Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ansatz klar; Folgerungen...?

Student(t), Monday, 29.12.2008, 15:23 (vor 5629 Tagen) @ Flint

Ausgangsfrage ist: Was sind die Bedingungen, unter denen Gynozentrismus oder seine politische Ausformung, die Gynokratie, überhaupt auftreten konnten ?

Frage an die Leser ist: Wer stimmt mit mir darin überein, daß dieses Geschehen auf einen Verlust der Wahrnehmung natürlicher Hierarchien beruht ?


Zu Zwecken meiner eigenen Orientierung sortiere ich deine 12 Punkte jetzt wie folgt:

In 3) zitierst du Laotse: ORDNUNG.

"Erst kommt der Herrscher, dann der Diener;
erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere;
erst das Alter, dann die Jugend;
erst der Mann, dann das Weib;
erst der Gatte, dann die Gattin.

Diese Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare Grundlage in den Verhältnissen von Himmel und Erde. Darum nimmt sie der berufene Heilige zum Vorbild. Die Ehrung des Himmels und die Niedrigkeit der Erde entspricht dem Rang ihrer Göttlichkeit."

Das ist eine klassisch hierarchische Denkweise. Wobei man sich streiten kann, ob die Hierarchie im Denken liegt und der Wirklichkeit aufgeprägt wird; oder ob, umgekehrt, das Denken geschmeidig und objektiv genug ist, um eine hierarchische Wirklichkeit abzubilden.

Ich unterstelle das Letztere, und wenn du dem zustimmst, dann stimmen wir insoweit - das heißt im Wesentlichen - überein.


In 6) sagst du dagegen: "Mir gefällt das Wort Hierarchie irgendwie nicht."

Ja, was nun ? "Vielleicht fällt das unter Punkt 2 oder 4". Punkt 2: "Es scheint seltsamerweise so zu sein, daß man gewisse Wahrheiten nicht aussprechen kann oder sollte." Punkt 4: ""Wahre Worte sind nicht schön,
schöne Worte sind nicht wahr." (Zitat Laotse).


Meine Meinung dazu: Sicher gibt es Situationen im Leben, wo man Wahrheiten nicht deutlich aussprechen sollte. Und Themen, für die Dasselbe gilt. Für dieses Thema aber - dem Gynozentrismus - wird es allerhöchste Zeit, daß Wahrheiten in aller Deutlichkeit ausgesprochen werden - ob schön oder nicht ! Insbesondere: Was macht es für einen Sinn, die Hierarchie im klassischen bzw. antiken Verständnis zu akzeptieren, dann aber sich zu scheuen, das Wort zu gebrauchen ? Der Grund für diese Scheu ist doch offensichtlich der, daß wir sprach-empfindlich bearbeitet und demoliert worden sind - durch den Marxismus-Feminismus ! Wir sind gehemmt durch innere (Selbst-)Zensur. Und hier heißt es, Tacheles zu reden ! Was die Worte bedeuten, bestimmen wir und nicht die Linken und Feministen ! (Meine unerschütterliche Meinung.)


In Punkt 1) - "Das wirkliche Warum öffnet die Tür zur Lösung" - erklärst du anhand von Vergleichen, daß dich mehr die Therapie interessiert als die Frage nach den Entstehungsbedingungen der Krankheit. Diese Zielsetzung ist legitim und notwendig - wie meine Zielsetzung auch -, zeigt aber, daß wir insoweit nicht übereinstimmen.

Fast alle Teilnehmer dieses Forums sind beschäftigt mit Diagnose und Therapie des Sexismus-Karzinoms. Ich stelle mir eine Ärztemannschaft vor, die mit ungeheurem apparativen Aufwand Gewebeproben entnimmt, histologische Untersuchungen anstellt, Chemotherapie durchführt. Ein verzweifelter Kampf, auf Biegen und Brechen, der sich als vergeblich erweisen wird, oder auch zum Sieg führen wird. Sinnvoll ist er auf jeden Fall. Es wäre jetzt geradezu unverantwortlich, ihn nicht zu führen.

Was ich dabei vermisse, sind Untersuchungen über die Entstehungsbedingungen dieses Karzinoms. Nun, die Fragestellung erscheint zunächst eher theoretisch. Aber ist es nicht auf lange Sicht besser, den Pesterreger zu isolieren als jeden Pestkranken - oder meinetwegen die Pandemie - symptomatisch zu behandeln ? Zu fragen: Welche Organismen sind Krankheitserreger; unter welchen Bedingungen verbreiten sie sich; welche Veränderungen machen sie im befallenen Organismus durch und rufen sie ihrerseits hervor; an welcher Stelle dieser Kette können wir chemisch oder biologisch ansetzen ?


Deine restlichen Punkte (5-12) gehen, soweit ich das übersehe, an der Ausgangsfrage vorbei. Gefragt ist ja nach den Entstehungsbedingungen des sexistischen Karzinoms; und dies mit dem Hintergrund-Ziel, ein eventuell nochmaliges Aufkommen - oder das Aufkommen einer vergleichbaren Krankheit wie Pädokratie und Theriokratie - rechtzeitig zu verhindern.

Roslin hatte seine Antwort gegeben mit dem Hinweis darauf, daß die vorangegangenen Ideologien des Nationalsozialismus und Marxismus bereits "verbraucht" seien und jetzt der Sexismus an der Reihe ist. Die Entstehungsbedingungen für ein ideologie-gestütztes soziales Karzinom bestehen also weiterhin fort. Diese Bedingungen haben etwas zu tun mit Hierarchien, die umgekehrt, "revolutioniert" werden, sodaß eine Diktatur des Proletariats bzw. des Feminats entsteht. Und später, so denke ich, ein Pädarchat, zuletzt die "Herrschaft des Tieres". Ansätze zu letzterer sind da, sogar in Aussagen von Forumteilnehmern (W.A.Gogolin und Tigresa).


Ich sehe eine Übereinstimmung zwischen uns in der Sympathie für das ausgeprägt hierarchische Denken des Laotse, wobei freilich Klärungen vorzunehmen sind, denn wir leben in einer ganz anderen Zeit. Jedoch relativierst du dein Plädoyer für die Hierarchie dann wiederum bis zur Unkenntlichkeit durch deine etwas unschlüssige Reserve gegenüber dem Begriff "Hierarchie". Der meint zwar in unserem Zusammenhang dasselbe wie "Ordnung"; dennoch möchte ich empfehlen, ihn nicht widerspruchslos den Sexisten auf Verlangen auszuhändigen. - Unsere Übereinstimmung ist hierdurch weitgehend ungeklärt.

Ferner nimmst du, ungeachtet deiner Sympathie für die betrachtende - also theoretische - Haltung des Laotse einen zweiten Blickwinkel ein, nämlich auf die Therapie. Hier aber möchte ich nicht mithalten. Meine besten Fähigkeiten, oder was ich dafür halte, könnte ich hier nämlich nicht enfalten; außerdem besteht kein Mangel an Arbeitern auf diesem Gebiet.


Habe ich dich in dem, was du sagtest, verstanden ? Das wäre Voraussetzung dafür, zu ersehen, ob wir weitere Themen miteinander klären könnten.

Student


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