Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Die Männer im Zeugungs-Streik

Joseph S, Saturday, 16.04.2005, 03:39 (vor 7547 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:

Hallo,

daß es einen breiten Zeugungsstreik schon gibt, glaube ich nicht. Die meisten Männer können
einfach nicht mehr.

Zunächst ist auffällig, daß die Frauen nicht den richtigen Partner zur Familiengründung finden.
Da frage ich mich , warum sie keinen finden, denn in einer schrumpfenden Gesellschaft mit der
Gewohnheit, daß in Paaren die Männer meistens älter sind, müßte es eigentlich ein Überangebot
von Männern geben.

Allerdings sind die Kriterien, nach denen Frauen ihre Partner suchen bekannt. Selbstverständlich
erwarten Frauen (zumindest in der Mittelschicht oder höher), daß der Partner dafür sorgen kann,
daß sie bei der Mutterschaft von spürbaren finanziellen Einbußen verschont bleibt. Er sollte
also einen sicheren Job haben, und nicht zu wenig verdienen. Maßstab ist ihr derzeitiges Einkommen.
Man braucht dann nur auf den Arbeitsmakt schauen, und beobachten, was sich in den letzten 30 Jahren
alles geändert hat, um festzustellen, daß die Männer, die nicht an dieser Hürde scheitern, rapide
abnehmen. Daß diese gefragten Männer dann angesichts des derzeitigen Familienrechts etwas vorsichtiger
geworden sind, halte ich für weniger bedeutsamm, es sei denn, daß die dadurch bewirkte
Verunsicherung sie dazu führt, den Kinderwunsch bis dann aufzuschieben, bis er von ihrer Treue
überzeugt ist. Erschwerend kommt beim Finanzkriterium dazu, daß Kinderwunsch und Karriere auch
bei Männern selten zusammentreffen.
Finanzschwäche können manche Männer auch durch sonstige "Stärke" ausgleichen. Schließlich
braucht frau z.B. Schutz vor den potentiellen Vergewaltigern, die überall vorhanden sind. Wenn sie
dann einen gefunden hat, stellt sie fest, daß er seine "Stärke" auch gegen sie einsetzt, was
natürlich nicht zu einem geeigneten Vater paßt. Dann trennt sie sich und sucht einen neuen
nach den gleiche Kriterien, und wiederholt das Spiel, bis sie über 40 ist. Natürlich
haben diese starken Männer auch wenig Interesse für Kinder.

Die Männer, die tatsächlich Kinder wollen, scheitern dagegen daran, daß sie keine Frau finden,
die mitmacht. Dazu wäre halt nötig, daß die Frau wirklich ihre beruflichen Möglichkeiten
in die Familie einbringt, und dem Mann eine aktive nicht von ihr beherrschte Rolle bei der
Kindererziehung zuläßt. Solch Frauen sind aber extrem rar.

Wenn die Frauen sich ihre Partner nach kinderfeindlichen Kriterien aussuchen, brauchen sie sich
nicht zu wundern, wenn ihr Partner beim Kinderkriegen nicht mitzieht.

Drei Sorten von Männern haben keine Probleme mit der Frage "Und Kinder?". Die Männer, die
Kinder haben, die Männer, die auf ihre Chancenlosigkeit bei Frauen hinweisen können und die
Männer, die so "stark" sind, daß man froh ist, wenn nicht ausgerechnet diese noch Kinder
kriegen. Damit dürfte die Mehrheit der Männer erfaßt sein.

Daß die Männer weniger Kinder haben als Frauen in gleichem Alter, ist eine banale Folge davon,
daß Frauen meistens Männer, die älter als sie sind, heiraten, und sagt nichts darüber aus,
wer schuld am Ausbleiben der Kinder ist.

Gruß
Joseph


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