Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Studie zur sexuellen Belästigung

Maesi, Monday, 14.01.2002, 23:04 (vor 8729 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Studie zur sexuellen Belästigung von Arne Hoffmann am 10. Januar 2002 09:49:49:

Hallo Arne

Bereits 'Blicke' wurden als Belästigung gewertet. Sprich, eine extreme unzulässige Ausweitung des Begriffs. Und natürlich wurde von einer 'sehr hohen Dunkelziffer' geschwaffelt.

Also mit anderen Worten: Frau will ein bestimtes Ergebnis haben und bastelt sich die passende Studie dafür. Sie definiert dazu alles bis hin zum Gucken als Belästigung und haut DANN nochmal eine ordentliche "Dunkelziffer" drauf. In den Zeitungen landet dann aber nur das Endergebnis: "86 Prozent aller Studentinnen sexuell belästigt" oder so´n Schrott.

Die feministische Forschung scheint ohnehin erhebliche Probleme mit den konventionellen Kriterien zu haben, die erfuellt werden muessen, wenn Forschungsergebnisse als wissenschaftlich anerkannt werden sollen; deshalb wird ja haeufig von feministischen Wissenschaftlerinnen die bestehende Forschung insgesamt als patriarchalisches Konstrukt abgetan, die den Anspruechen von Frauen nicht genuege (was auch immer das heissen mag) und eine eigene (angeblich auf die Frauen zugeschnittene) Wissenschaft zusammengekleistert.

Das ist genau DER Grund, warum ich in meinem Buch soviel über die verheerende Situation in den USA schreibe. Das wird alles flugs übernommen. Von wegen "ach, die puritanischen Amis sind doch eh ganz anders drauf als wir". Zitat aus "Sind Frauen bessere Menschen":

Wie ueblich, sind wir einfach etwa 10 Jahre hintendrein; aber keine Angst, das kommt auch bei uns. :-(

--- In den USA ist es der Frauenbewegung bereits gelungen, das Konzept des "visual harassment" durchzusetzen, der sexuellen Belästigung durch Anstarren... ---

Das Problem ist, dass solche Straftatbestaende kaum mehr objektiv belegbar sind (ist ja Ansichtssache, wann eine Belaestigung vorliegt). Bei uns wird ja ebenfalls schon postuliert: 'Gewalt ist, was frau als solche empfindet'. Solche Gummibegriffe in ein rechtliches Gewand zu kleiden ist einerseits sehr schwierig und anderseits gefaehrlich.

Wird nicht lange dauern, bis Männer Probleme bekommen, weil Frauen ihnen vorwerfen, "falsch geguckt" zu haben.

Das ist leider eine sehr reale Gefahr.

Aber es ist natürlich vollkommen falsch, wenn die Männerbewegung deshalb "den Feminismus als Feindbild" wahrnimmt, wenn er uns armen Männern in Wahrheit doch nur helfen möchte, zu uns selbst zu finden ...

Ups. Und ich kritisiere dauernd den Feminismus *zerknirscht guck*. Ich fuehle mich wie schleimiger Abfall, dass ich so schlecht vom Feminismus denke, wo der mir doch nur helfen will, meine maennliche Minderwertigkeit zu ueberwinden.

Gruss

Maesi


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