Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wehrpflicht an der Heimatfront

ein weiterer Andreas, Wednesday, 08.06.2005, 11:41 (vor 7489 Tagen) @ reinecke54

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht an der Heimatfront von reinecke54 am 07. Juni 2005 20:45:

Irgendwie ist meine antwort darauf heute nachmittag nicht
angekommen. Ich will nur darauf hinweisen, dass die probleme
der römischen berufsarmeen hauptsächlich daher
kamen, dass sie privatarmeen von Marius, Sulla und
konsorten waren. Die soldaten waren dem feldherrn und nicht
der gesellschaft verpflichtet.

Da liegt ja eben der Hase im Pfeffer. Die Soldaten waren pro forma dem SPQR verpflichtet, de facto aber galt ihre Loyalität dem jeweiligen Feldherrn.

Das lässt sich nicht auf moderne
berufsarmeen (und auch nicht auf die berufspolizei) übertragen.

Und da sage ich: noch nicht?!

Und das mit dem sammelbecken der ökonomisch entwurzelten:
das müsste doch gleichermassen auch für berufssoldaten und
z-soldaten der bundeswehr gelten. Wo ist da der unterschied?

Wenn die Armee ausschließlich aus Leuten besteht, die ihr ganzes Berufsleben nur auf dieser Schiene verbringen, also sozialen Aufstieg, Beförderung, Einkommen etc. pp. alles von ihrer Karriere dort abhängt, hat das eine ganz andere Bindung als bei einem Wehrpflichtigen, der ziemlich schnell wieder ins Berufsleben zurückkehrt.

Bei einer Berufsarmee braucht nur eine politische Richtung anzufangen, sich als Lobby für die Soldatenbelange einzusetzen, so wie es etwa die FDP für Freiberufler tut. Höhe des Solds, Dienstzeiten, Krankenversorgung ...

Eine Armee kann keiner zwingen, zu kämpfen, oder nicht zu kämpfen. Man kann ihr etwas befehlen, aber was sie dann tatsächlich tut entscheidet sie in letzter Konsequenz selbst, da ja sie die ultimative Gewalt hat.

Die Macht kommt aus den Gewehrläufen meiner Rotarmisten.
(Mao)

Gruß

Andreas


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