Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ein weiterer Artikel vom bösen Mann und der guten unschuldigen Frau!

Joachim, Wednesday, 20.11.2002, 22:32 (vor 8425 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Männliche Gewalt gegen Frauen nicht entschuldbar von Joachim am 20. November 2002 20:23:06:

Rühl macht sich für Beratungsstelle stark

CDU-Landtagsabgeordnete ist mit der Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes im Landkreis nicht zufrieden

Von unserem Redakteur
Lutz Rode

Landkreis. Misshandelte Frauen können sich seit Januar 2002 besser gegen Gewalt ihres Partners wehren. Im Gewaltschutzgesetz ist das Prinzip „Wer schlägt, muss gehen“ festgeschrieben worden. Genau diesen Titel tragen auch die Broschüren, die das Niedersächsischen Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales herausgegeben hat.
Die Faltblätter halten Informationen über die rechtlichen Regelungen bereit, die den Opfern häuslicher Gewalt mehr Schutz geben sollen. Die CDU-Abgeordnete Brunhilde Rühl, Vorsitzende des Landtags-Ausschusses für Frauen und Gleichberechtigung, ist froh darüber, dass das Gewaltschutzgesetz in Niedersachsen verabschiedet wurde. „Die Polizei hat nun endlich eine Handhabe. Wenn sie gerufen wird, kann sie den Gewalttäter für sieben Tage aus der Wohnung weisen“, sagt Rühl. Die Wegweisung sei allerdings nur eine Sache, die andere die Betreuung der Opfer in der Zeit danach.Und hier liegt nach Ansicht der CDU-Politikerin im Landkreis Osterholz einiges im Argen. Die Regelung, wonach die Frauenbeaufragte des Landkreises die Beratung übernehmen sollen, hält sie für nicht besonders glücklich. Die Beratung der Frauen sei nichts, was sich bei allem Engagement noch nebenbei mit erledigen lasse. Hierzu sei eine besondere Qualifikation notwendig, sagt Rühl. Sie hält die Schaffung
einer Beratungs-und Interventionsstelle für notwendig, wie es mehrere von ihnen bereits als Modellversuch in einigen Teilen Niedersachsens gibt. Nichts hält Rühl von der Idee, die Kosten für die Einrichtung der Anlaufstelle für die Opfer häuslicher Gewalt dem Landkreis aufzubürden. Sie sieht das Land in der Pflicht, das schließlich die rechtlichen Regelungen auch geschaffen habe.
Nach Darstellung von Rühl wollen viele Frauen, die ihre prügelnden Männer mit Hilfe der Polizei für sieben Tage vor die Tür gesetzt haben, trotz der Vorfälle häufig keine endgültige Trennung von ihrem Partner. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass sie nach Unterstützung suchen, wie sie ohne Gewalt weiter zusammenleben können.“ Die Hilfsangebote müssten sich auch darauf beziehen, nach Möglichkeiten für die Fortsetzung der Partnerschaften zu suchen.
Rühl findet die Informationskampagne aus dem Hause der niedersächsischen Frauenministerin Gitta Trauernicht begrüßenswert. Die CDU-Abgeordnete hätte sich allerdings gewünscht, dass die Schriften stärker auch auf Frauen ausländischer Herkunft ausgerichtet gewesen wären. Ihre Anregung: Das Ministerium sollte auch Informationshefte bereit halten, die in einer Fremdsprache verfasst sind. Wichtig sei es zudem, auf den Broschüren auch die Ansprechpartner vor Ort zu nennen.

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