Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Elterngeld bei Vätern immer beliebter

Zinnober, Sunday, 06.12.2009, 01:41 (vor 5869 Tagen) @ RatundTat


Es ist sehr zu begrüßen, dass es Gesetze gibt, die den Vätern die gleichen
Möglichkeiten einräumen, wie den Müttern.

Nun müssen die Väter nur noch beweisen, dass sie nicht nur jammern,
sondern es ernst meinen und sich wirklich aktiv um ihre Kinder kümmern
wollen. Das werden starke Männer ja wohl gegen ihre Frauen durchsetzen
können, oder ;-)

Na, dann fragen wir doch einmal anders herum: Warum übt die Politik einen solchen Druck auf junge Väter aus, zeitweilig aus dem Beruf auszusteigen, um sich an der Kinderbetreuung zu beteiligen, während für die Rechte geschiedener oder lediger Väter praktisch gar nichts getan wird ? Wenn Väter für so wichtig gehalten werden, warum muss dann ein lediger Vater sich das Sorgerecht für sein Kind erst vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erkämpfen ? Und warum verschleppt die bundesdeutsche Gesetzgebung dann seit Jahren jegliche Fortschritte für ledige und geschiedene Väter ?

Vielleicht, weil die Beteiligung von Vätern nur gewünscht ist, solange Kinder ein Karrierenachteil für die Mütter sind ? Vielleicht weil ein zeitweiliges Aussteigen von Männern aus dem Beruf, um Elterngeld zu erhalten, die Berufschancen von Frauen generell verbessert ? Vielleicht weil nach einer Trennung ein Kind auf einmal ein sehr lukratives und finanziell einträgliches Faustpfand darstellt und die Mitsprache von Vätern von diesem Moment an gar nicht mehr erwünscht ist (und die Väter ja ohnehin Unterhalt zahlen müssen) ?

Jeder, der diese heuchlerische Art von Väterkult verbreitet, sollte einmal erklären, was er eigentlich für geschiedene und ledige Väter tut.


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