Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männliche Gewalt gegen Frauen nicht entschuldbar

Joachim, Wednesday, 20.11.2002, 22:23 (vor 8424 Tagen)

Die Hetze gegen die Männer nimmt einfach kein Ende, obwohl internationale Studien bewiesen haben, dass "HÄUSLICHE GEWALT VON BEIDEN GESCHLECHTERN GLEICH AUSGEHT", meiner Meinung nach geht es nur um absolute PRIVILEGIENSICHERUNG und Männer als Täter herhalten müssen, siehe SCHEIDUNG!

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"Männliche Gewalt gegen Frauen nicht entschuldbar"

Von Carola Alge
Meppen
Ein hell linienhaft umrissener Frauenkörper reckt die Arme in die Höhe, der Kopf ist wie zu einem Aufschrei leicht nach hinten geneigt. Darüber prangt in farbigen Lettern auf blauem Grund: "NEIN zu Gewalt an Frauen. Frei leben". Eine große Fahne mit diesem Motiv wird ab Freitag, 22. November, ebenfalls am Meppener Rathaus hängen und plakativ auf den von "Terres Des Hommes" gegen die Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung von Frauen initiierten Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt gegen Frauen!" aufmerksam machen.


Gewalt gehört für zahlreiche Frauen und ihre Kinder in Deutschland auch heute noch zum Alltag. "Es flüchten jährlich annähernd 45 000 Frauen mit ihren Kindern vor den Misshandlungen ihrer Ehemänner, Freunde oder Lebenspartner in Frauenhäuser und Zufluchtswohnungen, und noch weitaus mehr erleben in ihren Beziehungen Gewalt, die nie öffentlich wird", erläuterte die Meppener Frauenbeauftragte Elisabeth Mecklenburg gestern im Gespräch mit unserer Zeitung den Hintergrund des Aktionstages, der eigentlich bundesweit am 25. November stattfindet, auf den in Meppen jedoch vom 22. bis zum 25. November mit der Fahne aufmerksam gemacht werden soll.
Durch die langjährige Arbeit der Frauenbewegung und der Frauenhäuser wurde das Thema "Gewalt gegen Frauen und Mädchen" ein Stück weit enttabuisiert und damit zum öffentlichen Thema gemacht. Im Zuge dieser Auseinandersetzung mit der Problematik entstand ein breites Netz von Hilfsangeboten für die betroffenen Frauen und Kinder. So hat der Kommunale Präventionsrat der Stadt Meppen beispielsweise eine Arbeitsgruppe "Häusliche Gewalt" ins Legen gerufen, deren Sprecherin Elisabeth Mecklenburg ist und der im Zuge einer breiten Öffentlichkeitskampagne in Kürze u.a. einen Informationsflyer herausbringen wird.

Für die Meppener Frauenbeauftragte ist es wichtig, das Thema in der Öffentlichkeit mehr als bisher zu diskutieren und Hilfen anzubieten, denn das Ausmaß an Gewalt habe sich bisher nicht wesentlich verringert. "Ein angemessener gesellschaftlicher Umgang mit Männergewalt und der Inverantwortungnahme der Täter mit dem Ziel einer Verhaltensänderung stehen immer noch aus", beklagte Mecklenburg. Die Gründe dafür seien vielschichtig. So hielten sich z.B. hartnäckig gesellschaftliche Mythen über den Charakter der männlichen Gewalt gegen Frauen, die vielfach immer noch als "Ausrutscher" von Männern gelte und mit Stress, Arbeitslosigkeit, Alkohol oder sogar das Verhalten der Frauen selbst entschuldigt würden.

Diese Mythen würden dazu beitragen, männliche Gewalt zu entschuldigen, zu bagatellisieren und die Täter zu entlasten. "Doch männliche Gewalt gegen Frauen ist nicht entschuldbar", bekräftigte die Frauenbeauftragte der Kreisstadt, für die das Anfang des Jahres in Kraft getretene Gewaltschutzgesetz ein "wichtiger Schritt hin zur tatsächlichen Ächtung der Gewalt gegen Frauen" ist. Doch mit der Gesetzgebung allein sei es nicht getan. Es gehe jetzt vielmehr darum, das Gesetz in der Praxis mit Leben zu erfüllen. Hierfür seien wiederum entsprechende Rahmenbedingungen erforderlich. Dazu zählt Elisabeth Mecklenburg Platzverweise durch die Polizei, die Dokumentation polizeilicher Einsätze bei häuslicher Gewalt, Schulungen und Fortbildungen für alle, die das Gesetz anwenden bzw. kennen müssen, Kopperation zwischen Polizei, Justiz, Jugendämtern, Frauenhäusern und Beratungsstellen, eine sichere Unterbringung in Frauenhäusern, Beratungsangebote für Betroffene, Arbeit mit den Tätern usw. "Erst durch ein solches Netz von Maßnahmen wird es gelingen, die Opfer von häuslicher Gewalt wirksam zu schützen", betonte sie.

Auch im Bereich der Stadt Meppen bestehen bereits seit Jahren Einrichtungen, die für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder wichtige Ansprechpartner sind. Sie versuchen, die Frauen zu unterstützen, dass sie einen Weg aus den oftmals seit Jahren erduldeten Gewaltbeziehungen finden. Im Zuge der Arbeit des Kommunalen Präventionsrates in Meppen gibt es auf Betreiben der Frauenbeauftragten seit Oktober eben die Arbeitsgruppe "Häusliche Gewalt". In diesem Gremium sind die Einrichtungen und Organisationen vertreten, die in Meppen in diesem Arbeitsbereich tätig sind. Hier soll erarbeitet werden, wie Frauen vor Ort effektiver gegen Gewalt unterstützt werden können. Eine bessere Vernetzung der Arbeit ist dabei ein Ziel. Außerdem sollen Strategien zu einer besseren Präventionsarbeit gegen häusliche Gewalt entwickelt "und die oftmals beanstandete, weil nicht vorhandene Täterarbeit ins Visier genommen werden".

Den Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen!" sieht Elisabeth Mecklenburg als "wichtige öffentliche Maßnahme", aus deren Anlass in Meppen z.B. am 23. November, veranstaltet von der Frauenbeauftragten und dem Fachbereich Jugend der Stadt Meppen, ein Kurs zur Selbstverteidigung für Frauen und Frauen stattfindet. In ihm setzen sich Frauen mit dem Thema "Gewalt" auseinander und erlernen dabei einige Tricks und Kniffe zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung (wir berichteten).

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