Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Parteilichkeit ist gefragt, nicht Neutralität

Depp, weil Mann, Friday, 19.10.2001, 15:58 (vor 8815 Tagen) @ Hemmaneddo

Als Antwort auf: Re: Parteilichkeit ist gefragt, nicht von Hemmaneddo am 19. Oktober 2001 12:38:18:

So BUNT kann die Welt sein, schwarz-weiß ist was für dumme Menschen.

Natürlich ist die Welt bunt...
Wenn es jedoch um Interessen geht, z.B. um Politik, ist sie eben gerade nicht bunt, da ist sie (leider) schwarz-weiß. Da stellt sich nur die Frage der Macht, und das heißt: Habe ich und MEINE GRUPPE, der ich mich zugehörig fühle, Einfluß oder nicht. Werden meine Interessen und die Interessen der Gruppe , der ich mich zugehörig fühle, adäquat vertreten oder nicht.
Das haben die Feministen auch erst lernen müssen. Sie haben auch erkennen müssen, daß es zunächst einmal darauf ankommt, SPEZIFISCHE Gruppen-Interessen zu vertreten, und eben gerade nicht "allgemein-menschliche" Werte. Das ist eine Frage der Taktik. Ich hoffe, ich kann mich verständlich machen.
Um das zu verdeutlichen versuche ich es mal mit einem Beispiel:
Wenn wir z.B. die Männerversklavung durch die "allgemeine" Wehrpflicht beenden wollen, nützt es überhaupt nichts, auf "allgemein-menschliche" Werte wie "Würde", "Menschenrechte" usw. zu pochen. Diese Werte sind in diesem Zusammenhang nicht "brauchbar". Worauf wir pochen müssen, ist die "Gleichheit" mit den Frauen, ist die GLEICHBERECHTIGUNG. Das bedeutet: Wir müssen unsere SPEZIFISCHEN Interessen als Männer (als kollektive Interessen-Gruppe), formulieren und in die Waagschale des politischen Diskurses werfen. So werden wir mehr Erfolg haben, ansonsten werden wir als "idealistische Spinner" verlacht und nicht ernst genommen.


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