wird. Trotz geringerem Einkommen durch Elterngeld soll er vollen Unterhalt
bezahlen, genau so als wenn er nicht in Elternzeit wäre.

Alles Lüge?

Ich glaube kaum, dass so gut wie alle frischgebackenen Väter, für die das Gesetz in Frage käme, Unterhaltsverpflichtungen für Kinder aus früheren Partnerschaften haben. Also alles Lüge, wenn ich aufzeige, dass all die Väter, die erste Kinder oder weitere Kinder in bestehenden Partnerschaften bekommen, selten Elternzeit in Anspruch nehmen?

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&sid=ab3c7e0ddb3f167c3...

Jedem Vater ist natürlich sein älteres Kind genauso wichtig wie ein weiteres, oder? Deshalb wird er in jedem Fall - ob gezwungen oder nicht - überlegen, wie er dessen Unterhalt sicherstellt. Oder gilt der Wunsch nach aktivem Kümmern für dich immer nur für das Kind deiner aktuellen Partnerschaft? Das kann ich mir nicht vorstellen.

Zitat von Zinnober
warum muss dann ein lediger Vater sich das Sorgerecht für sein Kind erst
vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erkämpfen ? Und warum
verschleppt die bundesdeutsche Gesetzgebung dann seit Jahren jegliche
Fortschritte für ledige und geschiedene Väter ?


weil - ganz provokativ ausgedrückt - viele Jugendämter, Mütter, Politiker in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht haben, dass der Anteil der Väter, die sich nicht kümmern größer ist, als der der nicht nur mit Geld engagierten, was sich eben auch in der geringen Zahl der Elterngzeitinanspruchnehmer ablesen lässt ? (Fragezeichen)

Ganz deutlich: ich begrüße das Urteil, weil ich finde, dass jedes Kind Anspruch auf die Zeit beider Eltern hat. Ich verlange von erwachsenen Menschen - Frauen und Männern - sich zum Wohle ihres Kindes zu einigen. Wenn die Mutter dann uneinsichtig ist, soll der Vater Recht bekommen.

Dennoch - hier wird gejammert und geklagt und die positiven Fälle der Väter, die sich kümmern gerne als Alibi verwendet. (ihr fragt doch selbst: "warum klagen nicht mehr Männer" und zuckt die Achseln)


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