Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Maskulistische Ideologie gesucht...

Flint ⌂, Friday, 31.07.2009, 03:53 (vor 5402 Tagen)

...wenn es sie denn gibt.

Hier wird immer wieder mal vorgebracht, der Maskulismus sei umgekehrt dasselbe wie der Feminismus. Er sei eine Ideologie usw.

Wir sollten das mal ganz klar klären!

Wer kennt maskulistische Ideologie? Wo ist sie?

Hier die Definitionen von Ideologie und -ismus:

Ideologie

-ismus

Flint

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Maskulistische Ideologie?

Mus Lim, Friday, 31.07.2009, 04:53 (vor 5402 Tagen) @ Flint

Maskulismus?

Kenne ich nicht.
Nur als Etikette für Widerlegung des Feminismus manchmal beobachtet.

Hin und wieder habe ich "Maskulismus" mit "Machismo" verwechselt. ;-)

Maskulistische Ideologie gesucht...

Chato, Friday, 31.07.2009, 05:29 (vor 5402 Tagen) @ Flint

Guten Morgen Flint!

Hier wird immer wieder mal vorgebracht, der Maskulismus sei umgekehrt
dasselbe wie der Feminismus. Er sei eine Ideologie usw.

Wir sollten das mal ganz klar klären!

Das war hier in der Vergangenheit immer wieder Thema der Auseinandersetzung gewesen, wie du weißt. Ich illustriere das einmal mit ein paar ganz wahllos herausgegriffenen Links (s.u.), die zum Teil auch ein wenig von der damaligen "Atmosphäre" mit einfangen. Es sind ja heute viele Männer mit dabei, die es damals noch nicht gewesen sind, wohingegen so mancher Gegner von damals sich hier längst verkrümelt hat.

Die Diskussionen in diesem Forum sind inzwischen viel unideologischer geworden als damals. Das halte ich für einen echten Gewinn. An meiner grundsätzlichen Haltung hinsichtlich der von dir hier nun wieder auf's Neue aufgeworfenen "Namensdefinitions-Frage" hat sich natürlich nichts geändert. Ich ändere zwar gelegentlich meine Schlußfolgerungen, sofern reale Entwicklungen einen vernünftiger Grund dafür erkennen lassen, aber nicht meine Grundsätze. Dann wären es nämlich keine.

Freundlicher Gruß
von Nick

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=12832
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Maskulistische Ideologie gesucht...

Flint ⌂, Friday, 31.07.2009, 08:02 (vor 5402 Tagen) @ Chato

Moin Nick,

Meine Frage war, wo die Maskulismus-Ideologie ist und wer diese kennt, nicht, wo der Standpunkt vertreten wurde, daß es sie gäbe oder das er eine wäre.

Schaut man die Definition von Ideologie an (und ich denke, wir sind darin einig, uns an die Definition zu halten wenn wir darüber sprechen), dann bedeutet Ideologie ein System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen. Richtig?

Zitat:
"Der Ausdruck Ideologie – Lehre von der Idee bzw. Vorstellung) bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch ein System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen..."


Meine Frage nun: Wo ist dieses System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen beim Maskulismus zu finden???

Ich sehe da weit und breit nichts was so aussieht oder aussehen könnte. Wir haben definitiv KEIN System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen.

Und solange ich so etwas nicht sehe, behaupte ich, daß es dies meines Wissens nicht gibt.

Das WikiMANNia kann meiner Meinung nach auch nicht als System von ideologischen Begriffen bezeichnet werden.

Du hast irgendwo in deinen verlinkten Beiträgen geschrieben, daß Du mit der Bezeichnung Antifeminist einverstanden bist. Dem kann ich mich anschließen. Mit dieser Bezeichnung kann ich mich ebenfalls sehr gut identifizieren.

Aber hier geht es mir nur um die Frage ob es einen Maskulismus in der Definition der umgekehrten Entsprechung des Feminismus denn nun gibt oder nicht. Bisher hat mir keiner so etwas zeigen können.

Grüße
Flint *...wartet auf Beweise*

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Der Maskulist
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Ideologie braucht niemand......

OlivER @, Friday, 31.07.2009, 09:09 (vor 5402 Tagen) @ Flint

ich persönlich bezeichne mich als Männerrechtler.

Das ist viel griffiger, deshalb besser!

Maskulistische Ideologie gesucht...

-Ist, Friday, 31.07.2009, 06:07 (vor 5402 Tagen) @ Flint

Es gibt keine kollektiv getragene Intention, die nicht "Gefahr" liefe, mit ein –ismus am Ende bezeichnet werden zu können. Wer gegen diese abstrakte Silbe aufruft, könnte ein Problem mit der dabei gemeinten konkreten Intention oder Bewegung haben. Was ja nicht weiter schlimm für die Bewegung sein müsste.

Maskulistische Ideologie gesucht...

Drakon, Friday, 31.07.2009, 11:27 (vor 5402 Tagen) @ Flint

...wenn es sie denn gibt.

Hier wird immer wieder mal vorgebracht, der Maskulismus sei umgekehrt
dasselbe wie der Feminismus. Er sei eine Ideologie usw.

Wir sollten das mal ganz klar klären!

Wer kennt maskulistische Ideologie? Wo ist sie?

Hier die Definitionen von Ideologie und -ismus:

Ideologie

-ismus

Flint

Da bemühe ich gerne wieder meinen Favoriten Joachim Fernau: "Ideologien dienen immer der Macht, niemals den Menschen."
Schon daher stört mich der "...Ismus" und ich sehe mich eher als Männerrechtler denn als Maskulist.

--
Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)

Maskulistische Ideologie gesucht...

Sven ⌂, Wolfsburg, Friday, 31.07.2009, 12:12 (vor 5402 Tagen) @ Flint

Hallo Flint,

...wenn es sie denn gibt.

Da wirst du nicht fündig werden...

Hier wird immer wieder mal vorgebracht, der Maskulismus sei umgekehrt
dasselbe wie der Feminismus. Er sei eine Ideologie usw.

... weil eben dieser Vergleich Schwachsinn ist.

Auch wenn es dem einen oder anderen nicht gefällt, Feminismus ist nicht gleich Feminismus. Denn auch dieser begann als Menschenrechtsbewegung mit sehr konkreten Anliegen. Er hat sich zweifelsohne mit der Zeit zu der männerverachtenden totalitären Ideologie entwickelt, wie wir sie heute kennen.

Folgerichtig gibt es natürlich auch keine "maskulistische Ideologie". Die Anliegen der Männer sind sehr konkrete und beschränken sich derzeit sogar darauf, entweder bereits gültige Rechte für sich einzufordern oder aber eine Angleichung an die Rechte der Frauen zu fordern, was wiederum das Einfordern des bereits bestehenden Grundsatzes der Gleichberechtigung bedeutet. Das ist ganz klar erkennbar eine Menschenrechtsbewegung und keine Ideologie.

Jedoch: Auch aus dieser Bewegung könnte sich dereinst eine Ideologie entwickeln. Das wird nämlich dann passieren, wenn die Rationalen die Bewegung verlassen weil sie ihre Ziele als erreicht wähnen und nur die Radikalen übrig blieben, denen es nur um Macht geht. Denn die gibt es in ausnahmslos jeder Bewegung. Insofern ist die Männerrechtsbewegung eine Reaktion auf das Ungleichgewicht, welches durch die verstaatlichte feministische Ideologie geschaffen wurde; beginnt aber wie auch dereinst der Feminismus als Menschenrechtsbewegung.

Selbst wenn man jedoch eine fiktive maskulistische Ideologie mit dem heutigen Endstadium des Feminismus vergliche, wäre es unwahrscheinlich, dass der Maskulismus das simple Spiegelbild wäre. Denn das obige beschäftigt sich nur mit der Entstehung und nicht mit den Inhalten.

Fazit:

Das einzige, was man mit Gewißheit sagen kann ist, dass die Männerrechtsbewegung eine Reaktion auf extremen und durch die Staatsmacht etablierten Feminismus ist. Das bedingt jedoch nicht, dass diese Reaktion sich genauso entwickeln wird. Warum? Weil Männer und Frauen eben NICHT gleich sind, folglich nicht zwei gleiche Kräfte vorliegen.

Maskulistische Ideologie gesucht..

Dampflok, Friday, 31.07.2009, 12:36 (vor 5402 Tagen) @ Sven

Selbst wenn man jedoch eine fiktive maskulistische Ideologie mit dem
heutigen Endstadium des Feminismus vergliche, wäre es unwahrscheinlich,
dass der Maskulismus das simple Spiegelbild wäre. Denn das obige
beschäftigt sich nur mit der Entstehung und nicht mit den Inhalten.

Fazit:

Das einzige, was man mit Gewißheit sagen kann ist, dass die
Männerrechtsbewegung eine Reaktion auf extremen und durch die Staatsmacht
etablierten Feminismus ist. Das bedingt jedoch nicht, dass diese Reaktion
sich genauso entwickeln wird. Warum? Weil Männer und Frauen eben NICHT
gleich sind, folglich nicht zwei gleiche Kräfte vorliegen.

So in Etwa.

Maskulismus ist ein sehr eingängiger Begriff und daher sehr gut gewählt für alle Menschen die sich für gleiche Rechte einsetzen, Privilegien aufgrund des Geschlechts ablehnen, sich dessen bewußt sind, daß das Zusammenleben durchaus unsymmetrisch verlaufen darf ohne als "Unterdrückung" angesehen zu werden - und die daher den feminismus ablehnen.

Eine Ideologie ist es trotz der Endung "-ismus" dennoch nicht, das wurde auch schon von Anfang an ausgeschlossen. Na und?

Angesichts der großen Aufgaben und der noch geringen Manpower sehe ich es auch als müßig an, die wertvolle Zeit im Theoretisieren zu versenken. Mit demselben Aufwand, den ich hier in dieses pousting stecke, könnte ich z.B. auch einen Leserbrief an eine Zeitung schreiben, der im Endeffekt einige Gleichgesinnte generiert.

Der Begriff Maskulismus ist da, er ist eingängig und EIGENSTÄNDIG und er hat nichts von den "Anti-" Begriffen derer, die alles bestreiten außer ihren Lebensunterhalt. Ich bin Maskulist und kein "Anti"! Ich definiere mich doch nicht über die blöden feministinnen!

Der Begriff wird natürlich von Einigen als "Gegenbegriff zu Feminismus" mißverstanden. Das macht überhaupt nichts, weil man dann Gelegenheit zur Begriffsdefinition und AUFKLÄRUNG hat - und mehr Gehirmschmalz muß ich gar nicht in diese Frage ob "Ideologie oder nicht" investieren, ich muß nämlich noch heute ein paar feministinnen real ärgern. Das bringt viel mehr.


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Maskulistische Ideologie gesucht..

Cahrlie, Friday, 31.07.2009, 18:27 (vor 5401 Tagen) @ Dampflok


Maskulismus ist ein sehr eingängiger Begriff und daher sehr gut gewählt
für alle Menschen die sich für gleiche Rechte einsetzen, Privilegien
aufgrund des Geschlechts ablehnen, sich dessen bewußt sind, daß das
Zusammenleben durchaus unsymmetrisch verlaufen darf ohne als
"Unterdrückung" angesehen zu werden - und die daher den feminismus
ablehnen.

Was versteht man unter einem "unsymmetrisch verlaufenden Zusammenleben"? Und was könnte hier als "Unterdrückung" gesehen werden?

Maskulistische Ideologie gesucht..

Dampflok, Tuesday, 04.08.2009, 11:30 (vor 5398 Tagen) @ Cahrlie

Was versteht man unter einem "unsymmetrisch verlaufenden Zusammenleben"?
Und was könnte hier als "Unterdrückung" gesehen werden?

Damit meine ich das übliche Zusammenleben von Mann und Frau, das in 99,9% der Fälle "unsymmetrisch" verläuft, da immer irgendeiner mehr arbeitet, mehr Haushalt macht oder sich mehr um die Kinder kümmert.

Und das ist auch gut und richtig so, da immer irgendwer etwas besser kann als der Andere, oder es lieber macht. Warum also alles unnatürlich hälftig aufteilen?


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Maskulistische Ideologie gesucht...

Narrowitsch, Berlin, Saturday, 01.08.2009, 15:49 (vor 5401 Tagen) @ Sven

Auch wenn es dem einen oder anderen nicht gefällt, Feminismus ist nicht
gleich Feminismus.

Mit gefallen hat es wenig zu tun, dennoch ist Feminismus Feminismus und nichts anderes. Aus verschiedenen Spielarten zu schließen, Feminsmus sei nicht Feminsmus halte ich für sehr gewagt.

Denn auch dieser begann als Menschenrechtsbewegung mit
sehr konkreten Anliegen.

So? Das tät mich höchst interessieren.Eine Bewegung die sich selbst das Etikett "Menschenrecht" anklebt, muss sich nicht unbedingt für Menschenrechte einsetzen. Wenn ich in den Dokumenten des Feminsmus stöbere, so finde ich viel Gleichheits - und Menschenrechtsrhetorik. Die "sehr konkreten Anliegen" beweisen allerdings, all das Gerede diente und dient allein dem unheiligen Zweck Familie und/oder die gesamte Gesellschaft weiblichen Bedürfnissen zu unterwerfen. Das ist nich erst seit den der sogenannten "Neuen Frauenbewegung" so, sondern konstituierendes Element aller Frauenbewegten von Anfang an. Es beginnt bei Olympe de Gouges, geht über Helene Deutsch, Gertrud Bäumer, Hedwig Dohm bis hin zu A. Schwarzer und co - immer dreht sich alles Begehren- mal mehr, mal weniger - um die Gestaltung der Welt nach weiblichem Gusto. Und zwar dem Prinzip nach unter Ausschluß aktiver, gestaltender männlicher Mitwirkung an der geforderten neuen Welt. Das Bündel an Forderungen gibt das Dach unter dem sich alle Femis kuscheln, selbst wenn sie es lieben dort auch über die Wege zum Ziel zu streiten.
Doch kein Prinzip ohne Ausnahme. Ausnahmen machten die Avantgardistinnen der Frauenbewegungen selbstverständlich bei Männern, die schnell und so gut wie widerstandslos eben jenes Prinzip, auch gegen die eigenen Interessen, verinnerlichten. Weil Frauen verschiedene Bedürfnisse hatten und haben, gibt es -logisch- verschiedene Spielarten des Feminismus, aber es existieren nicht mehrere Feminismen,; die erklärte Überzeugung, jeden von Frauen artikulierten Wunsch auch gegen den Willen und gegen die Intressen der Brüder, Freunde, Gatten durchzusetzen, gründet die feste, verbindene Basis aller Feminanzen. Was das mit Gleichberechtigung und Menschenrechten zu tun haben könnte, bleibt mir wohl auf immer ein Rätsel.

Er hat sich zweifelsohne mit der Zeit zu der
männerverachtenden totalitären Ideologie entwickelt, wie wir sie heute
kennen.

Nein, er hat sich nicht zweifelsohne zu irgendetwas entwickelt, er war von anbeginn männerverachtend.

Folgerichtig gibt es natürlich auch keine "maskulistische Ideologie".

Es ist richtig, dass es keine "maskulistische Ideologie" im Sinne eines geschlossenen Ideen - und Denksytems gibt, folgerichtig ist das nicht.

Die Anliegen der Männer sind sehr konkrete

Die Männer existieren nicht, es existiert ein gewisser Anteil der Bevölkerung männlichen Geschlechts, welcher alles andere ist, als eine homogene Masse, die konkrete Anliegen formuliert. Im Gegenteil, zahlreiche Männer scheinen sich aus unterschiedlichsten Gründen recht gern in Unterwerfungsritualen zu üben.

und beschränken sich derzeit sogar
darauf, entweder bereits gültige Rechte für sich einzufordern oder aber
eine Angleichung an die Rechte der Frauen zu fordern, was wiederum das
Einfordern des bereits bestehenden Grundsatzes der Gleichberechtigung
bedeutet. Das ist ganz klar erkennbar eine Menschenrechtsbewegung und keine
Ideologie.

Ich sehe nirgends eine Männerbewegung. Ich sehe bestenfalls ein paar Hundert, vielleicht ein paar Tausend Männer, die frustiert, betrogen, abgezockt, verzweifelt und zornig langsam begreifen, dass die versprochene Gleichberechtigungals Possenspiel funktioniert, auf das Gutwillige beiderlei Geschlechts glotzen, während BeutelschneiderInnen, TaschendiebInnen, Raubritterinnen durch die Publikumsreihen schleichen und alles an sich bringen, was den Gaffern von Wert sein könnte. Möglich, dass betrogene Leute, so sie den betrug bemerken, den Kern für etwas bilden werden, was sich dem Raubzeug entgegenstellt.

Jedoch: Auch aus dieser Bewegung könnte sich dereinst eine Ideologie
entwickeln.

Ideologie als Denk- und Ideensystem muss ja nichts schlechtes sein. Schlimm wird es, wenn es sich zu einem System von Dogmen auswächst, welches jegliches Leben bestimmen will.

Das wird nämlich dann passieren, wenn die Rationalen die
Bewegung verlassen weil sie ihre Ziele als erreicht wähnen

Das Elend der Rationalen, welches ich oft genug beobachte: Sobald sie sich ein wenig von der Betroffenheit eigener schlechter Erfahrungen erholen, lassen sie Männerbewegung Männerbewegung bleiben. Sei es die Kinder wenden sich im Erwachsenenalter ihnen zu, sei es sie erringen ein holdes Weib - schon ist es aus mit dem Engagement.

und nur die Radikalen übrig blieben, denen es nur um Macht geht.

Radikalen geht es im Wortsinn darum, an die Wurzeln bestimmter Erscheinungen zu gehen, dazu bedürfen sie ein gewisses Quantum Macht. Ja, und?

Denn die gibt es in ausnahmslos jeder Bewegung.

Ja. Aber nicht die Macht ist das Problem, sondern der Machtmißbrauch. Nicht selten zeigen Radikale extremen Hang dazu, Macht zu mißbrauchen, schnell entpuppen sie sich zu radikalen Extremisten, die sich allerdings für die Wurzeln, für die sie sich ursprünglich engagierten, vergessen. Statt dessen betrachten sie sich selbst radikal als Wurzel, aus der allein Gutes entsprießen kann. Das muss allerdings nicht so sein. Ich denke, Gandhi war ein Radikaler...
Im Ürigen können wir gut beobachten, wie sich "Rationale" und "radikale Extremisten" beim Kampf um die Möglichkeit des Machtmißbrauchs mal zu Allianzen zusammenschließen, mal sich bis auf das Messer bekämpfen.

Insofern ist die Männerrechtsbewegung eine Reaktion auf das
Ungleichgewicht, welches durch die verstaatlichte feministische Ideologie
geschaffen wurde;

Auch das bezweifle ich. Die "Männerrechtsbewegung" ist eine Reaktion auf Schmerz, bei dessen Verursachung feministische Staatsideologie nur als ein Instrument von vielen funktioniert.

Das einzige, was man mit Gewißheit sagen kann ist, dass die
Männerrechtsbewegung eine Reaktion auf extremen und durch die Staatsmacht
etablierten Feminismus ist. Das bedingt jedoch nicht, dass diese Reaktion
sich genauso entwickeln wird. Warum? Weil Männer und Frauen eben NICHT
gleich sind, folglich nicht zwei gleiche Kräfte vorliegen.

Da stimme ich Dir zu. Wenn Mann Mut zur Erkenntnis entwickelte, wie alles so kommen konnte , wie es kam, wenn er diese Erkenntnisse mit seinen Mitteln unter das Volk , also sein Umfeld brächte, wenn er darüberhinaus überlegte, wie Mißstände korrigiert werden könnten, wenn er bereit wäre, das Feminat in einen echten Geschlechterdiskurs zu zwingen, es also den feminanzischen Monolog störte - und wenn das dann Ideologie hieße, könnte ich mich dieser Ideologie begeistert anschließen.

Ansonsten wunderte ich mich immer wieder, dass nicht wenige "Maskulisten" sich genötigt sehen, vor der Kritik am Feminat zu betonen, wie sehr es doch ursprünglich soooooo menschlich agierte. Erinnert mich an DDR - Zeiten. Damals begannen die Rationalen, die Gutwilligen jede Kritik an der Partei, an der Staatsführung mit einem Lob der Beschlüsse des letzten Parteitages und der marxistisch - leninstischen Weltanschauung. Bewirkt hat diese Kritik nichts. Erst als die Radikalen an die Wurzeln des SED - Alleinvertretungsanspruch gingen, begann die staatliche Allmacht zu zerbröckeln. Das habe ich mir als Ossi gut gemerkt.

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Maskulistische Ideologie gesucht...

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 01.08.2009, 22:12 (vor 5400 Tagen) @ Narrowitsch

So? Das tät mich höchst interessieren.Eine Bewegung die sich selbst das
Etikett "Menschenrecht" anklebt, muss sich nicht unbedingt für
Menschenrechte einsetzen.

Vielleicht tut sie es sogar in der Regel nicht? Genau besehen sind Menschenrechte doch fast immer nur eine Waffe von Ideologen gegen Mißliebige. Menschenrechte im Iran oder in einem verbündeten Land, in dem ein "unser Bastard" an der Macht ist, sind zwei grundsätzlich verschiedene Paar Schuhe. Und das ist eigentlich erschreckend, weil eine totale Perversion der Idee.

Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Masku(listische) Ideologie wieder aufgetaucht ...

DerZaungast, Friday, 31.07.2009, 13:04 (vor 5402 Tagen) @ Flint

...wenn es sie denn gibt.
Hier wird immer wieder mal vorgebracht, der Maskulismus sei umgekehrt
dasselbe wie der Feminismus. Er sei eine Ideologie usw.
Wir sollten das mal ganz klar klären!
Wer kennt maskulistische Ideologie? Wo ist sie?

Ich kenne zwar keine maskulistische Ideologie, aber deine Frage kann beantwortet werden. Was Du vermutlich meinst ist eine Ordnung. Es gab sie schon sehr lange. Sie ist nötig um ein friedliches Zusammenleben in einer sesshaften Gruppe/Gesellschaft zu ermöglichen - die Grundlage unserer Gesellschaft.

Es ist übrigens kein -ismus sondern ist (war) ein allgemein gültiges Gesetz des Friedens. Dieses Gesetz wurde im laufe der Zeit immer wieder in Frage gestellt (wie heute übrigens auch wieder von durchgeknallten Fotzen, denen die Gesellschaft Redefreiheit erteilt hat) und führte zu Massenmorden. Die Gesetze haben sich seit Anbeginn der "Sesshaftigkeit" - abgesehen von der Sprache - nicht verändert (ca. 15.000 Jahre, ab und zu erfolgte ein Reprint).

Der Feminismus ist eine der vielen Strömungen deren Urheber dieses friedliche Zusammenleben der Gesellschaft stört. Es sind einige wenige Gesetzesbrecher, die mal wieder diesen -ismus zu installieren versuchen um sich ohne Rücksicht auf Verluste an allen Anderen zu bereichern. Zudem haben sich auch wieder haufenweise Trottel zusammengefunden, die um die golgenen Kuh herumtanzen.

Hier ist sie die Gesetzgebung, die Du gesucht hast (als "Reprint"):

1. Ich bin der Herr, dein Gott; ich habe dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren!
2. Fertige dir keine Götzenstatue an, auch kein Abbild von irgend etwas am Himmel, auf der Erde oder im Meer. Wirf dich nicht vor solchen Götterfiguren nieder, bring ihnen keine Opfer dar! Denn ich bin der Herr, dein Gott. Ich dulde keinen neben mir! Wer mich verachtet, den werde ich bestrafen. Sogar seine Kinder, Enkel und Urenkel werden die Folgen spüren! Doch denen, die mich lieben und sich an meine Gebote halten, bin ich gnädig. Über Tausende von Generationen werden auch ihre Nachkommen meine Liebe erfahren.
3. Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, denn ich bin der Herr, dein Gott! Ich lasse keinen ungestraft, der das tut!
4. Achte den Sabbat als einen Tag, der mir allein geweiht ist!
Sechs Tage sollst du deine Arbeit verrichten, aber der siebte Tag ist ein Ruhetag, der mir, dem Herrn, deinem Gott, gehört. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten, weder du noch deine Kinder, weder dein Knecht noch deine Magd, auch nicht deine Tiere oder der Fremde, der bei dir lebt. Denn in sechs Tagen habe ich, der Herr, den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was lebt. Aber am siebten Tag ruhte ich. Darum habe ich den Sabbat gesegnet und für heilig erklärt.
5. Ehre deinen Vater und deine Mutter, dann wirst du lange in dem Land leben, das ich, der Herr, dein Gott, dir gebe.
6. Du sollst nicht töten!
7. Du sollst nicht die Ehe brechen!
8. Du sollst nicht stehlen!
9. Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!
10. Begehre nicht, was deinem Mitmenschen gehört: weder sein Haus noch seine Frau, seinen Knecht oder seine Magd, Rinder oder Esel oder irgend etwas anderes, was ihm gehört."

Aus: 2. Buch Mose, Kapitel 20

Die Sache mit "Gott" muss eingefügt werden damit Nicht-Philosopen sich nicht dauernd den Kopf mit Fachfremden Themen zerbrechen müssen.

Hier die Kurzfassung:
Sechs Tage sollst du deine Arbeit verrichten, aber der siebte Tag ist ein Ruhetag. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten, weder du noch deine Kinder, weder dein Knecht noch deine Magd, auch nicht deine Tiere oder der Fremde, der bei dir lebt

Ehre deinen Vater und deine Mutter

Du sollst nicht töten

Du sollst nicht die Ehe brechen

Du sollst nicht stehlen

Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!

Begehre nicht, was deinem Mitmenschen gehört: weder sein Haus noch seine Frau, seinen Knecht oder seine Magd, Rinder oder Esel oder irgend etwas anderes, was ihm gehört

Anfügung für Nicht-Philosopen:
Es gibt nur einen Gott!
Fertige dir keine Götzenstatue an, wirf dich nicht vor Götterfiguren nieder, bring ihnen keine Opfer dar
Den Namen Gottes nicht missbrauchen

Masku(listische) Ideologie wieder aufgetaucht ...

Waguen, Friday, 31.07.2009, 16:39 (vor 5402 Tagen) @ DerZaungast

Soweit mir bekannt ist hat der Fascho-Feminismus - struktuell bedingt - es geschafft kein einziges Gesetz der "Grundlagen unserer Gesellschaft" auszulassen, beim mit-Füßen-treten und bespucken.

Hier die Kurzfassung:
Es gibt nur einen Gott!
Fertige dir keine Götzenstatue an, wirf dich nicht vor Götterfiguren
nieder, bring ihnen keine Opfer dar
Den Namen Gottes nicht missbrauchen
Sechs Tage sollst du deine Arbeit verrichten, aber der siebte Tag ist ein
Ruhetag. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten, weder du noch deine
Kinder, weder dein Knecht noch deine Magd, auch nicht deine Tiere oder der
Fremde, der bei dir lebt
Ehre deinen Vater und deine Mutter
Du sollst nicht töten
Du sollst nicht die Ehe brechen
Du sollst nicht stehlen
Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!
Begehre nicht, was deinem Mitmenschen gehört: weder sein Haus noch seine
Frau, seinen Knecht oder seine Magd, Rinder oder Esel oder irgend etwas
anderes, was ihm gehört

Der Feminismus ist also gegen die Gesellschaft, gegen die soziale Gemeinschaft, ist also Assozial.

Eine Gegenbewegung nennt sich HANF:
HabhaftmachungAssozialerNichtsnutiger Lesben-Fotzen. Da braucht es keinen -ismus. Nur hartes Durchgreifen und Null Toleranz!

Masku(listische) Ideologie wieder aufgetaucht ...

Flint ⌂, Friday, 31.07.2009, 16:50 (vor 5402 Tagen) @ Waguen

Bist Du der Waguen aus dem PF?

Kompliment für diesen Beitrag. Ich hätte nur den Titel etwas anders formuliert... ;-)

Flint

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Masku(listische) Ideologie wieder aufgetaucht ...

Waguen, Friday, 31.07.2009, 17:33 (vor 5402 Tagen) @ Flint

Bist Du der Waguen aus dem PF?

Jau, der bin ich.

Kompliment für diesen Beitrag. Ich hätte nur den Titel etwas anders formuliert... ;-)

Danke. Ich musste das damals harmlos formulieren, weil die AdminIn den Strang - wie übrigens viele weiteren kritischen Stränge auch - wegzensiert hätte. Die Stinkmöse, grimmstone, hat damals das gesamte PF verseucht, mich hatte die dumme Fotze auch mal gesperrt. Seither war mir das PF zu blöd. Die Schweinebacke wütet da glab ich immernoch rum, zusammen mit Isi-Stinkmöse.
Was hättest Du als Überschrift gesetzt?

Ich hatte heute wo anders IM-Kontakt mit einer "MartinaManson". Falls ich dich irgendwo Posten sehe sollte ich in einem Post nen schönen Gruß ausrichten, dass die dir geantwortet hätte, scheint n heißes Eisen zu sein.

Masku(listische) Ideologie wieder aufgetaucht ...

Flint ⌂, Saturday, 01.08.2009, 18:54 (vor 5400 Tagen) @ Waguen

Was hättest Du als Überschrift gesetzt?

"Sind Frauen besser als Männer?"


Gruß
Flint

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Maskulistische Ideologie gesucht...

Steve_, Friday, 31.07.2009, 13:05 (vor 5402 Tagen) @ Flint

Eine wichtige Frage
Ich habe nichts gegen Ideologien, weil sie Grundsätze festlegen.

Schlimm ist, wenn ANDERE die Grundsätze von außen festlegen wollen und diese dann absolut stellen. Wenn sich jemand NICHT als Maskulist sieht, kann er allenfalls seine Vorurteile verkünden, aber er muß es den Maskulisten überlassen, sich zu definieren.
Die Umschreibung "Männerrechtler" halte ich für sehr passend, allerdings sehe ich den Maskulismus umfassender. Männerrechtler ist eher aktivistisch, Maskulismus als die Grundhaltung dahinter

Maskulistische Ideologie gesucht...

Klausi, Friday, 31.07.2009, 16:04 (vor 5402 Tagen) @ Steve_

Eine wichtige Frage
Ich habe nichts gegen Ideologien, weil sie Grundsätze festlegen.

Schlimm ist, wenn ANDERE die Grundsätze von außen festlegen wollen und
diese dann absolut stellen.

Nennt man dann totalitär.

Maskulistische Ideologie gesucht...

Manifold ⌂, Friday, 31.07.2009, 20:56 (vor 5401 Tagen) @ Flint

...wenn es sie denn gibt.

Hier wird immer wieder mal vorgebracht, der Maskulismus sei umgekehrt
dasselbe wie der Feminismus. Er sei eine Ideologie usw.

Wir sollten das mal ganz klar klären!

Wer kennt maskulistische Ideologie? Wo ist sie?

Hier die Definitionen von Ideologie und -ismus:

Ideologie

-ismus

Flint

Der Maskulismus ist keine Ideologie (weil er den Geschlechtern nicht vorschreiben will, wie sie zu sein hätten), sondern ein Standpunkt und eine Gegenbewegung. Dazu hat der Maskulist Savvakis hier einen guten Artikel geschrieben.

Ich persönlich sehe im Maskulismus folgende drei Dinge (freilich sind diese nicht absolut und andere haben da sicher andere Meinungen):

1) Streben nach absoluter Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung (und daraus den Kampf gegen Männerdiskriminierung und -entrechtung)

2) Gegen Genderismus und allen Vorschriften, wie die Geschlechter zu sein hätten (vorallem von Staatsseite aus)

3) Schutz des Maskulinen vor radikalfeministischer Demontage

Von diesen Grundsätzen her leite ich meine Ansichten und Meinungen ab. Dazu kannst du mehr auf meinem Blog lesen.

Gruss,
Manifold

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Friday, 31.07.2009, 22:08 (vor 5401 Tagen) @ Flint

Hallo Flint

...wenn es sie denn gibt.

Hier wird immer wieder mal vorgebracht, der Maskulismus sei umgekehrt
dasselbe wie der Feminismus. Er sei eine Ideologie usw.

Der Maskulismus ist auch dasselbe wie der Feminismus, bloss in einem frueheren Stadium. Er entspricht heute vielleicht dem Stadium des Feminismus von vor 40 Jahren und ist somit noch stark zersplittert. Aber das wird schon noch werden mit der grossen politischen Vereinheitlichung.

Wir sollten das mal ganz klar klären!

Wer kennt maskulistische Ideologie? Wo ist sie?

Eine einheitliche maskulistische Ideologie gibt es (noch) nicht. Immerhin gibt es gewisse Gemeinsamkeiten zwischen den meisten Leuten, die sich als Maskulisten bezeichnen. Die wichtigste ist wohl die Gegnerschaft zum Staatsfeminismus. Sehr weit verbreitet unter den Maskulisten ist auch die Ansicht, dass geschlechterbezogene Konflikte politisch geloest werden muessten, zumindest aber politische Diskurse darueber zu fuehren seien. Dieser Hang zum Politischen (den es auch schon im Feminismus gab) wird das Schicksal des maskulistischen Pluralismus, wie wir ihm heute noch begegnen, besiegeln.

Unter dem Druck, politisch etwas erreichen zu muessen, wird die maskulistisch-ideologische Vereinheitlichung ebenso wie seinerzeit beim Feminismus unweigerlich eintreten. Denn nur eine einheitlich auftretende maskulistische Bewegung garantiert den maximalen Erfolg in der Politik.

Frueher oder spaeter wird es somit unter dem Druck politischer Notwendigkeiten ebenso Staatsmaskulisten geben, wie es heute Staatsfeministen gibt. Staatsfeminismus und Staatsmaskulismus werden sich zum Staatsgenderismus vereinigen, und die Bevoelkerung der orthodoxen politischen Einheitsideologie zu unterwerfen suchen. Gender Mainstreaming hat schon heute die Plaetzchen fuer die zukuenftigen staatsgenderistischen Funktionaere und Machthaber sowohl feministischer als auch maskulistischer Couleurs geschaffen.

Viele Maskulisten ignorieren diese Tendenz und glauben in ihrem Duenkel, sie seien besser als seinerzeit die Feministinnen, deshalb koenne ihnen das nicht passieren. Ein fataler Trugschluss, dessen Konsequenzen sie frueher oder spaeter noch einholen werden.

Die einsichtigeren und vorausschauenderen Diskutanten hier erkennen diese absehbare Vereinheitlichungsentwicklung, die sich aus der Verpolitisierung zwingend ergeben muss. Teilweise lehnen sie darum schon heute die Bezeichnung 'Maskulist' fuer sich selbst konsequent ab. Sie wollen sich grundsaetzlich nicht irgendwelchen geschlechterkollektivistischen Zielen (Maennerrechte, Gleichberechtigung) unterwerfen, egal wie unterschiedlich die in den diversen maskulistischen Stroemungen derzeit noch interpretiert werden moegen.


Gruss

Maesi

Maskulistische Ideologie gesucht...

-Ist, Saturday, 01.08.2009, 03:10 (vor 5401 Tagen) @ Maesi

Hallo Maesi!

Der Feminismus benutzt den Staat, um Potentialen des Mannes habhaft zu werden, um den Mann zu behindern, zu diskriminieren und auszunehmen. Der Feminismus bezieht seine Potentiale über den Staat, der sich diese vom Manne holt, bzw. dem Mann verweigert. Somit handelt es sich um einen mißbräuchlichen Kompensationsfall. Etwas anderes ist unter "Gleichstellung" nicht gemeint.

Der Maskulismus will das stoppen. Doch der Mann braucht dafür den Staat nicht als Komplizen, weil er sich keine Potentiale des Weibes verfügbar machen will, ihm genügen seine eigenen durchaus. Er will den Staat lediglich in dieser Hinsicht neutralisieren. Ähnlich wie der Bestohlene die Kooperation des korrupten Polizisten mit seinem Dieb stoppen, aufheben will.

Angesichts nun dieser vollkommen andersgearteten Interessendynamik kann der Maskulismus gar nicht eine adäquate Entsprechung zum Feminismus entwickeln. Sowenig wie eben der Bestohlene zum Dieb. Er kann nur die Aufhebung, also das Nicht-Sein des Feminismus sein. Maskulismus ist Nicht-Feminismus geradezu.

Die Phasen, die Du ihm hier voraussagst, kann er gar nicht durchmachen. Deine Zukunftsvision ist m. E. ein reines, bewundernswert selbstsicheres, aber lediglich assoziativ zusammengesetztes Analogiengebilde. Nur: seine Analogien sind nicht vorhanden.

Der Maskulist

Hier ist sie

Chato, Saturday, 01.08.2009, 07:57 (vor 5401 Tagen) @ -Ist
bearbeitet von Chato, Saturday, 01.08.2009, 08:04

Der Feminismus benutzt den Staat, um Potentialen des Mannes habhaft zu
werden, um den Mann zu behindern, zu diskriminieren und auszunehmen. Der
Feminismus bezieht seine Potentiale über den Staat, der sich diese vom
Manne holt, bzw. dem Mann verweigert. Somit handelt es sich um einen
mißbräuchlichen Kompensationsfall. Etwas anderes ist unter "Gleichstellung"
nicht gemeint.

Der Feminismus benutzt also den Staat? Echt wahr?

Das ist auf jeden Fall einmal eine grundverkehrte Analyse, da "der Feminismus" ein sekundäres, ideologisch inszeniertes Phänomen mit einem unschwer erkennbaren Zweck ist: Zerstörung des Vertrauens und der Liebe zwischen Mann und Weib, damit effektive Vernichtung der Familie, Entsolidarisierung, Vereinzelung, Deprivierung der ganzen Gesellschaft. Der Feminismus existiert nicht als Selbstzweck und wäre aus sich heraus ohne den staalichen Dauertropf wohl keine drei Wochen lebensfähig. Der durch ihn äußerst aufwendig und mit zahllosen staatlich Einzelaktionen zu seiner Stützung und Förderung inszenierte "Geschlechterkrieg" ist keineswegs das reale Schlachtfeld, auf dem irgendwelche entscheidenden Schlachten geführt würden, bei denen es um etwas anderes als um pure Zerstörung ginge, sondern er ist eben nichts weiter als ein perfides Mittel zum bösen Zweck.

Es ist natürlich vollkommen unglaubwürdig, wenn jemand, der einfach nicht dumm genug dafür ist, um solche ziemlich einfachen, evidenten und hier oft genug ausführlich zur Sprache gebrachten Zusammenhänge geistig nicht erfassen zu können, sie "irgendwie" dauernd nicht bemerkt und stattdessen in einem vor vielen Jahren von ihm erdachten ideologischen "Definitionsrahmen" verbleibt. Was, wenn es Dummheit und Naivität dem Intelligenzniveau nach nicht sein kann, ist der Grund dafür? Das fragte sich der alte Indianer, und er fragte es sich immer wieder und wieder und wieder...

Natürlich benutzt nicht "der Feminismus" (eine Ideologie, sprich: ein vollkommen totes, zombiehaftes, rein abstraktes Vorstellungssystem) den Staat (einen Machtapparat!), sondern selbstredend benutzt umgekehrt dieser Machtapparat die für seine Zwecke gerade am besten geeignete Ideologie. Jahrzehntelang war das der Feminismus gewesen, da er der Natur der Sache und den Gesetzen der Anthropologie nach am geeignetsten gewesen ist, die Familien kurz und klein zu schlagen. Dafür ist dem Apparat der Macht, diesem eiskalten Leviathan, der sich globalisiert und vereinheitlicht hat, im Prinzip natürlich jede Ideologie recht, die seinen Zielen gerade dienlich sein könnte (darunter z.B. die organisierten Schwulen und Lesben samt ihren Lobbyisten, Parlamentsvertretern und Exekutivkadern – es war hier gerade Thema), um so mehr, als man ja immer ein wenig, oder auch ein wenig mehr, in die jeweils gewünschte Richtung nachhelfen kann, denn Personalmangel in den Ideolgieabteilungen der zuständigen Apparate ist kein limitierender Faktor.

Der Idealfall wäre dann erreicht, wenn es, nach erfolgreicher Totalzerstörung des Vertrauens zwischen den Geschlechtern, nur noch ein einheitliches und sonst überhaupt kein anderes Vorstellungsgefüge für die effektive staatliche Verwaltung und Organisation des vormaligen Privatlebens der vormaligeren Bürger mehr gäbe, insbesondere natürlich keines, das diesem Ziele etwa nicht dienstbar wäre. Vor allem darf es natürlich keine widerborstige, weil authentische Religion mehr geben, deren höchste Instanz ja bekanntlich nicht von dieser Welt ist und somit für Gottgläubige a priori nicht der Leviathan sein kann. Daran wird zwar mit besonderem Hochdruck gearbeitet, aber das ist ein ganz eigenes Thema und gehört an dieser Stelle nicht in die Erörterung, da es hier ja speziell um die Frage Feminismus / Maskulismus geht.

Man ist nun endlich auf der Zielgeraden angekommen, das Ideal einer vereinheitlichten, alles Private vollkommen abschaffenden Familienersatzideologie zu verwirklichen. Die politische Form für die synthetische Neuverbindung der beiden oberflächlich gesehen so total antagonistischen Pole im seit Jahrzehnten absichtsvoll und mit größtem Aufwand inszenierten und geschürten "Geschlechterkrieg" ist fertig ausformuliert, finanziell und politisch abgesichert und weitgehend als beherrschende "Weltideologie für alle privaten Angelegenheiten" installiert worden: die Genderideologie. Sie SCHREIT geradezu nach der Unterwerfung und Einfügung ihrer geschlechterkriegsbedingt leider noch fehlenden Hälfte: den jahrzehntelang effektvoll und effektiv verarschten Männern.

Zu diesem Zweck gibt es nun praktischerweise und wie rein zufällig einen "sich"(??) seit ein paar Jahren organisierenden, potenten Helfer, eine waschechte "Bewegung" [hat aber mit Ideologie trotzdem niemals nie nichts zu tun, wie gleichbleibend treuherzig versichert wird, sondern ist ganz von allein und vollkommen spontan aus den leidenden Massen selbst hervorgegangen] eine "Bewegung" also, die sich komischerweise sogleich in einem klandestinen Bolschewikenverein einkapselt und sich stante pede durch einen entsprechend rüden Umgang mit Skeptikern ausweist, den Maskulismus, ebenfalls eine Ideologie, sprich: ein erdachtes, totes, zombiehaftes, rein abstraktes Vorstellungssystem, das der komplexen Wirklichkeit übergestülpt und durch schmeichlende Selbstidealisierung jedem Narzißten unwiderstehlich schmackhaft gemacht wird. Der Trick klappt ja halbwegs gut, wie man sieht. Wer will nicht edel und gut sein, bloß indem er der richtigen Schmeichelei aufsitzt? Wer danach sucht, findet es dort jedenfalls. Der alte Indianer fragt sich natürlich auf Latein: Qui bono? (Wem nutzt das?)

Der Maskulismus kommt, ich schwöre Stein und Bein darauf, auch wenn ich es der Natur der Sache nach natürlich nicht beweisen kann, aus strategischen Planungsstäben des Leviathan, und keineswegs aus den inbrünstig unschuldigen Herzen der von eben diesem Ungeheuer jahrzehntelang maltraitierten Männer. Aber natürlich sollen die das glauben! Das braucht seine Zeit. Man will ja schließlich kein Desaster, sondern eine möglichst reibungslose Einfügung möglichst vieler Männer in den wunderbaren Weltgenderismus erreichen. Also muß man erst einmal "irgendwie" gegen ihn sein, aber natürlich nicht so, daß man es hinterher nicht mehr hinbekommen kann, doch wieder für ihn zu sein. GM wird also am besten als ein extrafieses "Mittel zur Frauenprivilegierung" verniedlicht (interessant in dem Zusammenhang die Windungen und Wendungen bei Manndat zur GM-Frage, wo die Halbseide doch durch jede kleine Fuge schimmert!). Diese Fixierung der "politischen Linie" hat den erfreulichen Nebeneffekt, daß der Genderismus später, wenn er erst einmal "endlich ein Einsehen bekommen" haben wird und nicht mehr nur Frauen-, sondern zuständigkeitshalber auch richtige Männerrechte (echt wahr!) verleiht, diese Männerrechte desto mehr Freude und Dankbarkeit beim männlichen Stallvieh hervorrufen werden. Die Inbrunst beim Lutschen der Zehen dieses Götzen kann ich mir schon plastisch ausmalen.

Das abgeschmackte Ammenmärchen vom angeblich edlen Maskulismus mit angeblich total hehren, vollkommen selbstlosen Zielen, der mit dem finsteren Feminismus nichts, aber auch rein gar nichts zu tun oder gar gemein haben und natürlich niemals nie nicht eine Ideologie sein kann, mag man Ammen erzählen oder irgendwelchen Dummköpfen, und weil die Zahl der seligen Dummköpfe nun einmal leider sehr groß ist, mag man damit wohl auch einigermaßen abräumen und bedauerlicherweise einiges an Stallvieh in die vorgesehenen Gender-Boxen für Männerrechte verbringen können. Aber mir, Michail, mir kann man derart dummen Scheiß nicht erzählen. Ich glaube kein einziges Wort davon, ganz egal, wie viele Klimmzüge man deswegen vorzumachen versucht. Ich bin nicht käuflich, nicht korrumpierbar, nicht mit Zerstörungskampagnen gegen meine Person kleinzukriegen, auch nicht als "Irrer" abschaltbar, sondern ich bleibe in aller Stille einfach dem treu, was ich mit ruhiger Vernunft an Zusammenhängen zu erkennen und zu durchschauen vermag. Und genau das sage ich dann auch so: "Der Maskulismus" ist eine ganz kühl kalkulierte, kollektivistische Honigfalle für Männer, die dumm genug sind, sich zu ideologisch steuerbarem Herdenvieh zu eigenen und somit in den globalen Genderismus überführbar (gemacht worden) sein werden.

Wer gerne noch von dieser Gabel herunterhüpfen möchte, bevor sie im großen Maul des Leviathan verschwindet, der sollte es tun. Danach geht es nämlich nicht mehr.

Nein, man muß durchaus nicht ein Maskulist sein, um ein Mann zu sein. Ganz im Gegenteil.

Das geht auch so:

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Hier ist sie

Manifold ⌂, Saturday, 01.08.2009, 12:31 (vor 5401 Tagen) @ Chato

Hast du für deine wilden Behauptungen und Unterstellungen auch irgendwelche Beweise oder ist dir einfach wieder jemand auf den Schlips getreten und jetzt lässt du deine angestaute Wut deswegen raus?

Gruss,
Manifold

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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Hier ist sie

Charlie, Saturday, 01.08.2009, 13:13 (vor 5401 Tagen) @ Manifold

Hast du für deine wilden Behauptungen und Unterstellungen auch irgendwelche
Beweise oder ist dir einfach wieder jemand auf den Schlips getreten und
jetzt lässt du deine angestaute Wut deswegen raus?

Gruss,
Manifold


Das musst du anders sehen! Bei Chato geht GRUNDSÄTZLICH die ganze Welt unter und das jeden Tag! Alle Menschen (Männer und Frauen) sind dem Teufel anheim gefallen, dem Götzen, dem Scharlatan. Leider merken sie nicht, wie bodenlos schlecht sie in der Zwischenzeit geworden sind. Weil sie zu dumm sind oder weil sie verführt wurden oder sonst was. Deshalb stehen wir alle auf der Rolltreppe abwärts. Die Predigten müssen also immer fulminanter und drohender werden. Nur ein Mensch hier ist NICHT schlecht und durchschaut das böse, böse System: Chato! Chato ist nur gut und klopft sich ständig auf die Schulter vor Freude darüber. :) Ob Chato vielleicht schlecht ist, ohne es zu merken? Gar nicht so gut wie behauptet? Opfer einer Ideologie? Oder vielleicht doch ein beseelter Übergeist, von Gott gesandt, fast ER selbst? Ach, müßig ist die Frage! Beugen wir unser Haupt und lauschen der Stimme, die unseren Untergang herniederbrüllt.

Hier ist sie

Hemsut, Saturday, 01.08.2009, 23:26 (vor 5400 Tagen) @ Charlie

Hast du für deine wilden Behauptungen und Unterstellungen auch

irgendwelche

Beweise oder ist dir einfach wieder jemand auf den Schlips getreten und
jetzt lässt du deine angestaute Wut deswegen raus?

Gruss,
Manifold

Das musst du anders sehen! Bei Chato geht GRUNDSÄTZLICH die ganze Welt
unter und das jeden Tag!

... mag sein, daß bei Nick grundsätzlich jeden Tag die Welt untergeht. Allerdings sollte sich der eine oder andere, der ab und an in der Burg mitliest, Gedanken machen, was Nick den lieben langen Tag so treibt als Broterwerb und dann eins und eins zusammenzählen.

Nachdem ich seine Posts immer sehr aufmerksam lese (was mir hin und wieder angekreidet wird), kann ich mir durchaus vorstellen, daß Nick allen Grund hat zur Annahme, daß wirklich jeden Tag die Welt ein bißchen untergeht. Es wäre daher reizend, wenn ihr vor dem genüßlichen Nick-Bashing das Hirn einschalten würdet.

Angesäuert - Hemsut

Hier ist sie

Chato, Monday, 03.08.2009, 06:25 (vor 5399 Tagen) @ Hemsut

Liebe Hemsut,

da ich andere verdächtige, stehe auch ich im Verdacht. Das ist vollkommen normal, kann gar nicht anders sein und ich komme gut damit klar. Aber ich danke Dir recht herzlich für Deine Freundlichkeit. :-)

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Hier ist sie

roser parks, Sunday, 02.08.2009, 00:14 (vor 5400 Tagen) @ Charlie

Hast du für deine wilden Behauptungen und Unterstellungen auch

irgendwelche

Beweise oder ist dir einfach wieder jemand auf den Schlips getreten und
jetzt lässt du deine angestaute Wut deswegen raus?

Gruss,
Manifold

Das musst du anders sehen! Bei Chato geht GRUNDSÄTZLICH die ganze Welt
unter und das jeden Tag!


Inzwischen denke ich schon das da etwas dran ist, das der Feminismus nur Mittel zu einem ganz anderen Zweck ist, bei dem vor allem die Zerstörung der Familie wichtig ist.

Hier ist sie

Chato, Monday, 03.08.2009, 06:16 (vor 5399 Tagen) @ Charlie

Deshalb stehen wir alle auf der Rolltreppe abwärts.

Deine Metapher mit der Rolltreppe ist chic. Ich denke da eher an einen vollbesetzten Aufzug, bei dem eines Tages das Drahtseil reißt. Das ist viel dramatischer als eine Rolltreppe. Eine Rolltreppe hätte den Vorteil, daß man sich auf dem Weg nach unten in Ruhe die Landschaft anschauen kann.

Fahr Rolltreppe, so lange das geht.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

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Chato, Monday, 03.08.2009, 06:11 (vor 5399 Tagen) @ Manifold

Hast du für deine wilden Behauptungen und Unterstellungen auch irgendwelche
Beweise oder ist dir einfach wieder jemand auf den Schlips getreten und
jetzt lässt du deine angestaute Wut deswegen raus?

Nein. Ich habe ganz andere Motive.

Nick

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-Ist, Saturday, 01.08.2009, 14:42 (vor 5401 Tagen) @ Chato

Der Feminismus benutzt also nicht den Staat, sondern umgekehrt? Und für diese, von dir als Richtigstellung verstandene Aspektverschiebung, entwickelst du einen wortgewaltigen Wind, der mich - wo nicht zu den Dummen, dann eben – zu den Suspekten hintragen soll. Oder aber du willst nur spielen.

Denn du brauchtest ja nur den Begriff der Ambivalenz einzubringen, um den Widerspruch im Nu aufzulösen, aus welchem du offenbar glaubst, seitenlanges rhetorisches Kapital schlagen zu können.
Auch Pflanzen "benutzen“ die Sonne (stell die vor!), obwohl sie durch letztere entstanden sind. Es ist vollkommen legitim, durchaus intelligent und meistens sogar erforderlich, einen bestimmten Aspekt eines strukturellen Ganzen zu isolieren, um einen speziellen Gedanken zu formulieren. Das hatte ich zur Beantwortung von Maesis Annahmen getan, ohne die sozio-anthropologischen Zusammenhänge bis zum Urknall zurückzuspulen.

Ich habe deinen Beitrag nur bis zu dem Punkt gelesen, den ich hier eben behandelte. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Rest mehr enthält als die mir ziemlich bekannten jeremiadischen Katastrophismen und Ermahnungen eines rätselhaften Ahasverus, der manches Forum zum Schauplatz seiner verzweifelt narzißtischen Reinkarnationen erkoren hat.

Der Maskulist

Hier ist sie

Chato, Monday, 03.08.2009, 06:23 (vor 5399 Tagen) @ -Ist

Jeder ist verdächtig, Michail. Ich auch. Damit muß man leben.

Das Gegenteil wäre nämlich viel schlimmer.

Nick

P.S.: Ich schreibe und lese in genau zwei Foren, in diesem hier und in der Blauen Burg. Sonst nirgends.

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

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-Ist, Monday, 03.08.2009, 09:31 (vor 5399 Tagen) @ Chato

Jeder ist verdächtig, Michail. Ich auch. Damit muß man leben.

Kein Problem, solange die Verdachte auch von Gewißheiten begleitet werden.

Hier ist sie

Chato, Monday, 03.08.2009, 10:02 (vor 5399 Tagen) @ -Ist

Jeder ist verdächtig, Michail. Ich auch. Damit muß man leben.


Kein Problem, solange die Verdachte auch von Gewißheiten begleitet werden.

Es liegt in der Natur der Sache, daß von letzteren ein jeder seine eigenen hat.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Hier ist sie

-Ist, Monday, 03.08.2009, 14:00 (vor 5399 Tagen) @ Chato

Jeder ist verdächtig, Michail. Ich auch. Damit muß man leben.


Kein Problem, solange die Verdachte auch von Gewißheiten begleitet

werden.

Es liegt in der Natur der Sache, daß von letzteren ein jeder seine eigenen
hat.


Ja! Und es läuft auch ganz gut, solange manche nicht zusätzlich dier "Vorstellung" nachhängen, ihre Gewißheiten seien die einzigen, die den Namen verdienen, während die der anderen bloß den Status der Meinung hätten.

Der Maskulist

Wo?

Flint ⌂, Saturday, 01.08.2009, 20:35 (vor 5400 Tagen) @ Chato

Hallo Nick,

Du behauptest bloß immer, daß es

...den
Maskulismus
, ebenfalls eine Ideologie, sprich: ein erdachtes, totes,
zombiehaftes, rein abstraktes Vorstellungssystem,

gäbe. Bloß wo??? Wo ist er? WO??? Bitte einen Link dorthin setzen, mit dem Finger drauf zeigen, ein Foto davon machen, Bandaufnahmen, -irgendwas.

Vielleicht "meinst" und "findest" Du ja nur, daß es ihn gäbe... ;-)

Nix für ungut.

Grüße
Flint

.

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Was ist Ideologie?

Chato, Monday, 03.08.2009, 06:10 (vor 5399 Tagen) @ Flint

Was bedeutet der Begriff Ideologie eigentlich im ursprünglichen Sinn? Wie lautet die Übersetzung dieses aus dem Griechischen stammenden Wortes? Es ist die "Rede (Lehre) von den menschlichen Vorstellungen". Vor dem Entstehen einer klar umrissenen Ideologie (so wie du das Wort aufgefaßt wissen willst) geschieht ja irgend etwas, was erst danach zu dem führt, was der heutige Sprachgebrauch "Ideologie" nennt. Was geschieht da? Was genau im Menschen ist es eigentlich, das zur Entstehung und Entfaltung einer Ideologie führt? Aus welcher geistigen Fehlhaltung keimt sie auf? Aus welchem Irrtum zieht sie die Nahrung für ihr Wachstum?

Knapp auf den Punkt gebracht: Ein ideologischer Mensch denkt nicht über die Wirklichkeit nach, sondern über seine Vorstellungen von der Wirklichkeit und verwechselt dabei erstere mit letzteren. Das ist das eigentliche Wesen von "Ideologie", sozusagen im Keimstadium photographiert. Eine Vorstellung ist eine Abbildung der Wirklichkeit im menschlichen Gehirn und natürlich nicht das Abgebildete selbst. Die Nahrung für das Wachstum einer Ideologie zieht sie aus dem Eigenleben, das die sich bildende Vorstellungswelt nach und nach entwickelt. Mit Eigenleben ist hier die Abkoppelung des Bildes von dem gemeint, was es ursprünglich einmal abgebildet hatte.

In der menschlichen Vorstellungswelt wird mit Bildern herumgespielt. Das ist der gesunde Sinn der Sache. Es wird zum Beispiel gedanklich durchprobiert, wie sich irgendein Vorgang (in der Vorstellung) verändert, wenn man (in der Vorstellung) etwas an seiner Ausgangslage verändert. Das bedeutet ursprünglich und bei gesundem Gebrauch natürlich eine große menschliche Geistesgabe. Man kann auf diese Weise gewissermaßen "Versuch und Irrtum" erst einmal gefahrlos in Gedanken durchprobieren, bevor man das in der Realität macht. Was einem schon in der Vorstellung um die Ohren fliegt, das wird man in der Realität besser lieber nicht oder höchstens äußerst vorsichtig ausprobieren, während man in der Vorstellung harmlos und nützlich endende Probeläufe bevorzugt und beherzter real ausprobieren wird. Bis hierhin ist alles in bester Ordnung und von Ideologie noch weit und breit nichts zu sehen.

Das ändert sich radikal, wenn man die realen Probeläufe wegzulassen beginnt. Nimm an, etwas sei in der Vorstellung, also in der inneren Welt der Abbildungen, gut abgelaufen. Daraus zieht man nun den Fehlschluß, das werde bestimmt auch in der Realität so sein, probiert es aber nicht aus. Genau hier taucht der allererste Keim von "Ideologie" auf. Man arbeitet in seiner Vorstellung mit einem Ergebnis weiter, als sei es real erprobt worden, obwohl das nicht der Fall ist, und baut die Sache dann gedanklich immer weiter und weiter aus, jeweils ohne zu probieren, was eigentlich real passierte, wenn man es testete. Irgendwann hat man vielleicht ein phantastisch großes Vorstellungsgefüge ersonnen, das aber niemals erprobt worden ist. Man begeistert auch andere für dieses Vorstellungsgefüge. Die bringen eigene Ideen mit hinzu, daß dies oder das besser so oder so erdacht werden müsse, damit es besser funktioniert usw. usf. Alles ohne es ein einziges Mal auszuprobieren! Es ist offenkundig, daß, wenn es sich zum Beispiel um eine Maschine handelte, eine solche Maschine niemals funktionierte und daß sie einem, wenn es eine gefährliche Maschine ist, um die Ohren flöge. Kein Maschinenbauer der Welt würde so vorgehen, wenn er eine neue Maschine entwickeln möchte.

Nun kann man gedanklich natürlich nicht nur Maschinen ersinnen, sondern auch alles mögliche andere, darunter soziale Konzepte, Strategien, Gesetze, Gesellschaften, Welten, Universen… es gibt in der Vorstellungswelt buchstäblich keine Grenze für das, was sich ersinnen läßt. In der Realität aber schon. Und hier sind wir nun bei dem angekommen, was landläufig als "Ideologie" bezeichnet wird. Anstatt vorsichtig auszuprobieren, welche Änderungen in der Gesellschaft welche Folgen zeitigen, läßt man den ganzen Prozeß von Anfang bis Ende in der Vorstellung ablaufen und verordnet ihn dann einem ganzen Volk, womöglich der gesamten Menschheit. Es ist klar, daß so etwas nur in einer Katastrophe enden kann. Aber dem Ideologen ist das eben leider nicht klar. Er wird im Gegenteil wie berauscht sein von seinem utopischen Entwurf. Aber er hat keine moralischen Prinzipien, denn er macht seinen Gesellschaftsentwurf zum Schicksal der Menschen, denen er ihn aufzudrücken vermag. Das ist ein gigantisches Verbrechen, auch wenn er es vielleicht subjektiv gut gemeint hat, denn er ersetzt die hierarchische Ordnung der Welt mit seiner gedanklichen Fehlkonstruktion, für die er dann skrupellos andere Menschen ins Verderben stürzen läßt. Er setzt sich an die Stelle Gottes – und wird damit zum Teufel, zum Dämon, zum Monster. Das ist das zweitschlimmste Verbrechen, das ein Mensch überhaupt begehen kann. "Ihr werdet sein wie Gott, wenn ihr vom Baum der Erkenntnis gegessen habt", hatte die Schlange zu Eva gesagt. Genau das ist damit gemeint.

Das zweitschlimmste Verbrechen unterscheidet sich vom schlimmsten dadurch, daß bei ersterem subjektiv nicht ausdrücklich das Böse gewollt wird, auch wenn es notwendigerweise dazu kommen muß. Das schlimmste menschliche Verbrechen ist, daß eine erdachte Utopie von vornherein überhaupt keinen guten Zweck für andere mehr erfüllen soll, sondern bloß noch auf Egoismus und nihilistische Zerstörung angelegt ist. Damit haben wir es heute zu tun und das unterscheidet die gegenwärtigen Ideologien fundamental von allen früheren, die in ihren Konsequenzen ja wahrlich schon schlimm genug gewesen sind. Bedeutung und Konsequenzen dieser Änderung sind leider den wenigsten Menschen bewußt.

Zurück zu deiner konkreten Frage, wo denn bitteschön eine maskulistische Ideologie zu finden wäre. Maesi hat es in seiner Erwiderung bereits gesagt und ich stimme ihm ausdrücklich zu: Eine fertig ausgeformte Ideologie, wie dies heute beim Feminismus der Fall ist, gibt es in der Tat noch nicht, was aber bloß daran liegt, daß es dafür zu früh ist. Es wird gesetzmäßig dazu kommen und keine Macht der Welt wird das verhindern können. Eine maskulistische "Bewegung" kann nur ideologisch sein, weil sie anders überhaupt nicht denkbar wäre. Jede Kollektivbildung, die auf menschlicher Vorstellung gründet, ist per se ideologisch. Das ist keine böswillige Abwertung, sondern eine Feststellung.

Im Keime ist die Ideologie von Beginn an existent, was unter anderem darin zum Ausdruck kommt, daß der Maskulismus explizit kollektiv (die Männer) und politisch (die Gesellschaft) ausgerichtet ist. Solche Abstraktionen existieren aber nur in der menschlichen Vorstellung. In Wirklichkeit gibt es ganz unterschiedliche, konkrete Menschen und sehr komplexe, konkret wirkende Kräfte, denen sie konkret ausgesetzt sind. Unideologisch wäre es, das alles samt Kontext in seiner Komplexität konkret zu analysieren, wo auch immer einen das dann hinführen mag, ohne sich durch die vorgefaßte Annahme bestimmen lassen, man müsse dies in Hinblick auf die Männer und zum Zwecke einer politischen Wirksamkeit tun. Diese Einschränkung führt zu falschen Ergebnissen und verhindert Einsichten, die andernfalls möglich und auch sehr nötig wären. Diese Einschränkung ist somit per se ideologisch im oben dargelegten, primären Sinne: Eine Vorstellung versucht der Wirklichkeit ein vorgefaßtes Maß zu setzen, wo umgekehrt die Wirklichkeit die Vorstellung zu bestimmen und sie je und je zu korrigieren hätte.

Das alles ist unvermeidlich, sobald man kollektiv und politisch denkt, das bestreite ich ja gar nicht, sondern ich bestreite, daß so eine Denke jemals irgend etwas anderes als ideologisch sein könnte. Das ist nun einmal nicht möglich. Das Schicksal, ideologisch zu sein, hat eine politische Bewegung in dem Augenblick gewählt, in dem sich Menschen dazu entschließen, überhaupt eine politische Bewegung zu gründen. Natürlich "definiert" sich eine jede politische Bewegung als gut und grenzt sich ab von denen, die das nicht sind. Das machen sie aber alle so, und bei keiner stimmt es. Die jeweiligen Begründungen sind durchweg ideologisch.

Wer unideologisch ist und es bleiben will, kann sich keiner politischen Bewegung anschließen, weil er sich seiner Unabhängigkeit begäbe, wenn er es täte. Deshalb bin ich kein Maskulist und kein Männerrechtler und kann das überhaupt nicht sein. Ich kann aber trotzdem Stellung nehmen zu den Themen, mit denen es eine solche Bewegung zu tun hat. Ob sie sich freilich darum schert, ist natürlich fraglich und wird desto fraglicher werden, je ideologisch einheitlicher diese Bewegung werden wird. Und das wird sie, das ist für mich überhaupt keine Frage. Scheitern wird sie m.E. daran, daß sie den Kontext, in dem sie agiert, nicht begreifen kann (und will), weil sie in dem ideologischen Rahmen verbleiben muß, den sie sich gesetzt hat, andernfalls sie eben keine politische Bewegung mehr wäre.

Wir befinden uns m.E. in einer Zeit und in einem Umfeld, in dem politische Bewegungen illusorisch und chancenlos sind, da sie von Kräften bestimmt und gesteuert werden, die sie weder begreifen noch beeinflussen können. Wer sich nicht dafür interessiert, der interessiert sich nicht dafür, wie er instrumentalisiert wird. Genau das macht ihn instrumentalisierbar. Wir leben nächstens nicht mehr in einer Demokratie, sondern in einer Diktatur. Das wollen bloß viele partout nicht wahrhaben und stellen sich nicht den Konsequenzen. Diese Diktatur bedeutet Krieg gegen den Menschen und seine schiere Lebensfähigkeit. Das ist das Problem, um das es für mich geht. Maskulismus beschäftigt sich mit einem kleinen Mosaiksteinchen, und er tut dies – notwendigerweise – ideologisch.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Was ist Ideologie?

-Ist, Monday, 03.08.2009, 09:19 (vor 5399 Tagen) @ Chato

Da hast du aber eine wunderhübsche antiideologische Ideologie hinbelegt, Chato. Du könntest nun in die Welt gehen und sie nach Herzenslust verifizieren. Wenn du nichts dagegen hast, tun wir es indessen mit unseren Vorstellungen ebenso.

Apropos Welt: Sie besteht aus mehr als aus zwei Foren.

Bis dann mal wieder.

Der Maskulist

Was ist Ideologie?

Chato, Monday, 03.08.2009, 10:01 (vor 5399 Tagen) @ -Ist

Apropos Welt: Sie besteht aus mehr als aus zwei Foren.

Glückwunsch. Schau, und ich habe sogar schon herausgefunden, daß sie aus mehr als Maskulismus besteht.

Nick

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Was ist Ideologie?

-Ist, Monday, 03.08.2009, 13:55 (vor 5399 Tagen) @ Chato

Apropos Welt: Sie besteht aus mehr als aus zwei Foren.

Glückwunsch. Schau, und ich habe sogar schon herausgefunden, daß sie aus
mehr als Maskulismus besteht.

Na also! Dann hast du ja viel Platz. Du brauchtest nur noch etwas Ruhe.

Der Maskulist

Was ist Ideologie?

Flint ⌂, Tuesday, 04.08.2009, 08:06 (vor 5398 Tagen) @ Chato

Zurück zu deiner konkreten Frage, wo denn bitteschön eine maskulistische
Ideologie zu finden wäre. Maesi hat es in seiner Erwiderung bereits gesagt
und ich stimme ihm ausdrücklich zu: Eine fertig ausgeformte Ideologie, wie
dies heute beim Feminismus der Fall ist, gibt es in der Tat noch
nicht,

Also es gibt sie nicht.

Danke, das wollte ich wissen.

Wir können ja alle paar Monate prüfen ob es dann vielleicht eine gibt. ;-)

Ich möchte hier allerdings noch sagen, daß Ideologie (-wenn ich das richtig verstanden habe-) als solches eigentlich nichts Schlechtes sein muß.

Narrowitsch hat das auch hier gesagt: "Ideologie als Denk- und Ideensystem muss ja nichts schlechtes sein. Schlimm wird es, wenn es sich zu einem System von Dogmen auswächst, welches jegliches Leben bestimmen will."

Ich stimme dem zu.

Flint

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Was ist Ideologie?

-Ist, Tuesday, 04.08.2009, 13:58 (vor 5398 Tagen) @ Flint

Hi Flint!

Nick und Maesi sind Gewohnheitsdenker. Sie kolportieren Altbekanntes und beziehen ihre "Sicherheit" aus einem "Es-war-immer-so". Schon der Begriff "andersartiger Interessendynamik" oder der des "Apolitischen" stellen Stolpersteine dar. Wann ist ein Text politisch bzw. apolitisch? Ist nicht mein ganzer Maskulist apolitisch? Oder ist er doch politisch? Was kann heute noch a/politisch sein? Eine neue Inszenierung der Meistersinger?

Der Feminismus ist ein Ausdruck der Feindseligkeit des Abendlandes gegen sich selbst, Ausdruck seines Selbsthasses, der seine ganze (Geistes-)Geschichte mit "Patriarchat" als Mißklang abkanzelt. Maskulismus, die Männerbewegung, wie ich auch in meinem Buch zu zeigen versuche, ist die selbstverständliche Rückkehr in die allgemeine "Männerbewegung", als welche ich den Kulturfluß der (insb. westlichen) Menschheit betrachte. Wem die Differenz so "andersgearteter Interessendynamiken" ein Abstraktum ist (Maesi fragte sich, wie denn so etwas aussehen mag), dem soll sie es auch bleiben.

Es ist in diesen Foren befremdend, wie anfällig man wohl geworden ist, eine deutlich ins Paranoide abgleitende klerikale Geistlichkeit als Surrogat für Geist zur Befriedigung eines gewissen Geistesdurstes anzunehmen, der dabei gräßlich mißbraucht wird.

Der Maskulist

Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Monday, 03.08.2009, 23:09 (vor 5398 Tagen) @ -Ist

Hallo Maskulist

Der Feminismus benutzt den Staat, um Potentialen des Mannes habhaft zu
werden, um den Mann zu behindern, zu diskriminieren und auszunehmen. Der
Feminismus bezieht seine Potentiale über den Staat, der sich diese vom
Manne holt, bzw. dem Mann verweigert. Somit handelt es sich um einen
mißbräuchlichen Kompensationsfall. Etwas anderes ist unter "Gleichstellung"
nicht gemeint.

Teilweise Zustimmung. Der Feminismus benutzt nicht bloss den Staat sondern umgekehrt benutzen Politiker den Feminismus auch als Herrschaftsinstrument. Nick hat IMHO das wesentliche bereits geschrieben, weshalb ich hier nicht noch einmal dasselbe wiederkaeue.

Der Maskulismus will das stoppen. Doch der Mann braucht dafür den Staat
nicht als Komplizen, weil er sich keine Potentiale des Weibes verfügbar
machen will, ihm genügen seine eigenen durchaus. Er will den Staat
lediglich in dieser Hinsicht neutralisieren. Ähnlich wie der Bestohlene die
Kooperation des korrupten Polizisten mit seinem Dieb stoppen, aufheben
will.

Das ist nun eine doch reichlich naive Behauptung zum Maskulismus und gilt bestenfalls fuer den 'apolitischen Maskulismus'; ob es einen 'apolitischen Maskulismus' geben kann, bezweifle ich. Ich bin jedenfalls noch keinem begegnet.

Hingegen ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass die politischen Machthaber wie bereits den Feminismus auch den Maskulismus als Herrschaftsmittel benutzen werden. Wie ich schon schrieb: das politische Plaetzchen fuer den Maskulismus wurde von den Machthabern im Gender Mainstreaming schon eingerichtet.

Angesichts nun dieser vollkommen andersgearteten Interessendynamik kann
der Maskulismus gar nicht eine adäquate Entsprechung zum Feminismus
entwickeln. Sowenig wie eben der Bestohlene zum Dieb. Er kann nur die
Aufhebung, also das Nicht-Sein des Feminismus sein. Maskulismus ist
Nicht-Feminismus geradezu.

Innerhalb der Politik gibt es immer unterschiedliche Interessen; Politik stellt nichts anderes als ein Forum dar, innerhalb dem der Ausgleich von unterschiedlichen politischen Interessen gefunden wird.

Sofern man innerhalb der Politik irgendwas erreichen will, braucht man den Staat zwingend als 'Komplizen'. Der Staat ist nichts anderes als die konkrete Umsetzung abstrakter Politik. Wenn man sich mit der Politik einlaesst, unterwirft man sich zwingend der politischen Dynamik. Spezifische Interessendynamiken (wie auch immer die aussehen moegen) werden dann gegenstandslos, da von der politischen Dynamik ueberlagert und verdraengt.

Deshalb ist es voellig aussichtslos den Staat mittels Politik neutralisieren zu wollen. Sobald man Politik betreibt, bekommt man zwingend Staat geliefert. Den Staat erfolgreich neutralisieren kann man nur ausserhalb der Politik.

Die Phasen, die Du ihm hier voraussagst, kann er gar nicht durchmachen.
Deine Zukunftsvision ist m. E. ein reines, bewundernswert selbstsicheres,
aber lediglich assoziativ zusammengesetztes Analogiengebilde. Nur: seine
Analogien sind nicht vorhanden.

Die von mir beschriebenen Phasen haben alle politischen Bewegungen durchgemacht, welche die Politik mitbestimmen konnten und koennen (so auch der Feminismus). Insofern beschreibe ich einfach die politische Praxis und nicht irgendwelche Analogien. Es ist durchaus vernuenftig anzunehmen, dass der Maskulismus dieselben Phasen durchmachen wird.

Anzeichen sind bei gewissen politischen Organisationen ja schon zu sehen. Wenn etwa ein bekanntes Manndat-Mitglied einen Abgeordneten oder ein bestimmtes Ministerium anschreibt, auf Missstaende/Benachteiligungen von Maennern hinweist und das ausdruecklich als dem Gender Mainstreaming Konzept zuwiderlaufend bezeichnet, dann hat er sich bereits der Politik unterworfen. So jemand hat Gender Mainstreaming als legitimes Konditionierungs- und Regelungsinstrument der politischen Obrigkeit akzeptiert. Das ist ein praxisbezogenes Beispiel des real existierenden Maskulismus. Wer diese Tendenzen nicht sehen will, kann natuerlich auch die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen.


Gruss

Maesi

Maskulistischer Geist gesucht...

-Ist, Tuesday, 04.08.2009, 03:39 (vor 5398 Tagen) @ Maesi

In punkto Augen verschließen, Maesi, stelle ich fest, daß manche Augen hartnäckig vor dem verschlossen bleiben wollen, was der Maskulismus, soweit man nun die Männerbewegung, die ich meine, so bezeichnen möchte, sein soll. In meiner Beschreibung nimmt das, was du den "apolitischen" Maskulismus nennst, eine zentrale Rolle. Im Punkt 6 heißt es:

"Da Maskulismus die Aufhebung des Feminismus anstrebt, zeigt er sich auch ambitioniert, jene Gebiete abzuräumen, auf welchen der Feminismus seine kulturellen und theoretischen Blüten getrieben hat, wie auch die Spuren seiner Etablierung in den verschiedenen Disziplinen des Wissenschaftsbetriebs zu beleuchten. Zusätzlich also zu dem, was Männerrechtler tun und unabhängig davon, wendet sich der Maskulismus an all jene, die ihre mentalen Waffen zu einem regen Geistesleben im Sinne des Maskulismus gebrauchen möchten. Solche Erweiterung jenseits der Gruppen von Betroffenen, die ihren Protest vor den feministisierten Staat tragen möchten, hin zu jenen, deren primäres Interesse sich an das kulturelle Schicksal unserer Welt bindet, ist ein vorrangiges Ziel des Maskulismus."

Der Maskulist

Maskulistischer Geist gesucht...

Maesi, Wednesday, 05.08.2009, 13:58 (vor 5397 Tagen) @ -Ist

Hallo Maskulist

In punkto Augen verschließen, Maesi, stelle ich fest, daß manche Augen
hartnäckig vor dem verschlossen bleiben wollen, was der Maskulismus, soweit
man nun die Männerbewegung, die ich meine, so bezeichnen möchte, sein soll.
In meiner Beschreibung nimmt das, was du den "apolitischen" Maskulismus
nennst, eine zentrale Rolle. Im Punkt 6 heißt es:

Was immer Du mit Makulismus/Maennerbewegung meinst, ist IMHO unerheblich. Ich beziehe mich auf die real existierende Bewegung und die ist nunmal politisch motiviert.

"Da Maskulismus die Aufhebung des Feminismus anstrebt, zeigt er sich auch
ambitioniert, jene Gebiete abzuräumen, auf welchen der Feminismus seine
kulturellen und theoretischen Blüten getrieben hat, wie auch die Spuren
seiner Etablierung in den verschiedenen Disziplinen des
Wissenschaftsbetriebs zu beleuchten. Zusätzlich also zu dem, was
Männerrechtler tun und unabhängig davon, wendet sich der Maskulismus an all
jene, die ihre mentalen Waffen zu einem regen Geistesleben im Sinne des
Maskulismus gebrauchen möchten. Solche Erweiterung jenseits der Gruppen von
Betroffenen, die ihren Protest vor den feministisierten Staat tragen
möchten, hin zu jenen, deren primäres Interesse sich an das kulturelle
Schicksal unserer Welt bindet, ist ein vorrangiges Ziel des Maskulismus."

Ich habe Deine Analysen schon vor laengerer Zeit aufmerksam gelesen. Ich halte sie fuer aeusserst scharfsinnig und stelle auch angenehm ueberrascht fest, dass Du Dich bewusst politischer Rezepte enthaeltst. Nur stellen sich die Fragen, ob

a) diese politische Zurueckhaltung in der Maennerbewegung mehrheitsfaehig sein kann und

b) ob eine solche apolitische Maennerbewegung gegenueber einer politischen Maennerbewegung erfolgreich sein kann.

Sowohl a wie auch b wage ich zu verneinen - zumindest, soweit kurzfristige Zeitraeume in Betracht gezogen werden. Insofern gilt meine Kritik am Maskulismus nicht so sehr Deiner Website sondern der real existierenden und heute schon dominierenden Maennerrechtsbewegung. Interessant ist, dass diese real existierenden Maennerrechtler sich offensichtlich stark an Deinen Analysen orientieren, sie aber trotzdem nicht merken, dass sie denselben strategischen Fehler wie die Feministen begehen, wenn sie mittels Machtpolitik ihre Ziele durchsetzen wollen.

Insofern frage ich mich, ob in diesem Diskussionsfaden nicht eher Du die Augen vor der Wirklichkeit verschliesst und einen idealen Maskulismus zur Realitaet erklaerst, dem die allerwenigsten Maennerrechtler genuegen koennen und wollen. Die politisch agierende Mehrheit der Maennerbewegung wird frueher oder spaeter Deinen idealen modellhaften Maskulismus zerstoeren und einen eigenen installieren, der zwar nicht so ideal ist wie Deiner, dafuer aber praktisch umsetzbar. Und das wird zweifellos ein machtpolitischer aber ganz bestimmt kein apolitischer Maskulismus sein.


Gruss

Maesi

Maskulistischer Geist gesucht...

-Ist, Wednesday, 05.08.2009, 15:56 (vor 5397 Tagen) @ Maesi

Hi Maesi!

Danke, dieser letzte Beitrag klärt zumindest etwas die Umrisse unserer Positionen. Nun kann auch die 4. Macht zum Zuge kommen. Sie befindet sich exakt zwischen dem Politischen und dem Apolitischen und vermittelt zwischen beiden. Noch mehr: Sie reguliert gewissermaßen das Verhalten in beiden Bereichen, wie auch die Übergänge zwischen ihnen in "Korrektheit".

Gemeint sind die Medien - meines Erachtens der wichtigste Modifikationsfaktor einer heutigen Gesellschaft. Der Erfolg unserer Sache wird unmittelbar mit der Veränderung der Haltung der Medien ihr gegenüber zusammenhängen. Wenn ein Uni-Professor eine Diskussion über die Schließung der Frauenhäuser in DIE WELT als seine private Meinung einstellt, ist es politischer als alle Petitionen an den schwerhörigen und schwerfälligen Moloch Bundestag. Mit solchen Vergleichen dürfte sich zeigen, wie sinnlos eine funktionale Trennung der beiden Bereiche in einer Zeit ist, deren mediale Durchgedrungenheit erstmalig in der Menschheitsgeschichte ist. Nicht umsonst habe ich dem Internet manche Hymne gewidmet. Die Spezifika meiner Zeit zu ignorieren, das nannte ich gestern "Gewohnheitsdenken."

Unsere Essenz dem Medienkörper einzuführen, wäre das primäre und das entscheidende a/politische Anliegen. Männerrechtler, die es für adäquat halten, die Politik direkt anzusprechen, gehen zwar auch meines Erachtens einen undankbareren Weg. Daß sie aber dem Ganzen schaden würden, weil sie die Sache einem zwecks Instrumentalisierung alles aufsaugenden Ungeheuer feilböten, das dann aus dem Maskulismus bald einen weltverheerenden Typhon gemacht haben wird, kommt rüber als die hysterische Phantasie jener, die Stelzen brauchen, um sich bis zum Spiegel zu erhöhen, der ihrem Narzißmus dienen soll: Kinder!

Und noch etwas. Es ist unerträglich, wie Nick/Chato nun fast seit Jahrzehnt mit seinen destruktiven Krallen an einer Bewegung festhält, von der er zugleich nichts halten will. Diese Absurdität wirkt schon suspekt, und es ist gut, daß wir mal darüber gesprochen haben.

Übrigens: Von deiner individuellen inneren Führung (Gespräch mit Nihilator) halte ich sehr viel. Sie hat mein Leben erhellt, und in solcher Zukunftsperspektive arbeite ich auch ziemlich glücklich. Dennoch…

Der Maskulist

Maskulistische Ideologie gesucht...

Gelegenheitsposter, Saturday, 01.08.2009, 15:11 (vor 5401 Tagen) @ Maesi

Die Ablehnung oder Akzeptanz einer Bezeichnung wäre doch aus eben diesem Grunde aber völlig irrelevant. Die Tatsache, die Du herausgearbeitet hast, ist doch, dass man, um etwas zu erreichen, sich mit anderen zusammenschließen muss und damit notwendigerweise Kompromisse eingeht - ob man sich maskulist, Bürgerrechtler, Katholik oder anders nennt, ist unerheblich. Ob und in welcher Form sich die Bewegungen schließlich angleichen, wäre noch abzuwarten. Diesen Weg wegen möglicher Entstellung in der Zukunft nicht zu gehen, müsste allerdings mit einer guten Alternative aufwarten. Für den Moment führt aber zumindest kein Weg daran vorbei, um etwas zu erreichen. Alles andere bleibt Forenrhethorik.
Nicht so negativ!

Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Monday, 03.08.2009, 22:58 (vor 5398 Tagen) @ Gelegenheitsposter

Hallo Gelegenheitsposter

Die Ablehnung oder Akzeptanz einer Bezeichnung wäre doch aus eben diesem
Grunde aber völlig irrelevant. Die Tatsache, die Du herausgearbeitet hast,
ist doch, dass man, um etwas zu erreichen, sich mit anderen
zusammenschließen muss und damit notwendigerweise Kompromisse eingeht - ob
man sich maskulist, Bürgerrechtler, Katholik oder anders nennt, ist
unerheblich.

Es geht hier nicht bloss um die Bezeichnung 'Maskulismus' an sich und ob der Begriff akzeptiert oder abgelehnt wird sondern darum, was dahintersteckt. Den Maskulismus sehe ich als politisch motivierten Zusammenschluss von Gleichgesinnten, die im Rahmen des Staatswesens bestimmte Ziele erreichen wollen, das Staatswesen also mitzuformen beabsichtigen. Es kann sich natuerlich zusammenschliessen und Kompromisse schliessen, wer immer das will. Entscheidend ist jedoch, ob diese Zusammenschluesse ueber die Beherrschung von politischen Machtpositionen auch jene bevormunden koennen, die von einem Zusammenschluss nichts wissen wollen.

Ob und in welcher Form sich die Bewegungen schließlich
angleichen, wäre noch abzuwarten. Diesen Weg wegen möglicher Entstellung in
der Zukunft nicht zu gehen, müsste allerdings mit einer guten Alternative
aufwarten. Für den Moment führt aber zumindest kein Weg daran vorbei, um
etwas zu erreichen. Alles andere bleibt Forenrhethorik.
Nicht so negativ!

Besten Dank, dass Du meine Ausfuehrung (wohl ungewollt) bestaetigst. Wie Du selbst schreibst: um etwas zu erreichen, fuehrt kein Weg am Zusammenschluss vorbei. Ob die maskulistischen Bewegungen sich zusammenschliessen ist lediglich eine rhetorische Frage; falls sie politisch etwas erreichen wollen, muessen sie es. Wenn sie politisch nichts erreichen wollen, eruebrigt sich der maskulistische Zusammenschluss von vornherein. Die Gretchenfrage ist somit: will man politisch etwas errreichen oder nicht?

Ich sehe das in einem groesseren Zusammenhang. In unserem Staatswesen wird alles verpolitisiert (Stichwort: 'das Private ist politisch'). Sich dieser Verpolitisierung zu verweigern, ist inzwischen prinzipiell unmoeglich geworden. Ueber den Zwangswohlfahrtsstaat wird jeder gezwungen, die Politik der bestimmenden Mehrheit mitzutragen, ob er nun will oder nicht. Ueber die Steuerpflicht werde ich beispielsweise gezwungen den Staatsfeminismus und in Zukunft wohl auch den Staatsmaskulismus zu finanzieren. Die Tendenz zur Staerkung der Politbuerokratie ist unuebersehbar. Insofern frage ich mich, inwieweit man diese zunehmende Verpolitisierung (von dem der Maskulismus ebenso wie der Feminismus Teil ist) nicht negativ sehen kann. Man kann sich lediglich Nischen schaffen und bewahren, die vor der Verpolitisierung gezielt geschuetzt werden muessen, ansonsten werden sie vom Moloch 'Politik' vereinnahmt. Folglich muss der Widerstand zwingend apolitisch, um nicht zu sagen antipolitisch sein. Dass es auch apolitische Zusammenschluesse geben kann, bleibt unbestritten - bloss juristische Rechte, politische Zwangsmittel oder auch wohlfahrtsstaatliche Foerdermittel werden solchen Zusammenschluessen fuer immer verwehrt bleiben.

Hier trennt sich IMHO die Spreu vom Weizen, naemlich jene, die politisch etwas erreichen wollen (=Maskulisten), von jenen, die politisch nichts erreichen aber dafuer privat etwas erreichen wollen. Wer sich fuer Rechte von irgendwem einsetzt, engagiert sich per definition politisch und muss sich somit den politischen Spielregeln unterwerfen. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Und genau hier unterscheiden sich die Maskulisten prinzipiell nicht von den Feministen: sie alle wollen politisch etwas erreichen und stuetzen durch ihr Engagement den politischen Machtapparat.


Gruss

Maesi

Maskulistische Ideologie gesucht...

Max, Fliegentupfing, Monday, 03.08.2009, 23:41 (vor 5398 Tagen) @ Maesi

Und genau hier unterscheiden sich die Maskulisten
prinzipiell nicht von den Feministen: sie alle wollen politisch etwas
erreichen und stuetzen durch ihr Engagement den politischen Machtapparat.

... ausgezeichnet herausgearbeitet, Maesi. Es kann aber nicht darum gehen, den politischen Machtapparat zu stützen. Also?

Fragt - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Maskulistische Ideologie gesucht...

Dampflok, Tuesday, 04.08.2009, 14:44 (vor 5398 Tagen) @ Max

Und genau hier unterscheiden sich die Maskulisten
prinzipiell nicht von den Feministen: sie alle wollen politisch etwas
erreichen und stuetzen durch ihr Engagement den politischen

Machtapparat.

... ausgezeichnet herausgearbeitet, Maesi. Es kann aber nicht darum gehen,
den politischen Machtapparat zu stützen. Also?

Fragt - Max

Ist doch ganz einfach:

Du, Maesi, Chato und noch drei Andere, Ihr bleibt inaktiv im realen Leben und könnt in den Foren ungestört den status quo, wie immer der aussieht, kommentieren oder bejammern in der Gewißheit, Euch nicht besudelt zu haben - weil Ihr ja nichts angefaßt habt.

Euch bleibt somit lebenslang der Trost, alles selber besser gemacht zu haben, hätte man Euch nur gelassen. Ich will das nicht kleinreden, nur herausstellen.

Mir als Maskulisten bleibt hingegen der Trost, mit den kleinen Möglichkeiten einer Person das angemessen Menschenmögliche getan zu haben um die realen Zustände für Männer, Jungen und Familien zu verbessern.

Wenn ich dazu Kontakt mit der Politik habe, dann in dem Wissen, daß man heute z.B. schon beim Bau einer Garage auf dem eigenen Grundstück mit der Lokalpolitik zu tun hat. Ob mann will oder nicht. Oder man wählt Lucky Luke auf youtube als Ersatzbefriedigung für die Garage.

Soviel dazu. Allerdings hätte ich es als sinnvoller gesehen, man besönne sich auf gemeinsame real zu schaffende Ziele. Offenbar bestehen diese bei Einigen nur im Theoretisieren.


.

Letzter Absatz angekommen! o.T.

-Ist, Tuesday, 04.08.2009, 14:54 (vor 5398 Tagen) @ Dampflok

- kein Text -

Grab gesucht...

Chato, Tuesday, 04.08.2009, 15:42 (vor 5398 Tagen) @ Dampflok
bearbeitet von Chato, Tuesday, 04.08.2009, 15:51

Da du gerade eine Prognose abgegeben hast, gebe ich auch mal eine ab. Du begibst dich auf den Weg aller ideologisch Verführten. Du stellst dein Leben in den Dienst einer anonymen Sache, die du nicht durchschaust und machst dich selbst zu Wachs in zynischen Händen. Der Zug fährt in eine ganz andere Richtung, als die, mit der du rechnest. Der Gedanke, daß dieselben, die dir den ganzen Schlamassel der letzten Jahrzehnte mit tückischem Fleiß eingebrockt haben, ein brennendes Interesse daran haben könnten, auch deine Wut darüber mit ideologischem Geschwurbel auf ihre Mühlen zu lenken, scheint dir undenkbar. Dabei solltest du dich vor nichts so sehr in Sicherheit bringen, wie davor.

Nicht nur unbegrenzten Lebensraum im Osten, sondern auch "luftige Wohnungen" hatte der Führer seinem Volk mit großen Worten versprochen. Wie man weiß, waren diese Worte nicht ideologisch, sondern ernstgemeint. Er hat Wort gehalten. Du wirst am Ende leider so betrübt dastehen, wie es heute bei den faltig gewordenen Feministinnen zu beobachten ist, denen auf einmal auffällt, daß sie nie Mutter waren, niemanden lieben und nächstens, nachdem man sie ordnungsgemäß kremiert hat, in ein einsames Grab gesenkt werden, das sie sich selbst geschaufelt haben. Mehr war nicht gewesen.

Vielleicht bekommst du ja das maskulistische Ritterkreuz mit Eichenlaub und gekreuzten Schwertern, Dampfi, aber mehr wird dann nicht gewesen sein. Das ist sehr traurig.

Nick

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Maskulistische Ideologie gesucht...

Max, Fliegentupfing, Tuesday, 04.08.2009, 16:21 (vor 5398 Tagen) @ Dampflok

Ist doch ganz einfach:

Du, Maesi, Chato und noch drei Andere, Ihr bleibt inaktiv im realen Leben
und könnt in den Foren ungestört den status quo, wie immer der aussieht,
kommentieren oder bejammern in der Gewißheit, Euch nicht besudelt zu haben
- weil Ihr ja nichts angefaßt habt.

... ich glaube, du weißt nicht, wovon du redest. Und weil es dir womöglich noch nicht aufgefallen sein könnte: Ich betreibe mit Hemsut zusammen die Seiten feminismuskrtik.eu, den Lila-Pudel-Blog, frauenhausluege.com
Soll ich mich bei dir dafür entschuldigen, daß ich darüber hinaus auch noch einem Broterwerb nachzugehen habe? Und verzeihe bitte: Mir ist gerade entfallen, was DU bereits angefaßt hast, außer, bei den Grünen mal eine männerrechtliche Grundsatzrede gehalten zu haben.

Euch bleibt somit lebenslang der Trost, alles selber besser gemacht zu
haben, hätte man Euch nur gelassen. Ich will das nicht kleinreden, nur
herausstellen.

... schreib mal dazu was.

Mir als Maskulisten bleibt hingegen der Trost, mit den kleinen
Möglichkeiten einer Person das angemessen Menschenmögliche getan zu haben
um die realen Zustände für Männer, Jungen und Familien zu verbessern.

... ich muß kein Maskulist sein, um dasselbe für mich zu beanspruchen.

Wenn ich dazu Kontakt mit der Politik habe, dann in dem Wissen, daß man
heute z.B. schon beim Bau einer Garage auf dem eigenen Grundstück mit der
Lokalpolitik zu tun hat. Ob mann will oder nicht.

... und weil man nicht will, redet man nicht mit denen, die man ansonsten auf den Mond schiessen würde. Reden mit der Politik!? Schwachsinniger geht´s wirklich nicht mehr.

Das Loch in deinem Tender - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Maskulistische Ideologie gesucht...

Flint ⌂, Saturday, 01.08.2009, 20:15 (vor 5400 Tagen) @ Maesi

Hallo Maesi,

Wer kennt maskulistische Ideologie? Wo ist sie?


Eine einheitliche maskulistische Ideologie gibt es (noch) nicht.

Damit hast Du meine Frage beantwortet: Es gibt keine!

Immerhin
gibt es gewisse Gemeinsamkeiten zwischen den meisten Leuten, die sich als
Maskulisten bezeichnen.

Ja und? Woran machst Du fest ob sich irgendwelche oder gewisse Gemeinsamkeiten zu "den Maskulisten", "den Antifeministen" oder "den Männerrechtlern" zuordnen lassen. Welche gewissen Gemeinsamkeiten sind das? Wie werden diese Gruppen überhaupt wirklich voneinder unterschieden? Nicht einmal das ist klar und da hat jeder eine andere Meinung und Zuordnung. Hier gibt es welche die sich Maskulisten nennen, die für mich aber eher Männerrechtler sind usw.

Die wichtigste ist wohl die Gegnerschaft zum
Staatsfeminismus.

Das sollte uns ja wohl auch über jegliche sonstige Verschiedenheit hinweg einigen. Wenn uns das nicht eint, was sonst?

Sehr weit verbreitet unter den Maskulisten ist auch ...

Gut, dann muß ich dich hier an der Stelle fragen, was sind denn für dich Maskulisten?

die
Ansicht, dass geschlechterbezogene Konflikte politisch geloest werden
muessten, zumindest aber politische Diskurse darueber zu fuehren seien.
Dieser Hang zum Politischen (den es auch schon im Feminismus gab) wird das
Schicksal des maskulistischen Pluralismus, wie wir ihm heute noch begegnen,
besiegeln.

Gehe doch bitte mal ins Detail und nenne konkret ein Beispiel, damit es nicht so abstrakt und ungreifbar ist. Welcher geschlechterpolitische Konflikt ist das z.B. den Du meinst?
Sag aber dann bitte direkt dazu, woran Du siehst, daß es speziell Maskulisten sind die diese -wie Du sagst- politischen Diskurse führen wollen, und es sich nicht etwa um Männerrechtler oder Antifeministen handelt.

Was wäre denn die Alternative zu politischer Arbeit? Die Faust in der Tasche machen, es aussitzen bis der Feminismus von selbst verschimmelt ist?

Was siehst Du als Lösungsweg?

Gruß
Flint

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik

Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Monday, 03.08.2009, 23:21 (vor 5398 Tagen) @ Flint

Hallo Flint

Wer kennt maskulistische Ideologie? Wo ist sie?


Eine einheitliche maskulistische Ideologie gibt es (noch) nicht.


Damit hast Du meine Frage beantwortet: Es gibt keine!

Naja, es gibt eine Vielzahl von maskulistischen Ideologien. Politisch wird letzten Endes wohl nur eine dominieren - naemlich die, welche den politischen Machthabern am besten in den Kram passt und sich am ehesten zur Beherrschung der Geschlechterkollektive (also jener Leute, die sich willig diesen Kollektiven unterwerfen) eignet.

Immerhin
gibt es gewisse Gemeinsamkeiten zwischen den meisten Leuten, die sich

als

Maskulisten bezeichnen.


Ja und? Woran machst Du fest ob sich irgendwelche oder gewisse
Gemeinsamkeiten zu "den Maskulisten", "den Antifeministen" oder "den
Männerrechtlern" zuordnen lassen. Welche gewissen Gemeinsamkeiten sind das?
Wie werden diese Gruppen überhaupt wirklich voneinder unterschieden? Nicht
einmal das ist klar und da hat jeder eine andere Meinung und Zuordnung.
Hier gibt es welche die sich Maskulisten nennen, die für mich aber eher
Männerrechtler sind usw.

Mir ist es grundsaetzlich egal, wie irgendwelche Leute sich selbst bezeichnen (Maskulisten, Antifeministen, Maennerrechtler etc.); der Begriffswirrwarr ist bereits da. Die wichtigste Gemeinsamkeit dieser Leute ist ihr maennerpolitischer Gestaltungswille. Am politischen Gestaltungswillen mache ich fest, ob es sich bei der betr. Ideologie um Maskulismus handelt oder nicht. Das Gegenstueck, der Feminismus, verstand und versteht sich als politische Bewegung, weshalb Maskulismus aus Sicht der Ordnungsbegrifflichkeit die logische Bezeichnung fuer die vergleichbare politische Bewegung auf Maennerseite ist. Aber vielleicht sollte man hier einen neuen Begriff einfuehren, der explizit eine Maennerbewegung politischer Art meint.

Die wichtigste ist wohl die Gegnerschaft zum
Staatsfeminismus.


Das sollte uns ja wohl auch über jegliche sonstige Verschiedenheit hinweg
einigen. Wenn uns das nicht eint, was sonst?

Ich werde mich nicht einer politischen Einheitsbewegung anschliessen, egal, wie die auch immer aussehen mag. Mit Nick sind wir da schon mal mindestens zu zweit. Aber die Maskulisten moegen sich untereinander interessenpolitisch einigen und vielleicht dereinst sogar eine orthodox-maskulistische Einheitsbewegung auf die Beine stellen; da kann und will ich nichts dagegen unternehmen.

Sehr weit verbreitet unter den Maskulisten ist auch ...


Gut, dann muß ich dich hier an der Stelle fragen, was sind denn für dich
Maskulisten?

Hab ich oben beantwortet.

Gehe doch bitte mal ins Detail und nenne konkret ein Beispiel, damit es
nicht so abstrakt und ungreifbar ist. Welcher geschlechterpolitische
Konflikt ist das z.B. den Du meinst?
Sag aber dann bitte direkt dazu, woran Du siehst, daß es speziell
Maskulisten sind die diese -wie Du sagst- politischen Diskurse
führen
wollen, und es sich nicht etwa um Männerrechtler oder
Antifeministen handelt.

Z.B. wenn jemand fordert, dass ein Maennergesundheitsbericht erstellt werden muesse, weil es ja auch schon einen Frauengesundheitsbericht gibt. Oder wenn beispielsweise irgendwer fordert, es muesste mehr maennliche Lehrer an Grundschulen geben. Oder dass wir einen Boys Day brauchten. Oder dass staatliche Foerderungen von Jungs vonnoeten seien. Das alles sind konkrete politische Forderungen, die Maskulisten so vorbringen. Ob die sich nun gegenueber der Allgemeinheit auch tatsaechlich als Maskulisten, als Maennerrechtler oder als Antifeministen bezeichnen, ist einerlei. Ich mache da keine grossen Unterschiede. Fuer mich kommt es nicht auf die propagandistische Etikettierung an sondern ich nehme die Etikettierung vor gemaess dem, was ich vorfinde.

Natuerlich sind es nicht speziell die Maskulisten, die diese Diskurse fuehren wollen; die Feministen auf der anderen Seite wollen das ja auch und tun es bereits seit Jahren.

Was wäre denn die Alternative zu politischer Arbeit? Die Faust in der
Tasche machen, es aussitzen bis der Feminismus von selbst verschimmelt
ist?

Die Politik aus dem Leben rauszuhalten. Sein Leben individuell selbst zu gestalten. Den Feminismus einfach auszusitzen bis er zusammenbricht (verschimmeln wird er dann erst hinterher), ist IMHO nicht das verkehrteste.

Waere ich Zyniker, wuerde ich entweder Turbofeminist oder Turbomaskulist werden im Bewusstsein dessenr, dass man bloss durch die voellige Pervertierung einer politischen Ideologie dieselbe wieder loswird. Abgesehen davon, dass ich kein Zyniker bin, bedeutete das jedoch den Verrat von allen Werten, an die ich glaube. Zu einem solch umfangreichen Verrat bin ich nicht bereit.

Was siehst Du als Lösungsweg?

Einen politischen Weg kann ich Dir nicht aufzeigen, sonst waere ich ja ein Maskulist. Dafuer aber einen apolitischen:

Wie waere es mit dem christlichen Weg? Wer sich dafuer interessiert, moege die Bibel konsultieren.


Gruss

Maesi

Wo beginnt Politik?

S., Tuesday, 04.08.2009, 02:53 (vor 5398 Tagen) @ Maesi

Was wäre denn die Alternative zu politischer Arbeit? Die Faust in der
Tasche machen, es aussitzen bis der Feminismus von selbst verschimmelt
ist?


Die Politik aus dem Leben rauszuhalten. Sein Leben individuell selbst zu
gestalten. Den Feminismus einfach auszusitzen bis er zusammenbricht
(verschimmeln wird er dann erst hinterher), ist IMHO nicht das
verkehrteste.

Eine Frage, wie man Politik definiert. Die Notwendigkeit, im Konkreten gemeinsame Regeln oder Lösungen zu finden, dabei Kompromisse einzugehen etc., ergibt sich schon bei nur zwei Menschen aus der Unterschiedlichkeit Ihres Wollens.

Zu klären wäre vermutlich eher, welcher gesellschaftliche Maßstab für welche Art von Regel gelten soll. Wenn eine Einzelperson dies für sich - auf welche Weise auch immer - geklärt hat, wie kann sie es umsetzen?

Maskulistische Ideologie gesucht...

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 04.08.2009, 03:12 (vor 5398 Tagen) @ Maesi

Hallo Maesi!

Wunderbare Beiträge, die letzten drei! Liberale Fundamentalopposition und generelles Mißtrauen einem regulierenden Staat gegenüber. Bei aller Zustimmung bleiben aber Fragen:
Kann ein derart verfestigtes System, nicht nur in der Politik, sondern auch im Zeitgeist, also im Denken der Mehrheit, so fundamental (fast schmollend) bekämpft werden? Kann man breite Zustimmung erreichen, wenn man einem solchen Zeitgeist keinerlei Konzessionen macht? Muß man sich nicht auch die Waffen der Gegner zunutze machen, um diese zu schlagen, sprich, muß man sich nicht des Staatsinterventionismus bedienen, um überhaupt wieder einmal Zustände zu erreichen, in denen liberale Positionen eine Rolle spielen können?
Edel und kompromißlos bleiben ist ja schön, aber heißt das nicht stolz und heldenmütig untergehen gegen einen Gegner, dem nichts zu mies und zu dreckig ist? Um den Murphy zu bedienen: gegen Hitler wurden auch massivste Kriegsverbrechen durch die Alliierten begangen und gerechtfertigt. War das nun richtig oder falsch? Wen davon der Sieg abhing?

Grübelnd grüßt Dich
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Wednesday, 05.08.2009, 14:00 (vor 5397 Tagen) @ Nihilator

Hallo nihi

Kann ein derart verfestigtes System, nicht nur in der Politik, sondern
auch im Zeitgeist, also im Denken der Mehrheit, so fundamental (fast
schmollend) bekämpft werden? Kann man breite Zustimmung erreichen, wenn man
einem solchen Zeitgeist keinerlei Konzessionen macht? Muß man sich nicht
auch die Waffen der Gegner zunutze machen, um diese zu schlagen, sprich,
muß man sich nicht des Staatsinterventionismus bedienen, um überhaupt
wieder einmal Zustände zu erreichen, in denen liberale Positionen eine
Rolle spielen können?

Den Zeitgeist wirst Du mit direkter Machtausuebung nicht bekaempfen koennen. Genau diese direkte Machtausuebung ist ja das Wesen jeder Politik. Politik mit noch mehr Politik zu bekaempfen oder Staatsinterventionismus mit noch mehr Staatsinterventionismus zu beseitigen, ist voellig verrueckt; ebensogut koenntest Du versuchen Dich mit Dreck zu waschen oder Dich mit Wasser abzutrocknen.

Als Individuum kann ich nur bei mir selber ansetzen. Mein Verhalten kann ich steuern und dazu brauche ich keine Politik sondern 'lediglich' Einsicht, Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein usw.; alles Charaktereigenschaften, die heute nicht besonders hoch im Kurs stehen. Mein ganz konkretes Verhalten hat wiederum Auswirkungen auf andere. Damit beeinflusse ich sie. Im Idealfall als gutes Vorbild oder sonst eben als schlechtes Vorbild. Eltern sind die wichtigsten Vorbilder fuer ihre Kinder, komplexes Sozialverhalten erlernen Kinder durch Nachahmung des Verhaltens ihrer Eltern. Wenn nun eine ganze Generation von Eltern oder Elternsurrogaten mehrheitlich ein schlechtes Vorbild fuer ihre Kinder waren, dann haben wir solche Probleme, gegen die wir heute ankaempfen. Was waehrend mehr als einer Generation vermurkst wurde, kann man nicht in wenigen Jahren korrigieren, auch und gerade nicht mit politischer Machtausuebung.

Die Methode sein eigenes Verhalten zu verbessern, ein besserer Mensch zu werden, ist sehr anstrengend. Wer will sich schon selber aendern oder auch nur einsehen, dass er sich aendern sollte. Ausserdem entfaltet sich die Wirkung nur auf lange Sicht ueber Generationen hinweg, waehrend der gutmenschliche Zwangsstaat vergleichsweise schnelle Erfolge zeitigt. Langfristig aber uebertreffen die unerwuenschten Nebenwirkungen die schnellen Erfolge bei weitem, davon bin ich fest ueberzeugt. Aber das ist natuerlich lediglich meine Meinung und sonst nichts.

Edel und kompromißlos bleiben ist ja schön, aber heißt das nicht stolz und
heldenmütig untergehen gegen einen Gegner, dem nichts zu mies und zu
dreckig ist? Um den Murphy zu bedienen: gegen Hitler wurden auch massivste
Kriegsverbrechen durch die Alliierten begangen und gerechtfertigt. War das
nun richtig oder falsch? Wen davon der Sieg abhing?

Diese Fragen kann ich Dir nicht beantworten, weil ich keine Antworten darauf weiss.


Gruss

Maesi

Maskulistische Ideologie gesucht...

Flint ⌂, Tuesday, 04.08.2009, 06:45 (vor 5398 Tagen) @ Maesi
bearbeitet von Flint, Tuesday, 04.08.2009, 06:59

Hallo Maesi,

Naja, es gibt eine Vielzahl von maskulistischen Ideologien.

Wie ist denn deine Definition für Ideologie?

Die Politik aus dem Leben rauszuhalten. Sein Leben individuell selbst zu
gestalten. Den Feminismus einfach auszusitzen bis er zusammenbricht
(verschimmeln wird er dann erst hinterher), ist IMHO nicht das verkehrteste.

Die Frage ist z.B., wie lange kann das dauern? Sollte man da nicht vielleicht ein wenig nachhelfen? Quasi der Natur etwas auf die Sprünge helfen? (Habe dazu unten noch etwas geschrieben)

Wie waere es mit dem christlichen Weg? Wer sich dafuer interessiert, moege
die Bibel konsultieren.

Du meinst, als Lösungsweg und Antwort auf das Unrecht der Väterentsorgung, dem Scheidungsunrecht, den Millionen Tötungen von Ungeborenen, der Benachteiligung von Jungen usw. soll man in der Bibel lesen?

Was sage ich einem Jungen der in der Schule benachteiligt wird oder einem Vater, der sein Kind nicht mehr sehen darf? Soll ich dem sagen: "Ich geh' dann mal in der Bibel lesen und sitz den Feminismus aus bis er von selbst untergegangen ist"?

Den Feministinnen würde diese "Lösung" sicher gefallen, könnten sie so doch unbehelligt weitermachen...

Es gibt gewisse Punkte die ich nicht leugnen will, die auch mir nicht gefallen, z.B. gefallen mir gewisse Betrachtungen/Vorgehensweisen nicht, wie sie von -ich nenne sie Männerrechtler- für legitim angesehen werden. Z.B. eine Petition einzureichen oder einen Boys-Day zu fordern.

Ganz grundlegend ist doch immer die Frage ob man überhaupt handeln soll oder nicht. Habe das schon öfter zur Sprache gebracht, z.B. hier.

Irrlehren

Der Meister sprach: "Irrlehren anzugreifen das schadet nur." (Konfuzius)

'Die Wahrheit ist in sich übereinstimmend, während irreleitende Systeme notwendig an Inkonsequenzen kranken. Darum ist es am besten, man läßt derartige Systeme an ihren eigenen Inkonsequenzen zugrunde gehen. Jede Polemik bringt nur Verwirrung und macht den Schaden größer.' (Dieser Zusatz stammt aus chinesischen Kommentaren)

Außerdem ist das hier interressant, die Aussage, daß man auch durch Nichttun handelt:

Nicht durch Vermeidung jeder Tat wird wahrhaft man vom Tun
befreit,
Nie kann man frei von allem Tun auch einen Augenblick nur sein.

(Bhagavad-Gita, 3. Gesang)

Was ist denn Tat? was ist Nichttun? - Das ist`s, was Weise selbst
verwirrt.
Denn achten muß man auf die Tat, achten auf unerlaubtes Tun.
Muß achten auf das Nichttun auch - der Tat Wesen ist abgrundtief.

(Bhagavad-Gita, 4. Gesang)

Ich habe mich für mich selbst noch nicht endgültig entschieden, was in Bezug auf die Beseitigung/Auflösung des Feminismus besser ist, tendiere aber mehr zum handeln als zum Aussitzen. Ich halte es derweil wie die Pfadfinder: Jeden Tag eine gute Tat (= jeden Tag eine Tat gegen den Feminismus [direkt oder indirekt]).

Mein Prinzip ist, nach den Resultaten zu gehen. Man muß dabei kurz-, mittel- und langfristig schauen...

Wenn es brennt, ist die Faustregel: "Übergehe!". Das bedeutet, wenn die Wohnung brennt, muß ich routinemäßige Handlungen wie das Frühstücken, das Zähneputzen usw. übergehen, und alles tun, was notwendig ist, um die Gefahr zu beseitigen. Das in der Bibel lesen würde zu denjenigen Sachen gehören, die ich ebenfalls für den Moment übergehen müßte. Nachdem der Brand gelöscht ist kann ich dann -wenn ich das will- wieder in Ruhe in der Bibel lesen...

Gruß
Flint

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Wednesday, 05.08.2009, 13:53 (vor 5397 Tagen) @ Flint

Hallo Flint

Wie ist denn deine Definition für Ideologie?

Die von Dir verlinkte Definition scheint mir soweit brauchbar. Die korrekte Definition von Ideologie war nie ein Problem und schon gar nicht mein Thema. Mir geht es um die praktische Umsetzung bzw. Vereinnahmung einer Ideologie in der bzw. durch die Politik. Das ist letzten Endes das Entscheidende.

Du meinst, als Lösungsweg und Antwort auf das Unrecht der Väterentsorgung,
dem Scheidungsunrecht, den Millionen Tötungen von Ungeborenen, der
Benachteiligung von Jungen usw. soll man in der Bibel lesen?

Wie ich schon schrieb: einen politischen Loesungsweg kann ich Dir nicht aufzeigen. Ich bin grundsaetzlich der Ansicht, dass das oben beschriebene Unrecht nicht mittels politischer Machtinstrumente beseitigt werden kann. Die Bibel kann Dir lediglich aufzeigen, wie Du als Individuum ein besserer Mensch wirst oder auch wie Du mit an Dir begangenem Unrecht umgehen kannst (z.B. Buch Hiob). Ob das fuer Dich ein gangbarer Weg ist, entscheidest Du allein.

Was sage ich einem Jungen der in der Schule benachteiligt wird oder einem
Vater, der sein Kind nicht mehr sehen darf? Soll ich dem sagen: "Ich geh'
dann mal in der Bibel lesen und sitz den Feminismus aus bis er von selbst
untergegangen ist"?

Beim in der Schule benachteiligten Jungen ist der Ratschlag einfach. Man kann schauen, ob andere Eltern und deren Kinder dieselben Erfahrungen mit dieser Schule machen und sich mit ihnen zusammenschliessen, um die Missstaende zu bekaempfen. Falls das nichts fruchtet, kann man den eigenen Jungen auf eine andere Schule (ev. eine Privatschule) schicken.

Dem entsorgten Vater kann man wenig raten, ausser das naechste Mal genau hinzuschauen, mit was fuer einer Frau er ein Kind zeugt. Ansonsten wird der entsorgte Vater, sofern sich sein Verhaeltnis zur Kindsmutter und zum Kind tatsaechlich nicht innert nuetzlicher Frist verbessert, seine Handlungsfreiheit nur wiedererlangen, indem er das Kind aufgibt und ein neues Leben beginnt.

Den Feministinnen würde diese "Lösung" sicher gefallen, könnten sie so
doch unbehelligt weitermachen...

Nur bis zum Zusammenbruch. Dann wird es den Feministinnen und auch den Maskulisten bestimmt nicht mehr gefallen.

Ganz grundlegend ist doch immer die Frage ob man überhaupt
handeln soll oder nicht.

Ich sage ja nicht, dass man ueberhaupt nicht handeln soll. Aber das Handeln sollte man in den privaten Bereich verlagern, denn dort hat man noch erheblichen Handlungsspielraum, der im strikt regulierten politischen Bereich nicht existiert. Das Unterlaufen von politischen Einflussnahmen steht dabei ganz oben auf der Prioritaetenliste. Politisch hingegen ist es am gescheitesten den Feminismus auszusitzen, man kann nichts wesentliches tun. Wer in der Politik seine Energie investiert, verschwendet sie und - noch schlimmer - macht sich obendrein zum Sklaven der Politik.

Ich habe mich für mich selbst noch nicht endgültig entschieden, was in
Bezug auf die Beseitigung/Auflösung des Feminismus besser ist, tendiere
aber mehr zum handeln als zum Aussitzen. Ich halte es derweil wie die
Pfadfinder: Jeden Tag eine gute Tat (= jeden Tag eine Tat gegen den
Feminismus [direkt oder indirekt]).

Das ist Deine Freiheit. Schliesse Dich halt mit anderen Gleichgesinnten zusammen und plant zusammen Eure politischen Winkelzuege und Intrigen. Ob Ihr erfolgreicher seid als die Feministen wird sich zeigen. Die Politikfixierten haben meine Warnung vernommen: Die (Macht-)Politik wird Euch korrumpieren, wie sie einst die Feministen korrumpiert hat, ganz egal, welche hehre Ziele Ihr derzeit noch zu verfolgen glaubt.

Die Macht der Politik ist stets eine geborgte. Wer in der Politik mitmacht, borgt ihr freiwillig Macht und unterwirft sich ihr. Deshalb ist jede politische Betaetigung zur Beseitigung von Missstaenden auch weitgehend zwecklos; sie staerkt immer bloss die politische Zentralgewalt - diese aber ist schon laengst der Kern der Probleme und nicht die Problemloesung. Erfolgversprechende Strategie kann also nur sein, der Politik keine zusaetzliche Macht zu geben und die ihr bereits geborgte Macht wieder zurueckzuholen. Das bedeutet, dass man auf staatliche Wohltaten bewusst verzichtet, dass man nicht mehr die eigenen Aufgaben an staatliche Institutionen delegiert, dass man nicht noch mehr staatliche Regelungen anstrebt, dass man staatliche Einmischungsversuche zurueckweist und auch vereitelt, dass man vom Staat keine zusaetzlichen 'Rechte' mehr einfordert, die ja doch nur in Pflichten fuer die jeweils anderen ausarten etc. etc.; eine gewisse anarchische Grundhaltung ist hier unabdingbar.


Gruss

Maesi

Mal was gänzlich Unideologisches

Chato, Wednesday, 05.08.2009, 02:25 (vor 5397 Tagen) @ Flint

http://www.feminismuskritik.eu/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=4112

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Mal was gänzlich Unideologisches

-Ist, Wednesday, 05.08.2009, 03:23 (vor 5397 Tagen) @ Chato

http://www.feminismuskritik.eu/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=4112

Warum nun die durchaus richtigen Klarstellungen von diesem klugen Elder George diejenigen bloßstellen sollen, die eine schlechtere Benotung der Jungen in der Schule angehen, wäre ein Rätsel, käme es nicht von dir. Da dies Rätsel aber von dir kommt, glaube ich seine Lösung zu kennen: Es war dir wohl so drängend geworden, die primitiven Anpöbelungen deines darauf folgenden Kommentars loszuwerden, daß du nicht so recht wußtest, was du dazu verwerten solltest.

Aber was soll's... Nach: "Ja leckt mich halt am Arsch, ihr dünkelhaften, kachektischen Erbsenzähler", hast du ja morgen sicher den ganzen lieben Tag Zeit, deine 'Seele wieder in Ordnung zu bringen'.

Nur kann ich schlecht die zwei kleinen Worte übersehen, die du ja selbst in deinem Vorwand-Text durch Übergröße hervorgehoben hast ("Zum Wegrennen") und frage mich, was dich von dieser Konsequenz abhält.

Der Maskulist

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