Re: Neues brisantes Buch
Als Antwort auf: Re: Neues brisantes Buch von Beatrix am 24. April 2002 23:36:33:
Hallo Beatrix, hallo zusammen.
Dieses Buch finde ich deshalb so besonders interessant, weil es sich gerade mit dem auseinandersetzt, was die überwiegende Anzahl der Männer, die in der Geschlechterdebatte aktiv sind, stört: das ständige Pochen auf einer Extrawurst im Berufsleben. Es geht garnicht so sehr um die Beziehungen zwischen Männern und Frauen, um die Paarbeziehungen, es geht darum, dass sich Frauen nicht entscheiden können zwischen dem "Job Hausfrau und Mutter" und dem "Job Führungskraft und Verantwortungsträgerin in einem Wirtschaftsunternehmen".
Hier einige Auszüge aus der heutigen Ausgabe der "Financial Times". Ich habe sie mir extra noch heute abend besorgt.
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Hier sei soviel gesagt: Frauen lernen das Falsche, lesen das Falsche, wollen das Falsche und benehmen sich falsch. In dem alten Kalauer: "Herren sind herrlich und Damen dämlich" steckt ein dickes Korn Wahrheit.
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Schuld am miesen Schicksal der Frauen sind die Männer. Genauer, das Netz der alten Jungs in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft, das dafür sorgt, dass Frauen in der Schlacht um die Karrierejobs den Kürzeren ziehen, von Scheidungsrichtern benachteiligt und in der Politik nur per Quotenregelung gehört werden.
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Noch immer stilisieren sich Frauen zur behinderten Minderheit, die besonderen Schutzes bedarf, und verbringen ganze Seminartage mit ideologischem Geplänkel über die Abschaffung des Patriarchats, anstatt sich - weniger visionär, aber umso wirkungsvoller - endlich pragmatisch einen möglichst grossen Batzen vom Kuchen der Macht zu sichern.
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Die Welt ist leider schlecht - aber mitnichten nur für Menschen mit Eierstöcken. Die neigen in Deutschland nur offenbar besonders dazu, jeden Mist, der ihnen widerfährt, mit ihrem Geschlecht in Verbindung zu bringen. Seien wir ehrlich, das Leben in deutschen Unternehmen ist knallhart und es wird jährlich härter. Sich in der Industrie durchzusetzen ist kein Zuckerschlecken - auch nicht für Männer. Auch von all den hoffnungsfrohen männlichen Einsteigern endet nur ein Bruchteil in einem Vorstandsbüro. Erfolg hat viele Voraussetzungen und Hindernisse, für Männer und Frauen gleichermassen. Unternehmen sind letztlich nur daran interessiert, ordentliches Wachstum und noch bessere Gewinne zu erzeugen. Wer ihnen die herbeischafft ist ihnen egal.
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Nicht nur Frauen scheitern an dieser Aufgabe, auch jede Menge Männer. Aber ein Mann verfügt nicht über den Heldennotausgang: "Ich kriege jetzt ein Kind". Ein Mann hat nur die Wahl, sich als Verlierer zu disqualifizieren oder sein Berufsleben irgendwie durchzustehen. Frauen jedoch benutzen ihre Familien, um sich zurückzuziehen ohne zugeben zu müssen, dass ihnen letztlich ein Job in der City zu anstrengend war.
Anstatt die Ärmel hochzukrempeln und genau so hart zu arbeiten wie die Männer, flüchten sie sich in die Mär von der Glasdecke. Die besagt, dass es in jedem Unternehmen eine unsichtbare aber undurchdringliche Ebene gibt, die Frauen den Zutritt in die Chefetage verwehrt. So wahren sie ihr Gesicht als moderne Karrierefrau, obwohl sie sich ins Privatleben verdrücken. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, es muss jeder nach seiner Fasson glücklich werden.
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Frauen müssen wissen und damit rechnen, dass mit dem Eintritt in eine "Männerwelt" für sie die gleichen Regeln zu gelten beginnen wie für die Männer auch. Viele mögen das nicht glauben und fordern für sich eine Art Frauenbonus. Den wird es und kann es auch nicht geben. Das Problem sind also offenbar nicht machtgeile Männer sondern Frauen, die sich entweder nichts zutrauen oder meinen, Frau sein alleine reiche schon.
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Dieses anhaltende Gejammer derselben Frauen, die vorher jahrelang das Weibchen gaben, bringt sogar eingefleischte Feministinnen auf die Palme. Die englische Auflagemillionärin Fay Weldon sagt: "Ich kenne viele Frauen, die glauben, dass die Männer sie vom wahren und guten Leben abhalten. Und sobald die Kinder aus dem Haus sind, trennen sie sich, leben allein - nur um festzustellen, dass das wahre Leben weiter auf sich warten lässt."
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Männer finden dieses selbstzerstörerische Verhalten übrigens ausgesprochen praktisch - eine Verschwörung gegen das schwächere Geschlecht ist völlig überflüssig, denn Frauen erledigen sich in der Regel selber. Schneller und gründlicher, als irgendein Männerbund das könnte.
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Ich bin richtig froh, dass ich diesen Artikel gefunden habe, zeigt er doch die wahren Ursachen so manchen Missverständnisses zwischen den Geschlechtern auf. Ein endgültiges Urteil kann ich mir natürlich erst erlauben, wenn ich das Buch gelesen habe.
Gruss,
Ferdi
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Ferdi,
24.04.2002, 22:56
- Re: Neues brisantes Buch -
Beatrix,
25.04.2002, 02:36
- Re: Neues brisantes Buch -
Jörg,
25.04.2002, 03:25
- Re: Buch von Fischkurt -
Beatrix,
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- Re: Buch von Fischkurt - Jörg, 26.04.2002, 01:13
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Beatrix,
25.04.2002, 04:59
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Ferdi,
25.04.2002, 03:27
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- Re: Neues brisantes Buch - Ferdi, 25.04.2002, 11:55
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Beatrix,
25.04.2002, 04:53
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Jörg,
25.04.2002, 03:25
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Beatrix,
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