Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Das Männermagazin wird wieder einmal bekämpft! (Politik)

Leutnant Dino ⌂ @, DDR, Wednesday, 09.07.2014, 18:43 (vor 3586 Tagen)

Sehr geehrte Herr Bräuning,

die FSM-Beschwerdestelle hat über Ihr Angebot unter der URL

http://www.das-maennermagazin.com

eine Beschwerde erhalten, die wir unter der im Betreff genannten
Prüfungsnummer führen. Bitte geben Sie bei Rückmeldungen diese
Prüfungsnummer an. Vielen Dank!

Informationen über unsere Organisation finden Sie unter http://www.fsm.de.
Informationen über den Ablauf des FSM-Beschwerdeverfahrens können Sie unter
http://www.fsm.de/beschwerdestelle/beschwerdeverfahren abrufen.

Der Beschwerdeführer wirft Ihnen die öffentliche Verbreitung von
entwicklungsbeeinträchtigenden Angeboten über die Online-Dienste vor.

Ich habe Ihre Website im Rahmen meiner Vorprüfung in Augenschein genommen
und dabei festgestellt, dass Sie entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte ohne
entsprechende Schutzvorkehrungen anbieten.

Unter anderem sind Angebote geeignet, Kinder und Jugendliche in ihrer
Entwicklung zu beeinträchtigen, wenn durch frauenfeindliche Inhalte ein
Rollenbild gezeichnet wird, das dem Erziehungsziel, die Fähigkeit zum
respektvollen Umgang mit anderen Menschen und die Anerkennung der
Gleichberechtigung von Mann und Frau zu vermitteln, zuwiderläuft (vgl. VG
Hannover, Urt. v. 6.2.2007, Az. 7 A 5469/06).
Beispielhaft widerstreben die folgende von Ihnen verbreiteten Inhalte
diesem Erziehungsziel:

1. In Ihrem Artikel "Unterhalt für Exehefrauen sind Konsumausgaben“
verbreiten Sie:
„Auch Frauen leben in der Leistungsgesellschaft, aber sie sind nicht die
Leistungsträger, sondern haben die Fähigkeit Leistungen in Anspruch zu
nehmen. In der Regel ohne Gegenleistung. […] Frauen sind keine
Selbstversorger und wenn sie es doch schaffen, dann auf sehr niedrigem
Niveau. Sie bekommen ihre Miete bezahlt und für den wöchentlichen Friseur
langt es vielleicht auch, aber eine nette Urlaubsreise ist schon nicht mehr
drin. Dann sitzen die meisten Frauen einsam auf ihrem Balkon mit ihrem
abgerissenen Kätzchen. Erst durch einen Mann werden Frauen sozial und
finanziell aufgewertet. Nur so können sie ihren Konsumdrang befriedigen und
dank Unterhalt oft viele Jahre über das Ende der Beziehung hinaus, bis der
Mann unter der finanziellen Belastung irgendwann zusammenbricht. Dann
rutschen Frau und Mann gemeinsam in die Armut. Die Frau kann nicht arbeiten
gehen, weil sie zu lange ohne Job oder schlichtweg zu blöd und zu faul ist,
und der Mann will nicht mehr, weil er von den Unterhaltszahlungen die
Schnauze voll hat. Warum Geld für etwas ausgeben, wofür es weder
Gegenleistung noch Dank gibt.“

2. Sie betiteln Frauen in verschiedenen Artikeln als "Thekenschlampen",
"Geldnutten", "Dorfmatratze" und "Fickfetzen“.

3. In Ihrem Blogbeitrag „Nur durch Frauen sind Männer leistungsfähig“
äußern Sie:
„Nun sind selbst junge Frauen komplette Versagerinnen.“ […] Frauen haben es
einfach nicht drauf. Statt auf Bildung oder Karriere konzentrieren sie sich
darauf, eines Tages einen Zahlmeister abzubekommen. […] Frauen jammern
immer lauter, doch die Politik ist machtlos. Kein Politiker traut sich, den
Frauen die Wahrheit zu sagen. Niemand sagt ihnen, dass sie deshalb wenig
verdienen, weil sie eben wenig leisten. Für geile Titten und eine enge
Muschi gibt es nicht mehr Lohn, außer sie arbeitet als Nutte.“

4. In Dem Artikel unter der Überschrift „Bei der Liebe geht es um die geile
Muschi“ verbreiten Sie weiter:
„Die Frage, was Männer suchen, ist leicht zu beantworten: Eine loyale,
intelligente und gutaussehende Frau mit einen traumhaft schönen Körper.
Letzteres bewerten Männer nach unterschiedlichsten Kriterien. Manche mögen
es etwas fester, andere lieben den Hungerhaken und einige wenige die Fette
mit dem Gesicht eines Sumo-Ringers. Aber alle Männer legen großen Wert auf
eine geile Muschi. Ja, die Muschi ist wie ein Gesicht und das Aussehen für
einen Mann enorm wichtig. Eine Frau kann noch so gut aussehen, wenn jedoch
das Aussehen der Muschi nicht ansprechend ist, bringt das nichts. Ohne die
männliche Geilheit hält keine Beziehung. Deswegen ist es sehr wichtig, dass
die vermeintliche Liebe unverzüglich ausgezogen und gecheckt wird.
Viele Männer vergessen vor lauter Lust und Liebe, dass fast jede Frau
bereits einige Dutzend Schwänze durch ihre Muschi durchgezogen hat. Von
Exklusivität kann sicherlich keine Rede sein. Nun mag man sich darüber
streiten, ob diese Frauen Schlampen sind, aber zumindest dürfen sie getrost
als Fickfetzen bezeichnet werden. Beim Kennenlernen zieren sich Frauen, den
Hengst einlochen zu lassen und wollen damit suggerieren, dass halt nicht
jeder an die Dose darf, obwohl das mehr oder weniger der Fall ist. Frauen
versuchen ihren Körper stets als exklusive Ware zu verkaufen und das
möglichst teuer.“

Diese Zitate belegen beispielhaft, dass die von Ihnen verbreiteten Inhalte
einem Verständnis gleichberechtigter Rollenverteilung von Mann und Frau in
Arbeitswelt und Gesellschaft zuwiderlaufen und damit dem Erziehungsauftrag
nicht gerecht werden. Die Inhalte sind daher nach unserer Einschätzung für
Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren entwicklungsbeeinträchtigend i.S.d.
§ 5 Abs. 1 JMStV. Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe verfügen noch
nicht über ein derart gefestigtes Rollenbild, das von der Wahrunehmung
Ihrer Artikel unbeeinflusst bliebe. Es besteht daher die Gefahr, dass unter
16-Jährige Ihre Ansichten über die Rollenverteilung von Männern und Frauen
in unserer Gesellschaft unreflektiert übernehmen und als richtig
anerkennen.

Bei unserer Einschätzung haben wir insbesondere auch berücksichtigt, dass
Ihre Artikel unter den verfassungsrechtlich garantierten Grundsatz der
Meinungsfreiheit gem. Art. 5 Abs. 1 Grundgesetz (GG) fallen können. Die
Meinungsfreiheit findet jedoch gem. Art. 5 Abs. 2 GG ihre Schranken unter
anderem in den Bestimmungen zum Jugendschutz, der ebenfalls Verfassungsrang
genießt. Eine Abwägung der beiden Grundrechte in diesem konkreten
Einzelfall hat ergeben, dass der Jugendschutz hier als höheres Gut
überwiegt und die Meinungsfreiheit deshalb zurücktreten muss.

Bei der Verbreitung von für Minderjährige entwicklungsbeeinträchtigenden
Angeboten hat der Anbieter gem. § 5 Abs. 1 JMStV dafür Sorge zu tragen,
dass Kinder oder Jugendliche der betroffenen Altersstufe die Inhalte
üblicherweise nicht wahrnehmen. Eine im Sinne des § 5 Abs. 3 JMStV
geeignete Schutzvorkehrung wäre etwa eine Altersklassifizierung Ihres
Blogs, sodass eine Filterung des Blogs durch entsprechende
Jugendschutzprogramme möglich ist. Hierzu können Sie eine age-de.xml Datei
mit der entsprechenden Altersstufe im document-root (Hauptverzeichnis)
Ihrer Seite hinterlegen. Mehr hierzu erfahren Sie unter
https://www.altersklassifizierung.de/

Wir geben Ihnen Gelegenheit, zu dem Vorwurf Stellung zu nehmen und den
Sachverhalt aufzuklären oder der Beschwerde abzuhelfen, indem Sie das
Angebot abändern. Für beides habe ich mir eine Frist bis zum 23.07.2014
notiert. Sollten Sie das Angebot innerhalb dieser Frist nicht entsprechend
abändern, werde ich die Beschwerde, ggf. unter Beifügung Ihrer
Stellungnahme, dem Beschwerdeausschuss der FSM zur Entscheidung vorlegen
oder an die zuständige Landesmedienanstalt als Aufsichtsbehörde
weiterleiten.

Die Landesmedienanstalt wird den Fall erneut bewerten. Soweit die
Landesmedienanstalt Verstöße gegen den JMStV feststellt, kann sie diese als
Ordnungswidrigkeiten gemäß § 24 JMStV mit Geldbußen von bis zu 500.000 Euro
ahnden.

Mit freundlichen Grüßen

Claudia XXXX

Beauftragte der FSM-Beschwerdestelle

Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM)
Geschäftsstelle
Beuthstr. 6
10117 Berlin
Tel.: 030 240484-30
Fax: 030 240484-59

--
Das Männermagazin https://das-maennermagazin.de


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