Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: die Emma zu Sind Frauen bessere Menschen?

Arne Hoffmann, Saturday, 14.09.2002, 18:30 (vor 8489 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: die Emma zu Sind Frauen bessere Menschen? von Jolanda am 12. September 2002 21:04:05:

Hi Jolanda,

Also wenn "Emma" dein Buch gewürdigt hätte, dann hätten wir uns ernsthaft Sorgen machen müssen :-))

Nein, ich will damit sagen, ich wäre erstaunt gewesen, wenn von dieser Seite auch etwas Positives gekommen wäre.

Wobei die von der "Emma" ja eigentlich ihre eigenen Leserinnen verarschen. Wenn ich für das Blatt 6 Euro fuffzig ausgeben müsste, würde ich ja doch Information oder eine kontroverse, sich weiterentwickelnde Debatte erwarten und nicht reine Propaganda. LOL, ich weiß noch, wie ich mit meinem Verlagslektor diskutiert habe, der meinte, man müsse sämtliche Passagen meines Buches so formulieren, dass man noch nicht mal irgendwas bösartig aus dem Zusammenhang reißen könnte, um mich damit niederzumachen. Ich war mehr auf dem Standpunkt, die Mühe bräuchten wir uns gar nicht erst zu machen, bestimmte Fraktionen fänden schon einen Weg. Habe ja genügend Artikel gelesen, in denen die "Emma" andere Leute mit abweichender Meinung angegangen ist, ob Matthias Matussek, Katharina Rutschky oder Bascha Mika. Warum sollen die das bei mir anders machen? Die zitieren glatt eine halbe Überschrift, wenn sie es für nötig halten. (Original: --> "Jede Frau ist eine potentielle Vergewaltigerin" - Warum simple Slogans keine Lösung sind <-- Das dazugehörige Kapitel ist eine offensichtliche Kritik an Totschlagparolen wie "Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger", eine Bitte um mehr Differenzierung und ein Hinweis darauf, dass Sexualverbrechen auch von Frauen begangen werden. Nichts davon kommt bei der "Emma" an.)

Andererseits: Soll die "Emma" etwa schreiben "Arne Hoffmann bezieht sich auf über hundert internationale Untersuchungen über häusliche Gewalt, liebe Leserinnen, aber nehmt das mal nicht so ernst"? Oder: "Er legt neue Erkenntnisse über den sexuellen Missbrauch durch Frauen vor, aber bitte lest sein Buch nicht"? Diese Form von Feminismus kann sich doch nur noch aufrechterhalten, wenn er sich dogmatisch gegen alle neuen Informationen abschottet. Sobald er sie auch nur zur Kenntnis nimmt und sich auf ein differenziertes Weltbild jenseits vom Täter Mann und vom Opfer Frau einlässt, hat er schon verloren.

Und dass du es nicht zum "Pascha" des Monats geschafft hast, das tut mir leid, aber wenn dir viel daran liegt, dann könnten wir dich ja hier dazu erheben....grinst...wäre das Ersatzwürdig...;-)

Das wäre eine sehr nette Geste. :-)

Lieber Gruß zurück

Arne


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