Öko-Test/ Betrug!
Als Antwort auf: Vaterschaftsgutachten: Trefferquote 70 % ?! von SiliKat am 29. August 2005 23:25:
Vor knapp zwei Jahren hatte die Zeitschrift Öko-Test private Vaterschaftstests unter die Lupe genommen. Damals hatte sich keines der gestesten Labore an die Richtlinien für die Erstattung von Abstammungsgutachten der Bundesärztekammer gehalten.
Der Öko-Test, der angeblich bewiesen hat wie "unzuverlässig" Labors sind falsche Ergebnise erlangen, ist äußerst perfide vorgegangen. Um die Labors zu testen, haben die Testleiter (beide Brüder) Proben von sich selbst eingeschickt, um einen Vaterschaftstest zu machen. Die Brüder hatten aber so ähnliche Allele, daß eine eindeutige Aussage bzw. Ausschluss, dass es nicht Vater und Sohn ist, wissenschaftlich gar nicht möglich war. Es ist dann vielmehr Zufall, ob man einen Bruder als Vater erkennt oder nicht. Humatrix hatte damals - da ähnlichkeit erkannt wurde, an bis zu 22 Orte kontrolliert und Vaterschaft festgestell. Kein ungewöhnlicher Zufall bei zwei Brüdern.
Hinzukam, daß der Testleiter selbst ein Vaterschaftstestlabor geführt hat bzw. in einer Vereinigung war, die allerdings Vaterschaftstests nie anonym machen, sondern nur mit Unterschrift beider. Diese Labors wurden 1. gar nicht getested, sondern nur die "Konkurrenz" und 2. Die konkurrenz wurde grundsätzlich mit Note 3 belegt, wenn sie Ohne der Zustimmung der Mutter der Test gemacht wird. So wurde jedes Labor mit einer 3 oder schlechter benotet, was schon ein absolutes unding ist. Ein Unding deswegen, weil a) derzeit anonyme Tests noch zulässig sind, und b) er bei der Testverschicken mit auf dem Fragebogen der Proben für die Testlabore mit angekreuzt hat, daß die Mutter Kenntnis vom Test besitzt.
In Verbindung mit der unmöglichen Testkonstellation (Proben von zwei Brüdern, die ja den gleichen Verwandschaftsgrad haben wie Vater und Kind) um die Tests als "unsicher" zu deklarieren und dem grotesken offensichtichen Versuch, fremde Labore als Konkurrenten zu diskreditieren, erhielt Öko-Test für diesen Test eine Rüge vom Presserat.
Hätte man das Labor gefragt, dass sie herausfinden sollen, ob es sich um zwei Brüder handelt, hätten mit Sicherheit das alle richtig gemacht.
siehe dazu:
http://www.id-labor.de/okotest.htm
Stiftung Warentest konnte wohl nicht bewogen werden, doch das Magazin Öko-Test stimmte zu: DNA-Vaterschaftstests im ultimativen Öko-Test. Ein Oberprüfer war schnell gefunden: der Gesellschafter und Laborleiter eines privaten Labors für Vaterschaftstests in Köln, Herr Dr. Jürgen Henke. Eine interessante Wahl, ist Dr. Henke doch Laborleiter und Gesellschafter des Instituts für Blutgruppenforschung in Köln, welches Kläger und Unterlegener in dem schon erwähnten Verfahren vor dem Landgericht München war. Daneben ist Herr Dr. Henke auch Vorsitzender der ebenso schon erwähnten "Interessensgemeinschaft der Sachverständigen für Abstammungsgutachten e.V.".
Der Test von elf Laboren, die sich mit Abstammungsbegutachtungen befassen, wurde in der Ausgabe 11/2003 des Magazins veröffentlicht. Hierbei schnitten neun Labore mit "ungenügend" und eines mit "befriedigend" ab. Die Bewertung unseres Labors steht noch aus, da Öko-Test offensichtlich nicht in der Lage war, uns Proben zu einem der getesteten Fälle zukommen zu lassen, obwohl dem Bruder des Chefredakteurs, Herrn Rainer Stellpflug, das Material zur Durchführung des Tests unreklamiert am 06. Oktober 2003 zuging. Bei den getesteten Unternehmen handelte es sich ausnahmslos um Institute, die nicht Mitglieder des oben genannten Vereins sind.
Das Design des heimlichen (und damit doch eigentlich unmoralischen?) Tests war hinterhältig. Chefredakteur Stellpflug gab eine Probe seines jüngeren Bruders als die seines möglichen Vaters aus und schickte diese anonym an die Labore. Da allem Anschein nach, wie dem Testbericht zu entnehmen ist, auf den Hinweis verzichtet wurde, daß ein Verwandter des getesteten Mannes ebenfalls als Vater in Frage kommt (obwohl dies von seriösen Laboren, so auch unserem, abgefragt wird), stand das Ergebnis des Tests von Anfang an fest: Den untersuchten Laboren wurde keine faire Chance eingeräumt.
Eine Vorwegnahme des Ergebnisses bedingten auch die Bewertungskriterien des Tests, wonach allein schon die Annahme des Auftrags zur Abqualifizierung führte. Zur Analyse kamen ausschließlich Proben, die ohne Identitätsprüfung und ohne explizites Einverständnis der Mutter eingereicht wurden. Beides führte dazu, daß ein Labor nicht als "gut" oder "sehr gut" bewertet werden konnte.
Erwartet wurde, daß die Labore feststellen, daß nicht Vater und Sohn sondern zwei anderweitig verwandte Männer zur Untersuchung kamen. Dabei war den Testern oder zumindest Herrn Dr. Henke klar, daß diese Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, da die beiden Brüder nur in zwei Systemen kein übereinstimmendes Merkmal besitzen. Dies ist eine Konstellation, die laut den allgemein anerkannten und im übrigen auch in dem Testbericht vielfach zitierten Richtlinien für die Erstattung von Abstammungsgutachten nicht ausreicht, um einen Mann sicher als Vater auszuschließen.[...]
Fazit:
Vaterschaftstests sind sicher. Vaterschaft kann mit über 99% Sicherheit bestimmt oder mit 100% ausgeschlossen werden.
Magnus
gesamter Thread:
- Vater bestreitet Vaterschaft -
ChrisTine,
30.08.2005, 00:28
- Vaterschaftsgutachten: Trefferquote 70 % ?! -
SiliKat,
30.08.2005, 02:25
- Genaueres ist folgendes ... -
Lucius I. Brutus,
30.08.2005, 04:01
- Re: Genaueres ist folgendes ... -
Conny,
30.08.2005, 04:48
- Re: Genaueres ist folgendes ... - Magnus, 30.08.2005, 15:15
- Re: Genaueres ist folgendes ... -
Conny,
30.08.2005, 04:48
- Öko-Test/ Betrug! -
Magnus,
30.08.2005, 04:10
- Die Ökologie der Wahrheit -
Öko-Fresser,
30.08.2005, 05:14
- Re: Die Ökologie der W./BRAVO! BRAVISSIMO!(n/t) - Moni, 30.08.2005, 13:08
- Re: Öko-Test/ Betrug! -
Morb,
30.08.2005, 10:08
- Re: Öko-Test/ Betrug! - Magnus, 31.08.2005, 15:20
- Die Ökologie der Wahrheit -
Öko-Fresser,
30.08.2005, 05:14
- Genaueres ist folgendes ... -
Lucius I. Brutus,
30.08.2005, 04:01
- Vaterschaftsgutachten: Trefferquote 70 % ?! -
SiliKat,
30.08.2005, 02:25