Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: ...da bist du schon beim nächsten problem

VWL-Experte, Thursday, 28.07.2005, 21:24 (vor 7438 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: ...da bist du schon beim nächsten problem von Querdenker am 27. Juli 2005 19:45:

Muss es eben nicht. Wie gesagt brauchts das nur, sofern die Produktion ausgeweitet wird. Geht das nicht mehr weiter, weil beispielsweise alle alles haben, dann brauchts auch kein Wachstum mehr. Sofern Jeder im System mit dem zufrieden ist, was er hat, ist das System im Gleichgewicht.
Wachstum brauchts nur, wenn entweder der Arbeitgeber mehr Profit machen will, oder der Arbeitnehmer höhere Löhne.
Ist doch logisch. Das Brottosozialprodukt ist die Summe aller Güter und Dienstleistungen. Also deren Preis.
Stellen nun die Unternehmer gleichmäßig her und kaufen die Leute gleichmäßig gibts keine Schwierigkeiten. Angebot und Nachfrage sind stabil, der Preis auch, Gewinne auch. Die werden investiert und bilden somit auch Nachfrage etc.
Das System gerät aus dem Gleichgewicht, wenn einer sich verbessern will.
Beispiel Lohnerhöhung. Höhere Kosten, niedrigerer Gewinn. Hat der Unternehmer natürlich keinen Bock drauf. Er entlässt Leute. Um die wieder aufzunehmen brauchts mehr Produktion und damit höhere Nachfrage. Das ist dann Wachstum.
Grundsätzlich ist also das jetzige System durchaus in der Lage ohne Wachstum zu funktionieren. Aber die Menschen müssten sich ab sofort mit dem begnügen, was sie haben.
Halt ich nicht für wahrscheinlich. Die Arbeitnehmer werden höhere Löhne verlangen, einfach weil sie öfter in Urlaub fahren wollen. Die Arbeitgeber wollen das auch, also wollen sie mehr Profit.

Du hast recht, wenn du sagst, dass die ERDE begrenzt ist. Natürlich fährt das System irgendwann gegen die Wand. Aber die Menscheit pflanzt sich ja auch, wie die Karnickel fort, obwohl sie genau weiß, das die Ressourcen begrenzt sind. Solange sie das tut wird sich übigens auch die Nachfrage ausweiten und damit das Wachstum.

Bei den Gesellianern ist es übrigens nicht anders. OHNE WACHSTUM läuft auch bei denen nichts, auch wenn das behauptet wird.
Selbst wenn niemand spart und alle alles verkonsumieren, heißt das ja nicht, dass der Unternehmer seinen Profit nicht erhöhen möchte, oder.
Das erreicht er durch Entlassungen oder Rationalisierung, wie jetzt auch.
Da wird behauptet, der Unternehmer hätte kaum Interesse am Profit, weil er ja das viele Geld nicht mehr "anlegen" kann (mangels Zinsen).
Ist doch quatsch. Es macht ja immer noch einen Unterschied, ob ich 1 Million zum ausgeben habe oder deren 3. Kann ich halt 1 Jacht mehr kaufen.
Das die Arbeitnehmer keine höheren Löhne fordern ist auch nicht realistisch. Die haben immer höhere Löhne gefordert, auch wenns gar nicht angebracht war.
Und der technische Fortschritt trifft ja auch den Gesellen. Die dadurch verloren gehenden Arbeitsplätze kann man halt nur durch Wachstum ersetzen.
Oder du läßst sie verhungern, oder machst ein riesen Wohlfahrtswerk auf, indem die dann alle wohnen. Eine Art Arbeitslosengetto.
Fragt sich nun, ob Herr Gesell das berücksichtigt hat, oder es ihn überhaupt interessiert hat.

AUF JEDEN FALL besteht mitnichten ein Zwang zum Wachstum. Das wird nur angestrebt. Dadurch soll der Wohlstand für alle verbessert werden.
Vor allem die Niedriglöhner haben davon auch kräftig profitiert.
Wenn du mal schaust, wie die um 1900 herum lebten und wie heutzutage, ist das offensichtlich oder.
Indem man das ganze System anhebt erreicht man eine Verbesserung der unteren Schichten, ohne den oberen etwas wegzunehmen.
Ansonsten müsste der Staat halt mehr von Oben nach Unten verteilen. Kann man durchaus machen.
Aber bisher gings halt auch so.

OHNE WACHSTUM GEHTS ALSO AUCH ABER MAN DARF DANN NICHT NACH HÖHEREM STREBEN


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