Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Beatrix, Wednesday, 20.03.2002, 20:58 (vor 8664 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Kann mir mal einer erklären... von Jörg am 20. März 2002 14:56:30:

Hallo Jörg!

Hier in diesem Forum liegt der Schwerpunkt wohl darauf, daß Männer nicht
per se in die Täterrolle gesteckt werden wollen.

Ja natürlich. Eben deswegen scheint mir doch das Thema Opferschutz und Gewaltprävention ganz besonders gut zum Forenthema zu passen.

Wenn Du auf Beiträge zum Thema Gewaltprävention und Opferschutz nur
wenig Rückmeldung erhältst, muß das nicht unbedingt an mangelndem Interesse >liegen.
Es kann auch schlichtweg daran liegen, daß sich nur wenige auf diesem
speziellen Gebiet für kompetent genug halten.

Danke, Jörg. Auf diese verblüffend einfache Erklärung bin ich nämlich nicht gekommen. Weißt du, die meisten Menschen, mit denen ich persönlich verkehre, egal ob Männer oder Frauen, haben irgendwas mit den Bereichen Erziehung, Bildung, Gesundheitswesen, Sozialwesen etc. zu tun.
Mit anderen Worten: sie arbeiten mehr mit Menschen als mit Dingen.

Wenn natürlich hier Leute mitlesen, die beruflich den ganzen Tag mit Maschinen zu tun haben und sich auch im Freundeskreis nicht mit gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen brauchen, wie sollten sie z.B. wissen, was im Bereich Prävention heutzutage als Schwerpunktprojekte angeboten wird oder welche neuen Erziehungsleitziele die Bundesregierung eingeführt hat oder wie der Alltag an deutschen Schulen ist oder welche Probleme die Mitarbeiter von Jugendzentren aufgrund des Männlichkeitsbilds von jugendlichen Aussiedlern oder Südeuropäern haben und und und.

Aber zumindest sind ja wohl nicht alle hier schreibenden Männer Singles, sondern sind in Familien aufgewachsen und haben auch z.T. über längere Zeit Familienleben aus der Sicht eines Vaters erlebt.
Und höchstwahrscheinlich lesen und schreiben ja auch männliche Gewaltopfer hier, die sich Gedanken darüber gemacht haben könnten, in welchen Punkten unsere Gesellschaft hätte anders sein müssen, so daß ihnen diese schlimmen Erfahrungen erspart geblieben wären.

An dieser Stelle möchte ich noch mal ausdrücklich das Jungenbuch von Steve Biddulph empfehlen. Nicht nur für Väter von Söhnen. Jeder Mann hier war schließlich selber mal ein männl. Kind, und sollte daher mit dem Buch etwas anfangen können.
Es gibt auch ein Männerbuch von Biddulph, von dem ich vermute, das es ebenfalls sehr gut ist. Es war mir nur bisher zu teuer, deshalb hab ich es noch nicht gelesen. Ich schätze aber, daß Biddulph in seinem Männerbuch zuerst mal alle positiven und liebenswerten Seiten von Männern aufzählt.
Ich habe B. bei seiner Europatournee persönlich kennengelernt und war sehr beeindruckt von seienr Warmherzigkeit, seinem Humor und seiner positiven Ausstrahlung.

Und da ich mich nun mal ein bißchen als Büchertante fühle und Spaß dran habe, neuere Sachbuchliteratur zu prüfen und gute Bücher weiterzuempfehlen, hier gleich noch ein Tipp für getrennt oder geschieden lebende Wochenendväter:

Jedes zweite Wochende. Ehe, Trennung, Neubeginn.
von Axel Beck
ISBN: 3831123403

Kurzbeschreibung:

"Jedes zweite Wochenende" schildert die Erfahrungen und Gedanken eines Vaters, der sich inmitten der Liebe zu seinen Kindern, der Suche nach innerer Freiheit und Selbstverwirklichung, sowie einer gescheiterten Ehe befindet. Auf humorvolle wie auch nachdenkliche Weise beschreibt der Autor den nicht einfachen Spagat zwischen dem Wunsch, seinen Kindern auch außerhalb des bekannten Familienmodells weiterhin ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit geben zu können, sowie den eigenen Weg im Leben
nicht aus den Augen zu verlieren. Ein emotionales Buch, das jenen Mut machen soll, die sich in einer ähnlichen Situation zwischen Ehepartner, Kindern und dem Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt befinden. Aber auch in glücklichen Beziehungen ist dieses Buch in der Lage, als Anregung zum Nachdenken zu dienen, um die Zeichen einer beginnenden Entfremdung rechtzeitig zu erkennen.

ciao
Beatrix


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